Torasemid - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Torasemid ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) und bei Herzschwäche (Herzinsuffizienz) eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Torasemid und gehört zu der Gruppe Antidiuretika. Der Wirkstoff fördert die Ausscheidung von Natrium-, Kalium- und Chlorid-Ionen aus dem Körper. Gleichzeitig schwemmt er verstärkt Wasser aus. Dadurch senkt er den Blutdruck und beseitigt Wassereinlagerungen (Ödeme).

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Torasemid ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Torasemid

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Torasemid zu 10 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 1-mal täglich 2 Tabletten erhöhen.

Die Tabletten können in gleiche Dosen geteilt werden.

Nehmen Sie die Tabletten morgens mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Herzschwäche, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Störungen in der Menge an Körperwasser, Basenüberschuss, Muskelkrämpfe - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Torasemid Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Juckreiz und Krämpfe gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr  häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Störungen der Menge an Körperwasser und Mineralsalzen, insbesondere wenn die Salzzufuhr deutlich eingeschränkt ist
  • Basenüberschuss im Körper
  • Muskelkrämpfe, insbesondere zu Beginn der Behandlung
  • Erhöhte Konzentrationen von Harnsäure, Zucker und Fetten im Blut
  • Verminderte Kalium- und Natriumwerte im Blut
  • Vermindertes Blutvolumen
  • Magenbeschwerden
  • Darmbeschwerden
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Anstieg bestimmter Leberenzymspiegel, wie z. B. Gamma-GT
  • Kopfschmerzen
  • Schwindelgefühl
  • Müdigkeit
  • Schwäche

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Torasemid

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Anstieg der Blutkonzentrationen von Harnstoff und Kreatinin
  • Mundtrockenheit
  • Kribbel- oder Prickelgefühl in Armen und Beinen
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Torasemid auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Verengte oder zusammengezogene Blutgefäße, verursacht durch eine Verdickung des Blutes
  • Niedrigerer Blutdruck als normal
  • Kreislaufprobleme, insbesondere beim Aufstehen
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Brustenge mit Schmerzen ( Angina pectoris)
  • Herzinfarkt
  • Ohnmacht
  • Verwirrtheit
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Allergische Reaktionen
  • Juckreiz
  • Hautausschlag
  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit
  • Schwere Hautreaktionen
  • Verringerung der roten und weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen
  • Sehstörungen
  • Klingeln oder Brummen in den Ohren
  • Hörverlust

Vorsicht bei diesen Torasemid-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Starker Blutdruckabfall
  • Herzjagen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Torasemid

Torasemid stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Patientinnen mit einem Blutdruck unter 100/60 mmHG
  • Patienten, mit einem Blutdruck unter 110/60mmHG
  • Vermindertes Blutvolumen
  • Gicht
  • Anstieg der Harnsäurewerte im Blut
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Verminderte Kalium- oder Natriumwerte im Blut
  • Veränderungen der Säure- und Basenmenge im Körper
  • Erhebliche Störungen des Harnflusses, die durch eine vergrößerte Prostata hervorgerufen werden
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Weitere Kombination mit Arzneimittel, welche die Harnausscheidung erhöhen (Diuretika)
  • Arzneimittel gegen Zuckerkrankheit (Diabetes), deren Bezeichnung auf -”mid” enden
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Ramipril)
  • Arzneimittel, die die Pumpkraft des Herzens (Digitoxin, Digoxin oder Methyldigoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung der  Diabetes 
  • Arzneimittel zur Behandlung der Gicht (Probenicid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen und Schmerzen (Acetylsalicylsäure, Indometacin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Sulfasalazin, Mesalazin oder Olsalazin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen (Cefixim, Cefuroxim, Cefaclor, Cefalexin, Cefadroxil, Cefpodoximproxetil, Kanamycin, Neomycin, Gentamycin, Amikacin oder Tobramycin)
  • Arzneimittel zur Krebsbehandlung (Cisplatin)
  • Arzneimittel zur Behandlung der Depression (Lithium)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (Theophyllin)
  • Arzneimittel gegen Muskelkrämpfe (Pancuronium, Atracurium)
  • alle Arzneimittel zur Behandlung von Verstopfung
  • Arzneimittel, die Kortison enthalten (Hydrokortison, Prednison oder Prednisolon)
  • Arzneimittel zur Senkung der Blutfettspiegel (Colestyramin)
  • Arzneimittel zur Erhöhung des Blutdrucks (Adrenalin und Noradrenalin)

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Torasemid kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Durch den Missbrauch von Torasemid schädigen Sie Ihre eigene Gesundheit.

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