Tramadol 100 retard - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Tramadol 100 ret ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von mäßig starken bis starken Schmerzen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Tramadolhydrochlorid und gehört zu der Gruppe der Opioide. Tramadol zeichnet sich durch zwei verschiedene Wirkmechanismen aus. Zum einen bindet es an Opioid-Rezeptoren (Bindungsstellen), wodurch das schmerzhemmende System aktiviert wird. Zum anderen hemmt Tramadol die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Serotonin aus dem synaptischen Spalt (Kontaktbereich zwischen zwei Nervenzellen) zurück in die Nervenzelle, wodurch die beiden Botenstoffe Noradrenalin und Serotonin länger wirksam sind und der Schmerzwahrnehmung entgegenwirken können.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Tramadol 100 ret ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Tramadol 100 retard

Die Dosierung sollte entsprechend der Stärke Ihrer Schmerzen und Ihrer individuellen Empfindlichkeit angepasst werden. Grundsätzlich sollte die geringste schmerzlindernd wirkende Dosis gewählt werden.

Zu Therapiebeginn werden Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren üblicherweise 2-mal täglich 1-2 Retardtabletten zu je 100 mg (entsprechend 200-400 mg Tramadolhydrochlorid pro Tag) verordnet.

Nehmen Sie nicht mehr als 400 mg Tramadolhydrochlorid täglich ein, es sei denn, Ihr Arzt hat dies verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit, am besten einmal morgens und einmal abends, mit einem Glas Wasser ein. Ein Dosierungsintervall von 8 Stunden darf nicht unterschritten werden. Die Tabletten können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen, wie Patienten mit geringer oder moderater Leber- und/oder Nierenfunktionsschwäche oder andere Altersgruppen, wie z. B. ältere Patienten über 75 Jahre werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerz - Die häufigsten Nebenwirkungen

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Übelkeit
  • Schwindel

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Kopfschmerz
  • Benommenheit
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Mundtrockenheit
  • Schwitzen
  • Erschöpfung

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Tramadol 100 retard

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Beeinflussung der Herz- und Kreislaufregulation, z. B. Herzklopfen, beschleunigter Herzschlag, Schwächeanfälle oder Kreislaufzusammenbruch (diese Nebenwirkungen können insbesondere bei aufrechter Körperhaltung und körperlicher Belastung auftreten)
  • Brechreiz
  • Magenbeschwerden (z. B. Magendruck, Völlegefühl)
  • Durchfall
  • Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, Ausschlag, rasch auftretende Hautrötung)

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Tramadol 100 ret auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Allergische Reaktionen (z. B. Atemnot, „pfeifende“ Atemgeräusche, Wasseransammlung im Gewebe)
  • Schockreaktionen (plötzliches Kreislaufversagen)
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Blutdruckanstieg
  • Fehlempfindungen auf der Haut (wie z. B. Kribbeln, Prickeln, Taubheitsgefühl)
  • Zittern
  • Epileptiforme Krampfanfälle
  • Muskelzuckungen
  • Koordinationsstörungen
  • Vorübergehende Bewusstlosigkeit
  • Sprachstörungen
  • Epileptiforme Krampfanfälle
  • Appetitveränderungen
  • Halluzinationen
  • Verwirrtheit
  • Schlafstörungen
  • Delirium
  • Ängstlichkeit
  • Albträume
  • Psychische Beschwerden, z. B. Stimmungsveränderungen (meist gehobene, gelegentlich auch gereizte Stimmung), Veränderungen der Aktivität (meist Dämpfung, gelegentlich Steigerung) und Veränderungen der kognitiven und sensorischen Leistungsfähigkeit (Veränderung der Sinneswahrnehmung und des Erkennens, was zu Fehlern im Entscheidungsverhalten führen kann)
  • Verschwommene Sicht
  • Pupillenverengung
  • Pupillenerweiterung
  • Verlangsamte Atmung
  • Atemnot
  • Erschwerte Atmung
  • Verschlimmerung von Asthma
  • Verminderte Muskelkraft
  • Erschwertes oder schmerzhaftes Wasserlassen
  • Weniger Urin als normal

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Schockreaktionen (plötzliches Kreislaufversagen)
  • Leberenzymwerterhöhungen

Häufigkeit nicht bekannt:

  • Serotoninsyndrom, das sich in Form von Veränderungen des Gemütszustandes (z. B. Unruhe, Halluzinationen, Koma) und anderen Wirkungen, wie Fieber, beschleunigtem Herzschlag, instabilem Blutdruck, unwillkürlichem Zucken, Muskelsteifheit, Koordinationsstörungen und/oder gastrointestinalen Symptomen (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) manifestieren kann
  • Erniedrigung des Blutzuckerspiegels
  • Schluckauf

