Oralpädon - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Oralpädon ist ein rezeptfreies Medikament, das zur oralen Salz- und Flüssigkeitszufuhr (Ausgleich von Salz- und Wasserverlusten) bei Durchfallerkrankungen eingesetzt wird. Es enthält eine Kombination der Wirkstoffe Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Glucose-Monohydrat und Dinatriumhydrogencitrat. Das Arzneimittel enthält ein Gemisch aus Salzen (sog. Elektrolyte) und Zucker in einem Mischungsverhältnis, in dem die einzelnen Bestandteile vom Körper optimal aufgenommen werden können. Durch den Zucker werden die Salze verstärkt aufgenommen, durch das enthaltene Citrat wird das Stoffwechselgleichgewicht im Körper zwischen sauer und basisch aufrechterhalten. Dadurch können Salzverluste, die bei akutem Durchfall entstehen, wieder ausgeglichen werden. Bei der Aufnahme der Salze aus dem Darm in den Organismus folgt den Salzen auch Wasser, wodurch zusätzlich den z.T. massiven Flüssigkeitsverlusten bei einer Durchfallerkrankung entgegengewirkt werden kann.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Oralpädon ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Oralpädon

Die Dosierung von Oralpädon richtet sich nach dem Schweregrad Ihrer Durchfallerkrankung. Oralpädon soll die mit dem Durchfall entstehenden Flüssigkeitsverluste ersetzen.

 

Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen üblicherweise 1 bis 2 Beutel nach jedem Stuhlgang verordnet.

Bei diesen Angaben handelt es sich nur um Richtwerte. Im Einzelfall kann sowohl eine höhere als auch eine niedrigere Dosierung erforderlich sein. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt, wenn Sie unsicher sind. Zu Beginn der Behandlung kann höher dosiert werden, um Flüssigkeitsverluste rasch und vollständig auszugleichen.

1 Beutel Oralpädon wird in 200 ml Trinkwasser aufgelöst und getrunken. Die Flüssigkeitsmenge, in der 1 Beutel Oralpädon aufgelöst werden soll, ist genau einzuhalten, da sonst nicht die optimale Zusammensetzung an Salzen, Zucker und Flüssigkeit erreicht ist und Störungen des Salzhaushaltes im Körper verursacht werden könnten. Die Lösung soll nur unmittelbar vor der Einnahme hergestellt werden. Nicht verbrauchte Lösung nach 1 Stunde bei Raumtemperatur nicht mehr verwenden. Bei Aufbewahrung im Kühlschrank ist sie maximal 24 Stunden haltbar. Die fertig zubereitete Lösung nicht kochen!

Bei gleichzeitiger Übelkeit oder Erbrechen soll Oralpädon in kleinen Schlucken getrunken werden, bis die benötigte Dosis erreicht wurde.

Bei Durchfallerkrankungen sollen vor Beginn der Behandlung mit Oralpädon sämtliche Nahrungsmittel abgesetzt werden. Dies gilt auch für Milch mit Ausnahme von Muttermilch.

Kinder und Erwachsene nehmen Oralpädon bis zum Abklingen des Durchfalls ein, höchstens jedoch 36 Stunden. Sollte der Durchfall länger andauern, ist nochmals der Arzt aufzusuchen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Säuglingen, Kleinkindern oder Kindern, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Oralpädon

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Oralpädon

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Oralpädon auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Übelkeit und Erbrechen (als Folge einer durch Kalium bedingten Magenreizung)

Vorsicht bei diesen Oralpädon-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Laut Beipackzettel sind keine schweren Nebenwirkungen bekannt.

Besondere Warnhinweise bei Oralpädon

Oralpädon stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Akute und chronische Einschränkung der Nierenfunktion
  • Akute und chronische Nierenschwäche
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Allergie gegen einen der Bestandteile von Oralpädon
  • Bei unstillbarem Erbrechen
  • bei Bewusstseinstrübung bzw. Schock bei schweren Flüssigkeitsmangelzuständen
  • Wenn Sie unter einer Störung des Säure-Basen-Haushaltes mit Untersäuerung des Blutes leiden
  • bei Störungen der Kohlenhydrataufnahme (Zuckeraufnahme) aus dem Darm
  • Wenn die Aufnahme der eingenommenen Flüssigkeit aus dem Magen-Darm-Trakt in das Blut nicht oder nur teilweise möglich ist (z.B. bei akutem Darmverschluss)
  • Patienten mit Herzleistungsschwäche und erhöhtem Blutdruck
  • Diabetiker
  • Zuckerunverträglichkeit

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

  • Arzneimittel zur Behandlung einer Herzschwäche (herzwirksamer Glykoside wie Digoxin oder Digitoxin)

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Weitere Hinweise:

  • Es ist auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit neben der Therapie zu achten. Da jeder Durchfall ein Anzeichen einer schweren Erkrankung sein kann, ist bei längerer Dauer und/oder Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens unverzüglich ein Arzt aufzusuchen

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