Sertralin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Sertralin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Depressionen, sozialer Angststörung, posttraumatischen Belastungsstörungen, Panikstörungen und Zwangsstörungen bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Jahren eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Sertralin und gehört zu der Gruppe selektive Serotonin- Wiederaufnahmehemmer/ Antidepressiva. Bei einer Depression liegt ein Mangel der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin vor. Sertralin hilft diesen Mangel auszugleichen. Es hemmt die Wiederaufnahme von Serotonin in die Nervenzelle und sorgt damit dafür, dass Serotonin wieder in erhöhter Konzentration an den Nervenzellen vorliegt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Sertralin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Sertralin

Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen mit Depressionen und Zwangsstörungen üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Sertralin zu 50 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 200 mg täglich zu erhöhen.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Schluck Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen wie Beispielsweise bei Panikstörungen, sozialen Angststörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Schlaflosigkeit, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Sertralin Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Schwitzen und Müdigkeit gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Schlaflosigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Schläfrigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Mundtrockenheit
  • Fehlender Samenerguss
  • Müdigkeit

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Erkältungen
  • Halsschmerzen
  • Laufende Nase
  • Appetitlosigkeit
  • Verstärkter Appetit
  • Angst
  • Depression
  • Erregtheit
  • Vermindertes sexuelles Interesse
  • Nervosität
  • Gefühl sich selbst fremd zu sein
  • Albträume
  • Zähneknirschen
  • Zittern
  • Muskelprobleme
  • Übermäßige Bewegung der Muskeln
  • Angespannte Muskeln
  • Schwierigkeiten beim Gehen
  • Steifheit
  • Krämpfe
  • Unwillkürliche Muskelbewegungen
  • Verminderte Empfindlichkeit für Berührungen
  • Kribbeln
  • Aufmerksamkeitsstörungen
  • Veränderter Geschmack
  • Sehstörungen
  • Klingeln in den Ohren
  • Herzklopfen
  • Hitzewallungen
  • Gähnen
  • Magenverstimmung
  • Verstopfung
  • Bauchschmerzen
  • Erbrechen
  • Blähungen
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Hautausschlag
  • Rückenschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Menstruationsstörungen
  • Erektionsstörungen
  • Unwohlsein
  • Brustschmerzen
  • Schwäche
  • Fieber
  • Gewichtszunahme
  • Verletzung

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Sertralin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Magen- Darmentzündung
  • Ohreninfektionen
  • Tumoren
  • Überempfindlichkeit
  • Allergie (saisonbedingt)
  • Niedrige Schilddrüsenwerte
  • Selbstmordgedanken
  • Psychotische Störungen
  • Gestörtes Denken
  • Teilnahmslosigkeit
  • Halluzinationen
  • Aggressivität
  • Übermäßiges Glücksgefühl
  • Verfolgungswahn
  • Gedächtnisverlust
  • Unwillkürliche Muskelkontraktion
  • Ohnmacht
  • Übermäßige Bewegungsaktivität
  • Migräne
  • Krampfanfälle
  • Schwindelgefühl beim Aufstehen
  • Veränderte Koordination
  • Sprachstörungen
  • Erweiterte Pupillen
  • Ohrenschmerzen
  • Schneller Herzschlag
  • Herzprobleme
  • Magenblutung
  • Hoher Blutdruck
  • Erröten
  • Blut im Urin
  • Kurzatmigkeit
  • Nasenbluten
  • Atembeschwerden
  • Pfeifendes Atemgeräusch
  • Teerstuhl (schwarzer Stuhlgang)
  • Zahnerkrankungen
  • Entzündungen der Speiseröhre
  • Zungenprobleme
  • Hämorrhoiden
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Schluckbeschwerden
  • Aufstoßen
  • Zungenerkrankungen
  • Augenschwellung
  • Nesselsucht
  • Haarausfall
  • Juckreiz
  • Rötlich-violette Flecken der Haut
  • Blasenbildung der Haut
  • Trockene Haut
  • Gesichtsschwellung
  • Kalter Schweiß
  • Arthrose
  • Muskelzuckungen
  • Muskelkrämpfe
  • Muskelschwäche
  • Vermehrtes Wasserlassen
  • Blasenentleerungsstörungen
  • Unvermögen die Harnblase zu leeren
  • Harninkontinenz
  • Nächtliches Wasserlassen
  • Sexuelle Funktionsstörungen
  • Übermäßige Scheidenblutung
  • Schwellung der Beine
  • Schüttelfrost
  • Gehschwierigkeiten
  • Durst
  • Erhöhte Leberenzymwerte
  • Gewichtsabnahme

