Penicillin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Penicillin ist ein antibiotisches Medikament, das den Wirkstoff Phenoxymethylpenicillin enthält. Es gehört zur Gruppe der sogenannten  β-Lactam-Antibiotika und wirkt gegen leichte bis mittelschwere bakterielle Infektionen (z.B. des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches oder der tiefen Atemwege).

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Anwendung von Penicillin

Penicillin hat einen breiten Dosierungsspielraum und sollte genau nach Anweisung des Arztes eingenommen werden. Erwachsene und Kinder über 12 Jahren nehmen im Durchschnitt 3-mal täglich 1 Filmtablette ein. Für Kinder unter 12 Jahren stehen besondere Darreichungsformen zur Verfügung. Bei schweren Fällen und minderempfindlichen Erregern kann die Tagesdosis gesteigert werden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist unter Umständen eine Reduzierung der Dosis angeraten. Akute Mittelohrentzündungen erfordern üblicherweise eine Behandlungsdauer von 5 Tagen, die sich auf 10 Tage erhöht, wenn ein erschwerter Heilungsverlauf vermutet werden kann.
Penicillin wird für 7-10 Tage verordnet und sollte mindestens bis 2-3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen weiter eingenommen werden – auch wenn sich der Zustand erheblich gebessert hat. Bei Infektionen mit ß-hämolysierenden Streptokokken beträgt die übliche Behandlungsdauer 10 Tage. Tritt nach 3 bis 4 Tagen der Behandlung keine Besserung ein, sollte laut Beipackzettel der Arzt für eine Rücksprache konsultiert werden.

Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Unter der Anwendung des Medikaments kann es zu Nebenwirkungen mit unterschiedlicher Häufigkeit kommen. So kommt es sehr häufig zu:

  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Magendrücken
  • Erbrechen
  • Blähungen
  • Veränderung der Stühle

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Penicillin

Außerdem kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Hautausschläge
  • Schleimhautentzündungen
  • allergische Reaktionen der Haut

Besondere Warnhinweise bei Penicillin

Das Medikament darf nicht bei einer bekannten Penicillin-Allergie oder bei Überempfindlichkeit gegenüber anderen Bestandteilen des Arzneimittels eingenommen werden. Bei einer Behandlung mit Penicillin kann es in der Schwangerschaft zu erniedrigten Estriol-Werten im Blut und Urin kommen.
Während der Stillzeit kann das Präparat die normale bakterielle Darmbesiedlung des Säuglings beeinflussen. Durch eine folgende Sprosspilzbesiedlung kann der Darm mit Durchfall reagieren. Das Medikament geht in die Muttermilch über und die Möglichkeit einer Sensibilisierung beim Säugling ist zu bedenken. Es bestehen Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln. Informieren Sie den Arzt oder Apotheker, auch bei vor kurzem eingenommenen und nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten.

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