Trevilor - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Trevilor ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Depressionen, generalisierten Angststörungen, einer sozialen Angststörung oder Panikstörungen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Venlafaxin und gehört zu der Gruppe Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer. Trevilor greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch wird Depressionen und Ängsten entgegengewirkt und allgemein die Stimmungslage verbessert.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Trevilor ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Trevilor
Abhängig von der Schwere und dem Stadium der psychischen Erkrankung wird Trevilor individuell dosiert. Ihr Arzt wird die, für Sie passende Dosis, festlegen.
Zur Vorbeugung einer Depression nehmen Erwachsene 1- mal täglich 1 Kapsel Trevilor ein. Die Einnahme kann abends oder morgens erfolgen. Unter ärztlicher Aufsicht kann die Dosis auf 2 Kapseln Trevilor pro Tag erhöht werden.
Nehmen Sie die Kapseln zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei depressiven Patienten unter 18 Jahren, bei Angststörungen oder Panikstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen oder Präparate empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Trevilor Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit dem Suchbegriff Gewichtszunahme gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Übelkeit
- Mundtrockenheit
- Verstopfung
- Übermäßiges Schwitzen
- Nachtschweiß
- Schlaflosigkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühl
- Sedierung
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Sehstörungen
- Akkommodationsstörungen
- Verschwommenes Sehen
- Mydriasis
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- Herzrasen
- Extraherzschläge
- Blutdruckanstieg
- Hitzewallungen
- Atemnot
- Gähnen
- Durchfall
- Erbrechen
- Ausschlag
- Juckreiz
- Verkrampfte Muskeln
- Verzögertes Wasserlassen
- Harnverhalt
- Vermehrtes Wasserlassen
- Schmerzhafte Monatsblutung
- Zwischenblutungen
- Impotenz
- Ejakulationsstörungen
- Erschöpfung
- Kraftlosigkeit
- Schüttelfrost
- Gewichtsabnahme
- Gewichtszunahme
- Erhöhte Cholesterinwerte
- Verminderter Appetit
- Verwirrtheit
- Depersonalisation
- Ungewöhnliche Trauminhalte
- Nervosität
- Abnahme des sexuellen Interesses
- Agitiertheit
- Unfähigkeit einen Orgasmus zu bekommen
- Zitten
- Taubheitsgefühl, Kribbeln der Haut
- Sitzunruhe
- Veränderung des Geschmackssinns
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Trevilor
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Schwindel
- Erniedrigter Blutdruck
- Magen-Darmblutung
- Leberwertveränderungen
- Nesselsucht
- Haarausfall
- Kleinflächige Hautblutung
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
- Verengung der Atemwege
- Schluckbeschwerden
- Atemprobleme
- Atemnot
- Lichtüberempfindlichkeit
- Harninkontinenz
- Manie
- Halluzinationen
- Orgasmusstörungen
- Zähneknirschen
- Teilnahmslosigkeit
- Ohnmacht
- Balanceprobleme
- Beeinträchtigte Koordination
- Fehlbewegungen (unkontrollierbare Zuckungen)
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Trevilor auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Engwinkelglaukom
- Herzrhythmusstörungen
- Herzrasen
- Kammerflimmern
- Veränderungen im EKG
- Lungenentzündung
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Blasige Ablösung der Haut
- Rötung der Haut
- Auflösung der Skelettmuskulatur
- Schkeimhautblutungen
- Verlängerte Blutungsdauer bei Monatsblutungen
- Schwindel
- Herzerkrankung durch Stress
- Nachgeburtliche Blutungen
- Blutarmut
- Agranulozytose
- Verminderung der Blutzellen
- Schwere allergische Reaktionen
- Verminderter Natriumgehalt im Blut
- Delirium
- Zittern
- Muskelsteifigkeit
- Verwirrtheit
- Krampfanfälle
- Verminderte Anzahl der Blutplättchen
- Unwillkürliche Bewegungen
- Erhöhter Prolaktinspiegel (Prolaktin ist ein Hormon)
- Selbstmordgedanken
- Selbstgefährdendes Verhalten
- Schwere Aggressionen
Vorsicht bei diesen Trevilor-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
- Verengung der Atemwege
- Schluckbeschwerden
- Juckreiz am gesamten Körper
- Atemprobleme
- Atemnot
- Fieber
- Schüttelfrost
- Krankheitsgefühl
- Mandelentzündung
- Halsschmerzen
- Offene Wunden und Blutungen der Mund-, Nasen-, Rachen-, Genital- oder Analschleimhaut
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Verminderung einer bestimmten weißen Blutzellen im Blut oder einer schweren allergischen Reaktion sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Trevilor
Trevilor stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Bekannte, bestehende Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Bluthochdruck
- Niedriger Blutdruck
- Herzerkrankungen
- Erregungsleitungsstörungen am Herzen
- Engegefühl und Schmerzen in der Brust(Angina pectoris)
- Herzinfarkt, der erst kurze Zeit zurückliegt
- Epilepsie
- Hirnschäden
- Manie in der Vorgeschichte
- Aggressives Verhalten auch in der Vorgeschichte
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Störungen beim Wasserlassen bei Prostatavergrößerung
- Eingeschränkte Leberfunktion
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Engwinkelglaukom
- Störungen des Flüssigkeit- und Salzhaushaltes
- Erhöhte Blutungsneigung
- Neigung zu Arzneimittelmissbrauch
Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:
Die meisten Wechselwirkungen treten bei Einnahme weiterer Antidepressiva auf. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie weitere Antidepressiva einnehmen.
- Moclobemid
- Linezolid
- Antiarrhythmika
- Ketoconazol
- Lithium
- Diazepam
- Imipramin
- Haloperidol
- Risperidon
- Metoprolol
- Indinavir
- Antibabypille
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Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können.
Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden. Lassen Sie sich dazu am besten von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
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