Padviram - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Padviram ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung einer HIV-Infektion eingesetzt wird. Es enthält die Wirkstoffkombination Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil und gehört zu der Gruppe der HIV-Therapeutika. Efavirenz, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil sind Hemmstoffe eines Enzyms (reverse Transkriptase) des humanen Immundefizienz-Virus (HIV). Dadurch wird die für die Virusvermehrung notwendige Umschreibung der viralen RNA in DNA blockiert, der Einbau in das menschliche Erbgut verhindert und folglich die Virusvermehrung gehemmt. Die Wirkstoffe können nur den Befall weiterer Zellen verhindern, bei bereits in eine Wirtszelle eingedrungenen Viren sind sie unwirksam.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Padviram ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Padviram

Da die Dosierung des Arzneimittels Padviram von verschiedenen Faktoren abhängt, wird sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt.

Allgemeine Dosierungsempfehlung:

  • Erwachsene
    • Einzeldosis: 1 Tablette
    • Gesamtdosis: 1-mal täglich
    • Zeitpunkt: vor der ersten Mahlzeit

Die Einnahme von Padviram auf nüchternen Magen fördert die Verträglichkeit des Arzneimittels.

Das Präparat ist nicht dosisgleich teilbar.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Schwindel, Kopfschmerzen, Durchfall - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Schwindelgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Hautausschläge Roter Flecken oder Male, manchmal mit Blasenbildung oder Hautschwellung
  • Schwächegefühl
  • Verringerte Phosphatwerte im Blut
  • Muskelschmerzen
  • Muskelschwäche

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Allergische Reaktionen
  • Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen
  • Angst
  • Niedergeschlagenheit
  • Depressive Stimmung
  • Schlafstörungen
  • Ungewöhnliche Träume
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Benommenheit
  • Schmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Verdauungsprobleme, die nach den Mahlzeiten zu Beschwerden führen
  • Bauchblähung
  • Blähungen
  • Appetitverlust
  • Müdigkeit
  • Juckreiz
  • Veränderungen der Hautfarbe, einschließlich dunkler Flecken, häufig ausgehend von Händen und Fußsohlen
  • Niedrige Zahl an weißen Blutkörperchen
  • Lebererkrankungen
  • Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Padviram

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Muskelabbau
  • Muskelschmerzen oder -schwäche
  • Blutarmut (niedrige Zahl an roten Blutkörperchen)
  • Gefühl von Schwindel und Sich-Drehen(Drehschwindel)
  • Pfeifen,Klingeln oder andere anhaltende Ohrgeräusche
  • Verschwommenes Sehen
  • Frösteln
  • Brustvergrößerung bei Männern
  • vermindertes sexuelles Verlangen
  • Plötzliches Erröten des Gesichts
  • Mundtrockenheit
  • Gesteigerter Appetit
  • Abnahme der Kaliumkonzentration im Blut
  • Erhöhtes Kreatinin im Blut
  • Eiweiß im Urin
  • Erhöhtes Cholesterin im Blut
  • Schwere allergische Reaktionen
  • Blasenbildung der Haut mit anschließender Ablösung der Haut
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Aggressives Verhalten
  • Selbstmordgedanken
  • Seltsame Gedanken
  • Paranoia
  • Unfähigkeit klar zu denken
  • Veränderte Stimmungslage
  • Dinge sehen oder hören, die nicht wirklich da sind (Halluzinationen)
  • Selbstmordversuch
  • Persönlichkeitsveränderungen (Psychosen)
  • Katatonie (ein Zustand, bei dem der Patient eine Zeit lang bewegungs- und sprechunfähig verharrt)
  • Bauchschmerzen
  • Vergesslichkeit
  • Verwirrtheit
  • Krampfanfälle
  • Zusammenhangloses Sprechen
  • Tremor
  • Gelblich verfärbte Haut oder Augen
  • Juckreiz

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Padviram auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Juckender Hautausschlag als Reaktion auf Sonnenlicht

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Padviram-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Blasenbildung der Haut mit anschließender Ablösung der Haut
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Aggressives Verhalten
  • Selbstmordgedanken
  • Seltsame Gedanken
  • Paranoia
  • Unfähigkeit klar zu denken
  • Veränderte Stimmungslage
  • Dinge sehen oder hören, die nicht wirklich da sind (Halluzinationen)
  • Selbstmordversuch
  • Persönlichkeitsveränderungen (Psychosen)
  • Katatonie (ein Zustand, bei dem der Patient eine Zeit lang bewegungs- und sprechunfähig verharrt)
  • Bauchschmerzen
  • Vergesslichkeit
  • Verwirrtheit
  • Krampfanfälle
  • Zusammenhangloses Sprechen
  • Tremor
  • Gelblich verfärbte Haut oder Augen
  • Juckreiz
  • Nierenentzündung
  • Ausscheiden von großen Urinmengen und Durstgefühl
  • Rückenschmerzen, die durch Nierenprobleme wie Nierenversagen verursacht werden
  • Erweichung der Knochen
  • Fettleber
  • Tiefes, schnelles Atmen
  • Schläfrigkeit
  • Übelkeit
  • Erbrechen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer Leberentzündung, von psychischen Erkrankungen oder einer Übersäuerung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Padviram

Padviram stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Herzerkrankungen
  • Niedrige Kalium- oder Magnesiumwerte im Blut
  • Heuschnupfen oder andere Allergien
  • Sodbrennen
  • Hepatitis-C-Infektion
  • Schlafstörungen
  • Psychische Erkrankungen
  • Depressionen
  • Angst
  • Pilzinfektionen
  • Bakterielle Infektionen
  • Bestehende, bekannte Malaria-Infektion
  • Opiat-Abhängigkeit

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Antibiotika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen
  • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Hepatitis-C-Infektion
  • Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Malaria-Infektion
  • Antibabypille
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen
  • Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken
  • Arzneimittel, die die Blutgerinnung vermindern
  • Ginkgo-Präparate zur Behandlung von Gedächtnisstörungen und Tinnitus

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Während der Behandlung mit Padviram kann Schwindel, Benommenheit oder Schläfrigkeit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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