Psorimed - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Psorimed ist ein rezeptfreies Medikament, das zur anfänglichen Behandlung von leichter bis mittelschwerer Schuppenflechte der Kopfhaut eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Salicylsäure und gehört zu der Gruppe der nichtsteroidalen Entzündungshemmer (bestimmte Art der Schmerzmittel). Salicylsäure wirkt vor allem keratolytisch, also hornhautauflösend, lindert Schmerzen und wirkt entzündungshemmend. Die Haut erneuert sich ständig, besonders eine bestimmte Hautschicht namens Oberhaut wird andauernd neu gebildet. Alte Hautzellen sterben ab, verhornen und löst sich in kleinen Schuppen ab. Salicylsäure unterstützt beim letzten Schritt, dem sogenannten abschilfern.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Psorimed ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Psorimed

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 2- bis 3-mal pro Woche (nicht an aufeinander folgenden Tagen) Psorimed als Lösung zur Anwendung auf die Haut verordnet. Die Therapiedauer beträgt 3 bis 4 Wochen. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden die Dosis zu ändern.

Die Kopfhaut sollte vor der Behandlung mit Psorimed nicht befeuchtet werden. Psorimed dünn auf den betroffenen Bereich der Kopfhaut auftragen, indem der Applikator mit der Öffnung nach unten über die Stelle gezogen wird. Danach die Lösung für 10 bis 30 Minuten auf der Kopfhaut einwirken lassen. Anschließend wird Psorimed mit warmen Wasser aus den Haaren und von der Kopfhaut entfernt, dabei ist zu beachten, dass die Lösung nicht in die Augen gelangt. Zum Schluss das Haar mit einem milden Shampoo waschen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Brennen, Stechen, Jucken der Kopfhaut - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Brennen, Stechen und Jucken der Kopfhaut

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Trockenheit oder Spannungsgefühl der Kopfhaut

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Psorimed

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Psorimed auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Kontaktallergien in Form von Juckreiz, Rötung oder Bläschen, auch außerhalb der behandelten Stelle (Streureaktion) möglich

Vorsicht bei diesen Psorimed-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Psorimed

Psorimed stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Kinder unter 12 Jahren
  • Schwangerschaft
  • Überempfindlichkeit gegenüber der Inhaltsstoffe
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
  • Leberfunktionsstörung
  • Instabile und entzündliche oder akute Form der Schuppenflechte, bei der die Haut berührungsempfindlich ist, juckt und sich der Zustand bei Sonneneinwirkung verschlechtert
  • Ältere Personen über 85 Jahren

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Andere Arzneimittel, die auf die Kopfhaut aufgetragen werden
  • Methotrexat (Arzneimittel zur Behandlung von Rheuma, Schuppenflechte und Tumorleiden)
  • Sulfonylharnstoffen (Arzneimittel für die Behandlung von Diabetes Typ 2)
  • Acriflavinsalze (Desinfektionsmittel)
  • Bleisalze
  • Kampfer
  • Chloralhydrat (Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen)
  • Eisensalze
  • Ethacridinsalze
  • Gelatine
  • Iod und Iodid
  • Iodoform
  • Beta-Naphthol
  • Polyethylenglykol
  • Resorcinol
  • Zinkoxid

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Weitere Hinweise:

  • Der Kontakt mit Augen, Nase, Schleimhäuten und der gesunden Haut soll vermieden werden
  • Die Tageshöchstdosis für Erwachsene von 2 g Salicylsäure (entspricht 20 ml Psorimed pro Tag) sollte nicht länger als eine Woche angewendet werden
  • Psorimed nicht an aufeinanderfolgenden Tagen anwenden
  • Psorimed nur zur äußeren Anwendung auf der Kopfhaut verwenden
  • Wenn Psorimed versehentlich in die Augen gelangt mit reichlich kaltem Leitungswasser ausspülen

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