Palonosetron - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Palonosetron ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von schwerer Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Zytostatikatherapie eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen  Wirkstoff Palonosetron und gehört zu der Gruppe Setrone. Der Wirkstoff Palonosetron blockiert Rezeptoren für ein bestimmtes körpereigenes Hormon bzw. einen Botenstoff, das so genannte Serotonin. Durch die Blockade dieser Rezeptoren wird eine durch Serotonin ausgelöste Übelkeit und Erbrechen verhindert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Palonosetron ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Palonosetron

In Absprache mit Ihrem Arzt, abhängig von dem Stadium der Behandlung, wird das Arzneimittel in der Regel folgendermaßen dosiert:

  • Erwachsene
    • Einzeldosis: 1 Kapsel
    • Gesamtdosis: 1 Kapsel
    • Zeitpunkt: unabhängig von der Mahlzeit

Das Arzneimittel sollte ca. 1 Stunde vor Beginn der Tumorbehandlung eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Kopfschmerzen, Schwindel, Verstopfung - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Verstopfung
  • Durchfall

Bei Kindern und Jugendlichen traten folgende Nebenwirkungen häufig auf:

  • Kopfschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Palonosetron

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Blutdruckanstieg oder -abfall
  • Herzrhythmusstörungen
  • Mangeldurchblutung des Herzens
  • Venenverfärbung
  • Venenerweiterung
  • Kaliumüberschuss oder Kaliummangel im Körper
  • Hoher Blutzuckerspiegel
  • Hoher Zuckerspiegel im Urin
  • Niedrige Calciumspiegel im Blut
  • Hohe Spiegel des Blutfarbstoffes Bilirubin im Blut
  • Erhöhte Leberenzymwerte
  • Gehobene Stimmung
  • Angst
  • Schläfrigkeit
  • Schlafstörungen
  • Appetitminderung
  • Appetitverlust
  • Schwäche
  • Abgeschlagenheit
  • Fieber
  • Grippeartige Beschwerden
  • Taubheitsgefühl der Haut, Kribbeln oder Brennen
  • Juckender Hautausschlag
  • Sehstörungen
  • Augenreizungen
  • Bewegungskrankheiten
  • Ohrensausen
  • Schluckauf
  • Blähungen
  • Mundtrockenheit
  • Verdauungsstörungen
  • Bauchschmerzen
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Gelenkschmerzen
  • Veränderungen im EKG

Bei Kindern und Jugendlichen traten folgende Nebenwirkungen gelegentlich auf:

  • Schwindel
  • Ruckartige, schnelle Bewegungen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Husten
  • Atemnot
  • Nasenbluten
  • Juckender Hautausschlag
  • Nesselfieber
  • Fieber
  • Schmerzen an der Injektionsstelle

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Palonosetron auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Palonosetron-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemnot
  • Atembeschwerden
  • Schluckstörungen
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Palonosetron

Palonosetron stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Akuter Darmverschluss
  • Chronische Verstopfung
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzerkrankungen
  • Veränderte Kalium- oder Magnesiumspiegel im Blut

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Antidepressiva wie Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin, Fluvoxamin, Citalopram, Escitalopram)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakterieller Infektionen (Antibiotika wie Moxifloxacin, Erythromycin)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Während der Behandlung mit Palonosetron kann Schwindel, Benommenheit oder Müdigkeit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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