Pemazyre 9 mg - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Pemazyre 9 mg ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Gallengangskrebs und anderen, nicht therapierbaren Krebserkrankungen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Pemigatinib und gehört zu der Gruppe der Tyrosinkinase-Hemmern (Chemotherapeutika). Pemazyre 9 mg verhindert das Wachstum von Krebszellen und deren Verbreitung im Körper.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Pemazyre 9 mg ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Pemazyre 9 mg

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette zu 9 mg verordnet.

Die Behandlung mit Pemazyre wird nach dem gleichen Schema fortgesetzt: 14 Tage Pemazyre 1-mal täglich, gefolgt von 7 therapiefreien Tagen. Nehmen Sie Pemazyre während der 7 therapiefreien Tage nicht ein. Ihr Arzt wird die Dosis anpassen oder die Behandlung abbrechen, falls erforderlich.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein (entweder zwischen den Mahlzeiten oder zum Essen)

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Veränderte Phosphatwerte im Blut, veränderter Geschmackssinn, trockene Augen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Hohe oder niedrige Phosphatwerte im Blut (festgestellt bei Bluttests)
  • Veränderter Geschmackssinn
  • Trockene Augen, teilweise mit Tränenfluss
  • Übelkeit
  • Mundschleimhautentzündung
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Mundtrockenheit
  • Hautreaktionen mit Hautrötung
  • Schwellung und Schmerzen an Handflächen und Fußsohlen
  • Sich vom Nagelbett lösender Nägel
  • Nagelschmerzen
  • Nagelblutung
  • Brechen der Nägel
  • Farb- oder Texturveränderungen Ihrer Nägel (brüchige Nägel)
  • Infizierte Haut um den Nagel
  • Haarausfall
  • Trockene Haut
  • Gelenkschmerzen
  • Ermüdung/ Erschöpfung

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Ansammlung von Flüssigkeit unter der Netzhaut des Auges
  • Entzündung der Hornhaut des Auges
  • Verminderte Sehkraft
  • Abnorm lange Wimpern
  • Eingewachsene Wimpern
  • Abnormer Haarwuchs

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Pemazyre 9 mg

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Pemazyre 9 mg auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen und sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Pemazyre 9 mg-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps
  • Schluckbeschwerden

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Pemazyre 9 mg

Pemazyre 9 mg stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Phosphatmangel im Blut
  • Sehprobleme/ Augenprobleme
  • Stark eingeschränkte Leberfunktion
  • Stark verminderte Nierenfunktion
  • Krebszellen, die sich in das Rückenmark oder Gehirn ausgebreitet haben

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Johanniskraut-haltige Präparate zur Behandlung leichter depressiver Erkrankungen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Sodbrennen/ übermäßige Magensäureproduktion (Omeprazol, Pantoprazol, Esomeprazol, Lansoprazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Itraconazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose oder anderer Infektionen (Rifampicin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Carbamazepin, Primidon, Phenytoin, Topiramat, Felbamat, Lamotrigin, Valproinsäure, Valproat)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (Efavirenz)
  • Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen (Methadon)
  • Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnseln (Dabigatran)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (Colchizin)

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Weitere Hinweise:

  • Patientinnen, die mit Pemazyre 9 mg behandelt werden, dürfen nicht schwanger werden. Daher müssen Frauen, die schwanger werden könnten, während der Behandlung und für mindestens 1 Woche nach der letzten Einnahme von Pemazyre eine wirksame Empfängnisverhütung anwenden (z.B. Kondome)
  • Patientinnen dürfen während der Behandlung mit Pemazyre 9 mg und für mindestens 1 Woche nach der letzten Einnahme nicht stillen

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