Tramadol - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Tramadol ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von mäßig starken bis starken Schmerzen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Tramdolhydrochlorid und gehört zu der Gruppe Opioid- Analgetika. Tramadol wirkt auf das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) und ist ein stark wirksames Arzneimittel zur Schmerzlinderung.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Tramadol ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Tramadol

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1 bis 2-mal täglich 1 Tablette Tramadol zu 100 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 400 mg täglich zu erhöhen. Dies entspricht einer Dosierung von 4 Tabletten Tramadol am Tag.

Der Abstand zwischen den einzelnen Einnahmen darf nicht weniger als 8 Stunden betragen.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um eine vergessene Dosis auszugleichen, sondern führen Sie einfach die Einnahme von Tramadol wie zuvor fort.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie Patienten über 75 Jahre, bei Leberfunktionsstörungen oder bei Nierenfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Tramadol Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Müdigkeit und Verstopfung gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Schwindelgefühl
  • Übelkeit

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Kopfschmerzen
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Mundtrockenheit
  • Schwitzen
  • Müdigkeit

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Tramadol

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Kreislaufstörungen
  • Herzklopfen
  • Schwindelgefühl nach dem Aufstehen aus sitzender oder liegender Haltung
  • Würgegefühl
  • Magen-Darmreizung
  • Druckgefühl im Magen
  • Blähungen
  • Hautreaktionen
  • Juckreiz
  • Hautausschlag
  • Nesselsucht

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Tramadol auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Schwere allergische Reaktionen
  • Atembeschwerden
  • Keuchen
  • Potenziell bedrohliches Anschwellen von Mundhöhle, Kehlkopf oder Rachen
  • Schwerwiegende Herz-Kreislaufbeschwerden
  • Stimmungsschwankungen
  • Depression
  • Veränderungen der Aktivität
  • Verminderung der Aktivität
  • Steigerung der Aktivität
  • Verminderung der Wahrnehmung
  • Halluzinationen
  • Verwirrtheit
  • Schlafstörungen
  • Albträume
  • Anfallsartige Krämpfe
  • Kribbeln der Haut
  • Stechen der Haut
  • Taubheit der Haut
  • Zittern Appetitveränderungen
  • Unwillkürliche Muskelzuckungen
  • Koordinationsstörungen
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Blutdruckanstieg
  • Atemstörungen
  • Verschwommenes Sehen
  • Muskelschwäche
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Drehschwindel
  • Erröten
  • Anstieg der Leberenzymwerte

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

  • Ohnmacht
  • Verschlimmerung von Asthma
  • Durchfall
  • Leberentzündung
  • Zu geringer Natriumgehalt im Blut

Vorsicht bei diesen Tramadol-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Keuchen
  • Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen
  • Schwierigkeiten beim Schlucken
  • Nesselsucht
  • Blasenbildung und Ablösen der Haut
  • Plötzliches Kreislaufversagen
  • Schock
  • Pupillenverengung
  • Erbrechen
  • Blutdruckabfall
  • Schneller Herzschlag
  • Kollaps
  • Bewusstseinsstörungen
  • Koma
  • Tiefe Bewusstlosigkeit
  • Epileptische Anfälle
  • Verwirrtheit
  • Ruhelosigkeit
  • Fieber
  • Schwitzen
  • Schwindel
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Gesteigerte Muskelreflexe
  • Durchfall

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer sehr schweren Hautreaktion (Stevens-Johnson- Syndroms), eines Serotonin-Syndroms oder einer Überdosierung von Tramadol sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Tramadol

Tramadol stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Epilepsie
  • Patienten, welche sich gerade einer Opioid Entzugsbehandlung unterziehen
  • Kopfverletzungen
  • Erhöhten Druck im Schädel
  • Bewusstseinsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Stark eingeschränkte Nierenfunktion
  • Atembeschwerden
  • Schock

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen  auftreten:

  • Schlafmittel
  • Alkoholkonsum
  • Arzneimittel gegen psychische Erkrankungen
  • Arzneimittel gegen Depressionen
  • Arzneimittel, welche Krampfanfälle auslösen
  • Arzneimittel, welche die Blutgerinnung verändern
  • Arzneimittel gegen Epilepsie (Carbamazepin)
  • Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (Ketoconazol)
  • Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (Erythromycin-Antibiotika)
  • Arzneimittel, welche zentralwirksam sind (Buprenorphin, Nalbuphin oder Pentazocin)
  • Arzneimittel, welche Naltrexon enthalten
  • Arzneimittel, die Ondansetron enthalten

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  • Tramadol kann zur körperlichen und seelischen Abhängigkeit führen
  • Tramadol kann Benommenheit, Schwindel und verschwommenes Sehen verursachen und dadurch Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigt ist, Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge, bedienen Sie keine gefährlichen Werkzeuge oder keine Maschinen!

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