Superpep - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Superpep Kaugummi ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Behandlung des von Übelkeit, Erbrechen und Schwindel vor einer Reise oder während einer Reise eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Dimenhydrinat und gehört zu der Gruppe H1-Antihistaminika. Der Wirkstoff blockiert Rezeptoren für einen bestimmten Botenstoff, genannt Histamin. Über diese Blockade unterdrückt er eine durch das Histamin ausgelöste Gefäßerweiterung und vermehrte Durchblutung kleinster Haargefäße (Kapillaren). Außerdem bekämpft er über den selben Mechanismus Übelkeit und wirkt beruhigend.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Superpep Kaugummi ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Superpep
Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren kauen 3-mal 1 Superpep Kaugummi Dragee, im Abstand von jeweils ½ Stunde. Bei Bedarf können weitere Dragees gekaut werden, jedoch nicht mehr als 7 Stück am Tag.
Die Kaugummi-Dragees sind jeweils 30 Minuten lang kräftig zu kauen; danach kann die Kaumasse aus dem Mund entfernt werden. Ein versehentliches Verschlucken des Kaugummis ist unbedenklich. Kauen Sie den Kaugummi solange er noch nach Pfefferminze schmeckt.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Kindern zwischen 6 und 12 Jahren, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Schläfrigkeit, Benommenheit, Schwindel - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Während des Kauens von Superpep Kaugummi kann es zu vorübergehendem Taubheitsgefühl im Mundbereich kommen.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Schläfrigkeit
- Benommenheit
- Schwindelgefühl
- Muskelschwäche
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Mundtrockenheit
- Erhöhung der Herzschlagfolge
- Gefühl einer verstopften Nase
- Sehstörungen
- Erhöhung des Augeninnendrucks
- Störungen beim Wasserlassen
- Magen-Darmbeschwerden
- Stimmungsschwankungen
- Unruhe
- Erregung
- Schlaflosigkeit
- Angstzustände
- Zittern
- Allergische Hautreaktionen
- Hautausschlag
- Juckreiz
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Superpep
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Superpep Kaugummi auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Blutzellschädigung
Vorsicht bei diesen Superpep-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
- Verengung der Atemwege
- Atemprobleme
- Atemnot
- Schläfrigkeit
- Bewusstlosigkeit
- Pupillenerweiterung
- Sehstörungen
- Beschleunigte Herztätigkeit
- Fieber
- Heiße, gerötete Haut
- Trockene Schleimhäute
- Verstopfung
- Erregungszustände
- Gesteigerte Reflexe
- Wahnvorstellungen
- Krämpfe
- Atemstörungen
- Atemlähmung
- Herz-Kreislauf Stillstand
Levomenthol kann bei Säuglingen und Kindern bis zu 2 Jahren einen Kehlkopfkrampf hervorrufen mit der Folge schwerer Atemstörungen.
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer Überdosierung sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Superpep
Superpep Kaugummi stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Grüner Star
- Nebennierentumor
- Störung in der Bildung des Blutfarbstoffes
- Vergrößerung der Prostata
- Epilepsie
- Eklampsie
- Schweres Asthma
- Säuglinge und Kleinkinder (Gefahr des Kehlkopfkrampfes)
- Leberfunktionsstörungen
- Herzrhythmusstörungen
- Kaliummangel
- Magnesiummangel
- Verlangsamter Herzschlag
- Herzerkrankungen
- Asthma
- Atembeschwerden
Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:
- Arzneimittel, die die Psyche beeinflussen
- Schlafmittel
- Beruhigungsmittel
- Schmerzmittel
- Narkosemittel
- Atropin
- Biperiden
- Arzneimittel gegen Depressionen (Moclobemid, Tranylcypromin) und trizyklische Antidepressiva
- Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika Klasse 1A und 3)
- Antibiotika (Aminoglykoside) und Erythromycin
- Cisaprid
- Arzneimittel gegen Malaria- Infektionen
- Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika)
- Arzneimittel gegen geistig-seelische Erkrankungen (Neuroleptika)
- Arzneimittel, die zu einem Kaliummangel führen (harntreibende Mittel/Diuretika)
- Alkohol
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Weitere Hinweise:
- Nur bei Kindern anwenden, welche einen sicheren Umgang mit Kaugummis aufweisen
- Bei Zahnprothesenträgern ist ein mögliches Anhaften der Kaumasse von Superpep an der Prothese möglich
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