STAMARIL - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

STAMARIL ist ein rezeptpflichtiger Impfstoff, welcher zur Vorbeugung von Gelbfieber eingesetzt wird. Bei Stamaril handelt es sich um einen Lebendimpfstoff aus dem Gelbfieberstamm 17D-204 und gehört zu der Gruppe Impfstoffe. Stamaril enthält nicht pathogene Krankheitserreger des Gelbfiebers. Ziel der Behandlung mit Stamaril ist, dass das körpereigene Immunsystem angeregt wird Antikörper gegen eindringende Gelbfiebererreger zu bilden und somit einer Infektion vorgebeugt wird.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit STAMARIL ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Stamaril

Bei STAMARIL handelt es sich um eine Trockensubstanz, welche zusammen mit Lösungsmittel zu einem Impfstoff gelöst wird. Stamaril wird ausschließlich von medizinischen Personal und Ärzten, durch Injektion, verabreicht. Säuglinge ab 6 Monaten, Kinder, Jugendliche und Erwachsene erhalten zur Grundimmunisierung 1 Spritze Stamaril injiziert. Die Grundimmunisierung erfolgt mindestens 10 Tage vor Reisebeginn. Eine Auffrischimpfung ist nach 10 Jahren erforderlich.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen  wie Beispielsweise Säuglinge unter 6 Monaten oder Patienten über 60 Jahren werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwäche - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Kopfschmerzen
  • Leichte oder mäßige Müdigkeit oder Schwäche
  • Schmerzen oder Beschwerden an der Einstichstelle
  • Muskelschmerzen
  • Fieber (Kinder)
  • Erbrechen (Kinder)
  • Reizbarkeit (Kinder)
  • Weinen (Kinder)
  • Appetitlosigkeit (Kinder)
  • Benommenheit (Kinder)

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Fieber (Erwachsene)
  • Erbrechen (Erwachsene)
  • Gelenkschmerzen
  • Unwohlsein
  • Übelkeit
  • Reaktionen an der Einstichstelle: Rötung, Bluterguss, Schwellung oder Verhärtung

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Stamaril

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Schwindelgefühl
  • Bauchschmerzen
  • Pickel (Papel) an der Einstichstelle

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von STAMARIL auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Durchfall
  • Laufende, verstopfte oder juckende Nase (Rhinitis)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Geschwollene Drüsen
  • Taubheitsgefühl
  • Kribbeln
  • Grippeähnliche Beschwerden

Vorsicht bei diesen Stamaril-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hautausschlag
  • Jucken
  • Nesselsucht
  • Schwellungen des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder anderer Körperteile
  • Schluckbeschwerden
  • Atembeschwerden
  • Bewusstlosigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Verwirrtheit
  • Extreme Müdigkeit
  • Nackensteife
  • Entzündungen des Gehirns oder der Nerven
  • Krampfanfälle
  • Bewegungsunfähigkeit
  • Gefühllosigkeit in Teilen des Körpers oder des gesamten Körpers
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Muskelschmerzen
  • Blutdruckabfall
  • Lebererkrankungen
  • Blutergüsse
  • Blutungen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Beeinträchtigung des Gehirns und der Nerven oder einer Gelbfieberinfektion sein.

Probleme des Gehirns oder der Nerven können innerhalb eines Monats nach der Impfung auftreten und führten in einigen Fällen zum Tod. Eine Gelbfieberinfektion kann 10 Tagen nach auftreten.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Stamaril

STAMARIL stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Säuglinge unter 6 Monaten
  • Patienten über 60 Jahren
  • Bestehende Allergien gegen Inhaltsstoffe von STAMARIL
  • Kinder, welche bei einer früheren STAMARIL-Anwendung eine allergische Reaktion hatten
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Chemotherapie
  • HIV Infektion
  • Probleme mit der Thymusdrüse
  • Akutes, bestehendes Fieber bei KIndern
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Bestehende und bekannte Allergien gegen Latex

STAMARIL kann zeitgleich mit Masern-Impfstoff oder Impfstoffen gegen Typhus oder Hepatitis A verabreicht werden.

 

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Die Impfung mit STAMARIL kann zu falsch positiven Ergebnissen von Bluttests auf Dengue oder Japanische Enzephalitis führen. Falls Ihnen bzw. Ihrem Kind zukünftig ein solcher Test verordnet wird, informieren Sie bitte Ihren Arzt über diese Impfung.

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