Vorsicht bei diesen Tramadol 100 retard-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • langsame oder flache Atmung
  • Verwirrtheit
  • Schläfrigkeit
  • Kleine Pupillen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Appetitmangel

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Tramadol 100 ret sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

  • Symptome einer allergischen Reaktion, wie z. B. Schwellung von Gesicht, Zunge und/oder Rachen und/oder Schwierigkeiten beim Schlucken oder Nesselsucht mit gleichzeitigen Atembeschwerden
  • Allergische Reaktionen (z. B. Atemnot, „pfeifende“ Atemgeräusche, Wasseransammlung im Gewebe)
  • Schockreaktionen (plötzliches Kreislaufversagen)
  • Beeinflussung der Herz- und Kreislaufregulation, z. B. Herzklopfen, beschleunigter Herzschlag, Schwächeanfälle oder Kreislaufzusammenbruch (diese Nebenwirkungen können insbesondere bei aufrechter Körperhaltung und körperlicher Belastung auftreten)
  • Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, Ausschlag, rasch auftretende Hautrötung)
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Blutdruckanstieg
  • Epileptiforme Krampfanfälle
  • Muskelzuckungen
  • Koordinationsstörungen
  • Vorübergehende Bewusstlosigkeit
  • Epileptiforme Krampfanfälle
  • Halluzinationen
  • Delirium
  • Psychische Beschwerden, z. B. Stimmungsveränderungen (meist gehobene, gelegentlich auch gereizte Stimmung), Veränderungen der Aktivität (meist Dämpfung, gelegentlich Steigerung) und Veränderungen der kognitiven und sensorischen Leistungsfähigkeit (Veränderung der Sinneswahrnehmung und des Erkennens, was zu Fehlern im Entscheidungsverhalten führen kann)
  • Verschwommene Sicht
  • Pupillenverengung
  • Pupillenerweiterung
  • Verlangsamte Atmung
  • Atemnot
  • Erschwerte Atmung
  • Verschlimmerung von Asthma
  • Verminderte Muskelkraft
  • Serotoninsyndrom, das sich in Form von Veränderungen des Gemütszustandes (z. B. Unruhe, Halluzinationen, Koma) und anderen Wirkungen, wie Fieber, beschleunigtem Herzschlag, instabilem Blutdruck, unwillkürlichem Zucken, Muskelsteifheit, Koordinationsstörungen und/oder gastrointestinalen Symptomen (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) manifestieren kann
  • Atempausen während des Schlafs
  • Nächtliches Erwachen aufgrund von Kurzatmigkeit
  • Durchschlafstörungen
  • Übermäßige Schläfrigkeit am Tag

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Tramadol 100 retard

Tramadol 100 ret stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 12 Jahren
  • Kinder mit Atemproblemen
  • Allergie gegen Tramadol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Epilepsie, die durch Behandlung nicht ausreichend kontrolliert werden kann
  • Leber- und/oder Nierenfunktionsschwäche
  • Nebenniereninsuffizienz (mögliche Symptome: extreme Müdigkeit, Appetitverlust, starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder niedriger Blutdruck)
  • Abhängigkeit von anderen Schmerzmitteln (Opioiden)
  • Bewusstseinsstörung (wenn Sie sich einer Ohnmacht nahe fühlen)
  • Schockzustand (kalter Schweiß kann ein Anzeichen dafür sein)
  • Zustände mit erhöhtem Hirndruck (eventuell nach Kopfverletzungen oder Erkrankungen des Gehirns)
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Neigung zu Epilepsie oder Krampfanfällen, da das Risiko für das Auftreten von Krampfanfällen erhöht sein kann
  • Patienten, die zu Arzneimittelmissbrauch oder Medikamentenabhängigkeit neigen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel, welche selbst krampfauslösend wirken können oder die Krampfschwelle erniedrigen, wie z. B. bestimmte Arzneimittel gegen Depressionen oder Psychosen
  • Arzneimittel, die dämpfend auf das Gehirn wirken wie Beruhigungsmittel, Schlafmittel oder andere Schmerzmittel wie Morphin oder Codein (auch als Arzneimittel gegen Husten)
  • Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine oder verwandte Arzneimittel
  • MAO-Hemmstoffe
  • Carbamazepin
  • Ondansetron
  • Antidepressiva, wie z. B. Serotoninerge Medikamente
  • Blutgerinnungshemmer vom Cumarin-Typ, z. B. Warfarin

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Durch die Einnahme von Tramadol 100 ret kann sich eine Abhängigkeit einstellen
  • Nach Absetzen des Arzneimittels können Entzugsreaktionen auftreten
  • Tramadol 100 ret darf nicht als Ersatzmittel beim Drogenentzug angewendet werden

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