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Sertralin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Divertikulitis
  • Geschwollene Lymphdrüsen
  • Abnahme der Blutgerinnungszellen
  • Abnahme der weißen Blutkörperchen
  • Schwere allergische Reaktionen
  • Endokrine Probleme (Probleme der Hormonbildung)
  • Erhöhtes Cholesterin
  • Blutzuckerwerte schwer zu kontrollieren
  • Erhöhung der Blutzuckerwerte
  • Furchterregnede Träume
  • Arzneimittelabhängigkeit
  • Schlafwandeln
  • Vorzeitiger Samenerguss
  • Koma
  • Gestörte Bewegungen
  • Bewegungseinschränkungen
  • Verstärkte Empfindung
  • Plötzlich starke Kopfschmerzen
  • Flecken vor den Augen
  • Glaukom (erhöhter Augeninnendruck)
  • Doppelttsehen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Blut im Auge
  • Unterschiedliche Größe der Pupillen
  • Abnorme Sicht
  • Tränenstörung
  • Herzanfall
  • Benommenheit
  • Ohnmacht
  • Unbehagen der Brust
  • Langsamer Herzschlag
  • Schneller Herzschlag
  • Schlechte Durchblutung von Armen und Beinen
  • Schnelle Atmung
  • Vernarbung des Lungengewebes
  • Enge im Hals
  • Sprachstörungen
  • Langsame Atmung
  • Schluckauf
  • Geschwüre im Mund
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Blut im Stuhl
  • Zungengeschwüre
  • Wunder Mund
  • Leberfunktionsstörungen
  • Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht)
  • Hautreaktionen auf Sonnenlicht
  • Schwellung der Haut
  • Veränderte Haarstruktur
  • Veränderter Hautgeruch
  • Ausschlag im bereich der Kopfhaut
  • Abbau von Muskelgewebe
  • Knochenerkrankung
  • Verzögertes Wasserlassen
  • Ausfluss aus der Brustdrüse
  • Trockener Scheidenbereich
  • Scheidenausfluss
  • Roter, schmerzhafter Penis mit Vorhaut
  • Brustvergrößerung
  • Verlängerte Erektion
  • Hernie (Leistenbruch)
  • Abnorme Blutwerte im Blutbild
  • Verändertes Sperma
  • Gerinnungsstörungen
  • Gefäßerweiterungen
  • Muskelkrampf
  • Bettnässen
  • Teilweiser Sehverlust

 

Vorsicht bei diesen Sertralin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hautausschlag mit Blasenbildung
  • Juckender Hautausschlag
  • Atemprobleme
  • Pfeifendes Atemgeräusch
  • Geschwollene Augenlidern
  • Geschwollenes Gesicht
  • Geschwollene Lippen
  • Erregbarkeit
  • Verwirrtheit
  • Durchfall
  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Hoher Blutdruck
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Schneller Herzschlag
  • Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht)
  • Depressionen
  • Selbstverletzungen
  • Selbstmordgedanken
  • Ruhelosigkeit
  • Unfähigkeit ruhig zu sitzen
  • Krampfanfälle

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, eines Serotonin-Syndroms, einer schweren Hautreaktion oder einer Leberentzündung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Sertralin

Sertralin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • ADHS
  • Starke Schmerzen
  • Migräne
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Unruhezustände
  • Patienten, die Diuretika (entwässernde Medikamente) einnehmen
  • Epilepsie
  • Diabetes
  • Überproduktion von Magensäure
  • Schizophrenie
  • Patienten, die weitere Antidepressiva einnehmen
  • Bluthochdruck
  • Herzrhythmusstörungen
  • Pilzinfektionen
  • HIV
  • Psychosen
  • Bakterielle Infektionen

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