Rivotril - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Rivotril ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Epilepsie insbesondere von Absencen, atypischen Absencen, Lennox- Gastaut- Syndrom, myoklonische Anfälle, atonische Anfälle, West-Syndrom des Kindes und tonisch-klonische Anfälle des Kindes eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Clonazepam und gehört zu der Gruppe Benzodiazepine. Rivotril bindet an bestimmte Bindungsstellen des Gehirns. Durch diese Bindung wird eine entspannende und beruhigende Wirkung auf das menschliche zentrale Nervensystem ausgelöst. Diese Entspannung und Beruhigung lindert die Symptome der Epilepsie.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Rivotril ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Rivotril

Zu Therapiebeginn bei Kindern werden 1 ½  bis 3 Tabletten Rivotril am Tag verordnet. Bei Erwachsenen werden 2 bis 4 Tabletten Rivotril pro Tag verordnet. Die Gabe von Rivotril muss auf 3 bis 4 Dosen am Tag verteilt werden. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis zu erhöhen.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Schluck Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen (Absencen, atypische Absencen, Lennox-Gastaut- Syndrom, Myoklonische Anfälle, atonische Anfälle, West-Syndrom des Kindes oder tonisch-klonischer Anfall des Kindes) werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Konzentrationsstörungen, Benommenheit, Schläfrigkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Rivotril Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Gewichtszunahme gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Konzentrationsstörungen
  • Benommenheit
  • Schläfrigkeit
  • Verlängerte Reaktionszeiten
  • Verminderte Muskelspannung
  • Schwindel
  • Muskelschwäche
  • Müdigkeit
  • Mattigkeit

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Rivotril

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Herzversagen
  • Verlangsamtes Sprechen
  • Undeutliches Sprechen
  • Bewegungsunsicherheit
  • Gangunsicherheit
  • Augenzittern
  • Gedächtnislücken
  • Doppeltsehen
  • Abgeflachte Atmung
  • Langsame Atmung
  • Stürze mit Knochenbrüche
  • Allergische Reaktionen
  • Emotionale Störungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Verwirrtheit
  • Unruhe
  • Depression
  • Erregbarkeit
  • Reizbarkeit
  • Aggression
  • Nervosität
  • Feindseligkeit
  • Angst
  • Schlafstörungen
  • Wahnvorstellungen
  • Wut
  • Albträume
  • Halluzinationen
  • Psychose
  • Hyperaktivität
  • Vermehrter Speichelfluss bei Kindern
  • Vermehrte Flüssigkeitsabsonderung aus den Bronchien bei Kindern

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Rivotril auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Verminderte Anzahl an Blutplättchen
  • Blutungen
  • Blutergüsse
  • Kopfschmerzen
  • Generalisierte Krampfanfälle
  • Übelkeit
  • Schmerzen im Oberbauch
  • Harnverlust (Inkontinenz)
  • Nesselsucht
  • Juckreiz
  • Ausschlag
  • Haarausfall
  • Hautverfärbung
  • Schwellung von Gesicht, der Lippen oder der Zunge mit Verengung der Atemwege
  • Atemnot
  • Schluckbeschwerden
  • Erektionsstörungen
  • Verändertes sexuelles Interesse
  • Verfrühte Geschlechtsreife bei Kindern

Vorsicht bei diesen Rivotril-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung von Gesicht, der Lippen oder der Zunge mit Verengung der Atemwege
  • Atemnot
  • Schluckbeschwerden
  • Unruhe
  • Erregbarkeit
  • Reizbarkeit
  • Aggression
  • Nervosität
  • Feindseligkeit
  • Angst
  • Schlafstörungen
  • Wahnvorstellungen
  • Wut
  • Albträume
  • Halluzinationen
  • Psychose
  • Hyperaktivität

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder paradoxer Reaktionen sein. 

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Rivotril sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Rivotril

Rivotril stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Ältere Patienten
  • Alkoholabhängigkeit
  • Drogenabhängigkeit
  • Arzneimittelabhängigkeit
  • Koma
  • Erkrankungen der Atmung
  • Leberfunktionsstörungen
  • Psychosen
  • Depressionen
  • Schwere, belastungsabhängige Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
  • Unruhe
  • Erregbarkeit
  • Reizbarkeit
  • Aggression
  • Nervosität
  • Feindseligkeit
  • Angst
  • Schlafstörungen
  • Wahnvorstellungen
  • Wut
  • Albträume
  • Halluzinationen
  • Psychose
  • Hyperaktivität
  • Schlafapnoe

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