Tamiflu - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Tamiflu ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung der Virusgrippe (Influenza) und der Vorbeugung der Virusgrippe eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Oseltamivir und gehört zu der Gruppe Neuraminidase-Hemmer. Tamiflu verhindert die Ausbreitung der Influenza im Körper. Symptome der Grippe werden gemildert oder vorgebeugt.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Tamiflu ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Tamiflu
Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 2-mal täglich 1 Tablette Tamiflu zu 75 mg verordnet. Diese Therapie sollte auf jeden Fall über 5 Tage fortgeführt werden auch wenn Ihre Symptome vorher schon abgeklungen sein sollten.
Nehmen Sie 1 Tablette Tamiflu morgens und abends mit einem Schluck Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Um einer eventuellen Übelkeit vorzubeugen, empfiehlt sich die Einnahme von Tamiflu zu den Mahlzeiten.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen ( wie Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren) werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Kopfschmerzen, Übelkeit, Husten - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
Bei Kindern unter 12 Jahren wurden folgende sehr häufige Nebenwirkungen beobachtet:
- Husten
- Verstopfte Nase
- Erbrechen
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Bronchitis
- Fieberbläschen
- Herpes
- Husten
- Benommenheit
- Fieber
- Schmerzen
- Schmerzen in Armen und Beinen
- Laufende Nase
- Schlafstörungen
- Halsschmerzen
- Bauchschmerzen
- Müdigkeit
- Infektionen der oberen Atemwegen
- Entzündung von Nase, Rachen und Nasennebenhöhlen
- Magenverstimmung
- Erbrechen
Bei Kindern unter 12 Jahren wurden folgende häufige Nebenwirkungen beobachtet:
- Bindehautentzündung
- Ohrenentzündung
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Laufende Nase
- Bauchschmerzen
- Völlegefühl
- Magenverstimmung
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Tamiflu
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Allergische Reaktionen
- Juckreiz der Haut
- Schwellung von Gesicht, der Lippen oder der Zunge mit Verengung der Atemwege
- Atemnot
- Schluckbeschwerden
- Bewusstseinsverlust
- Krampfanfälle
- Unregelmäßiger Herzschlag
- Leberfunktionsstörungen
- Entzündungen der Haut
- Geröteter Ausschlag mit Juckreiz
- Schuppende Haut
Bei Kindern unter 12 Jahren wurden folgende gelegentliche Nebenwirkungen beobachtet:
- Entzündete Haut
- Erkrankungen des Trommelfells
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Tamiflu auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Verminderte Anzahl an Blutplättchen
- Sehstörungen
Bei Kindern unter 12 Jahren wurden folgende seltene Nebenwirkungen beobachtet:
Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.
Vorsicht bei diesen Tamiflu-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Schwellung von Gesicht, der Lippen oder der Zunge mit Verengung der Atemwege
- Atemnot
- Schluckbeschwerden
- Juckreiz am ganzen Körper
- Hautausschlag
- Niedriger Blutdruck
- Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
- Verfärbter Stuhl
- Verhaltensänderung
- Starke Schwellung der Haut an Kopf und Hals
- Schwere Entzündungen der Haut
- Fieber
- Rachenschmerzen
- Müdigkeit
- Blasenbildung der Haut
- Schuppige Haut
- Ablösung ganzer Hautpartien
- Blutiger Stuhl
- Bluthusten
- Krampfanfälle
- Delirium
- Verwirrtheit
- Wahnvorstellungen
- Sinnestäuschungen
- Erregung
- Angst
- Albträume
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, Lebererkrankung, angioneurotisches Ödem, Stevens-Johnson- Syndrom oder einer Erkrankung des zentralen Nervensystems sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Tamiflu
Tamiflu stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Nierenerkrankungen
- Geschwächtes Immunsystem
- Herzerkrankungen
- Erkrankungen der Atemwege
- Rheumatoide Arthritis
- Gicht
- Diabetes
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