Tafil - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Tafil ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Angstzuständen, Erregung und Spannungsgefühl eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Alprazolam und gehört zu der Gruppe Benzodiazepine. Der Wirkstoff wirkt vor allem angstlösend und beruhigend, indem er im Gehirn an speziellen Bindungsstellen angreift. Durch die Wechselwirkung mit diesen Bindungsstellen wird die Wirkung von körpereigenen, entspannend und einschläfernd wirkenden Substanzen verstärkt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Tafil ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Tafil

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 3-mal täglich ½  Tablette Tafil zu 1,0 mg verordnet. Unter ärztlicher Aufsicht kann die Dosis auf 4 Tabletten pro Tag erhöht werden.

Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden. Das Präparat ist in 2 dosisgleiche Hälften teilbar.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Tafil sollte nicht länger als 12 Wochen angewendet werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Säuglingen, Kindern und älteren Patienten, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Depressionen, Müdigkeit, Benommenheit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Depressionen
  • Müdigkeit
  • Benommenheit
  • Störungen der Bewegungsabläufe
  • Gedächtnisstörungen
  • Sprechstörungen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Verstopfung
  • Mundtrockenheit
  • Ermüdung
  • Reizbarkeit

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Verminderter Appetit
  • Verwirrtheit
  • Desorientiertheit
  • Verminderung des sexuellen Bedürfnisses
  • Angst
  • Schlaflosigkeit
  • Nervosität
  • Steigerung des sexuellen Bedürfnisses
  • Koordinationsstörungen
  • Aufmerksamkeitsstörungen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Schlafsucht
  • Lethargie
  • Zittern
  • Verschwommenes Sehen
  • Übelkeit
  • Störung der sexuellen Funktion
  • Entzündung der Haut
  • Gewichtsänderung

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Tafil

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Halluzinationen
  • Wut
  • Krankhafte Unruhe
  • Agitiertheit
  • Manie
  • Arzneimittelabhängigkeit
  • Gestörtes Erinnerungsvermögen
  • Erbrechen
  • Muskelschwäche
  • Harninkontinenz
  • Störungen der Monatsblutung
  • Entzugssymptome

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Tafil auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Verschlechterung der Atemfunktion (während der Nacht und bei Patienten mit schwerer Atemnot)
  • Abhängigkeit von Alprazolam

Nicht bekannt:

  • Serumspiegel- Erhöhung des Hormons Prolaktin
  • Zustand gehobener Stimmungslage
  • Gesteigerter Antrieb
  • Aggressivität
  • Feindseligkeit
  • Denkstörungen
  • Psychomotorische Unruhe
  • Arzneimittelmissbrauch
  • Störungen des vegetativen Nervensystems
  • Spannungsstörungen von Muskeln und Gefäßen
  • Störungen des Magen-Darmtraktes
  • Leberentzündung (hepatitis)
  • Störungen in der Leberfunktion
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
  • Geschwollene Augenlider
  • Geschwollenes Gesicht
  • Geschwollene Lippen
  • Lichtempfindlichkeit
  • Schwierigkeiten mit der vollständigen Blasenentleerung
  • Schwellung der Arme und Beine
  • Erhöhter Augeninnendruck
  • Gedämpfte Emotionen
  • Bewegungsunsicherheit
  • Gangunsicherheit
  • Sturzgefahr (vor allem bei älteren Patienten)
  • Sehstörungen
  • Nachwirkungen am folgenden Tag
  • Schläfrigkeit
  • Herabgesetzte Reaktionsfähigkeit
  • Störungen des vegetativen Nervensystems
  • Blasenfunktionsstörungen

Vorsicht bei diesen Tafil-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Außergewöhnliche Angst
  • Spannungszustände
  • Innere Unruhe
  • Verwirrtheit
  • Reizbarkeit
  • Realitätsverlust
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Überempfindlichkeit gegenüber Schall
  • Taubheit und kribbelndes Gefühl in Armen und Beinen
  • Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und körperlichen Kontakt
  • Sinnestäuschungen
  • Epilepsie
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überdosierung oder einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Tafil

Tafil stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Abhängigkeit
  • Missbrauch
  • Depression
  • Selbstmordgedanken
  • Entzugssymptome
  • Absetzerscheinungen
  • Gedächtnisstörungen
  • Psychiatrische Reaktionen
  • Toleranzentwicklung
  • Lungenfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen

Mit folgenden Arzneimittel können Wechselwirkungen auftreten:

  • Schlafmittel
  • Beruhigungsmittel
  • Narkosemittel
  • Schmerzmittel
  • Angstlösende Arzneimittel
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie
  • Arzneimittel gegen Allergien
  • Arzneimittel zur Beeinflussung der seelischen und geistigen Befindlichkeit (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium)
  • Arzneimittel gegen Muskelverspannungen (Muskelrelaxantien)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magenschleimhautentzündungen (Cimetidin, Omeprazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen (Antibiotika vom Makrolid- Antibiotika, Erythromycin, Clarithromycin, Troleandomycin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol, Voriconazol)
  • Antibabypille
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Fluvoxamin, Fluoxetin, Nefazodon)
  • Alprazolam
  • Diltiazem
  • Ritonavir
  • Digoxin
  • Substitutionsmittel
  • Hustenmittel
  • Opioide

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