Trimipramin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Trimipramin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von stark ausgeprägter Depression vor allem mit Angst, Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Trimipramin hydrogenmaleat und gehört zu der Gruppe trizyklische Antidepressiva. Bei Depression liegt ein Mangel an den Botenstoffen Serotonin und Noradrenalin vor. Trimipramin erhöht die Wirkung der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin an Ihren Bindungsstellen (Rezeptoren) im Gehirn. Serotonin und Noradrenalin kann dadurch besser zur Wirkung kommen und Depressionen werden gelindert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Trimipramin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Trimipramin

Die Dosierung wird in der Regel von Ihrem Arzt langsam erhöht und auf eine für Sie passende Erhaltungsdosis eingestellt.

Für die einzelnen Dosierungsschritte stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung.  Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen üblicherweise 1-mal bis 2-mal täglich 1 Tablette Trimipramin zu 25 mg verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Nehmen Sie die Tabletten zu den Mahlzeiten, morgens oder abends, ein.

Das Präparat ist nicht dosisgleich teilbar. Zur erleichterten Einnahme von Trimipramin können die Tabletten zerkleinert werden und in Wasser eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei einer Folgebehandlung der Depression oder bei älteren und geschwächten Patienten, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Trimipramin

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Trimipramin Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Zittern und Kopfschmerzen gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Trimipramin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Trimipramin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Blutbildveränderungen
  • Zittern
  • Benommenheit
  • Schwindel
  • Sprachstörungen
  • Missempfindungen (meist auf der Haut, z. B. Kribbeln)
  • Erkrankungen der peripheren Nerven (Polyneuropathien)
  • Krampfanfälle
  • Sitzunruhe
  • Gangstörungen
  • Störungen der Bewegungen
  • Verschwommenes Sehen
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Lungenentzündung
  • Mundtrockenheit (zu Beginn der Behandlung)
  • Verstopfung (zu Beginn der Behandlung)
  • Verdauungsstörungen (zu Beginn der Behandlung)
  •  Übelkeit (zu Beginn der Behandlung)
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Harnverhaltung
  • Hautrötung
  • Haarausfall
  • Störung der Kreislaufregulation mit Blutdruckabfall
  • Kurze Bewusstlosigkeit
  • Beschleunigung des Herzschlages
  • Blutdrucksenkung
  • Bestimmte Veränderungen im EKG (Verlängerung des QT-Intervalls)
  • Herzrhythmus- und Reizleitungsstörungen
  • Müdigkeit (bei Beginn der Behandlung)
  • Gewichtszunahme (zu Beginn der Behandlung)
  • Schwitzen (zu Beginn der Behandlung)
  • Erhöhung der Leberenzyme und des Bilirubins im Serum
  • Selbstmordgedanken
  • Selbstgefährdendes Verhalten

Vorsicht bei diesen Trimipramin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Krampfanfälle
  • Starker Abfall der Blutplättchen
  • Starker Abfall an weißer Blutkörperchen
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung de Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Starker Blutdruckabfall
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Erhöhtes Schlafbedürfnis bis hin zu Bewusstseinsstörungen bzw. Koma
  • Herz-Kreislauf- Störungen bis hin zum Herzstillstand

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Veränderung des Blutbildes, eines Krampfgeschehens, einer allergischen Reaktion oder einer Überdosierung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Trimipramin

Trimipramin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Alkohol-, Schlafmittel-, Schmerzmittel- und Psychopharmakavergiftungen
  • Akute Verwirrtheitszustände
  • Erhöhter Augeninnendruck
  • Harnentleerungsstörungen
  • Harnverhalt
  • Vergrößerung der Prostata mit Restharnbildung
  • Patienten, die vor Kurzem einen Herzinfarkt erlitten haben
  • Verengter Mageneingang
  • Darmlähmung oder Darmverschluss
  • Kaliummangel
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Herzerkrankungen
  • Epilepsie
  • Selbstmordgedanken

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Schmerzmittel, Hustenstiller und Mittel zur Drogenersatztherapie
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen (Barbiturate, Benzodiazepine)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Antihistaminika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schizophrenie und (Psychosen)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Alphamethyldopa, Clonidin)
  • Arzneimittel zur Entspannung der Skelettmuskulatur bei Rückenmarksverletzung oder bei multipler Sklerose (Baclofen)
  • Arzneimittel zur Behandlung des multiplen Myeloms (Thalidomid)
  • Arzneimittel, die den Sympathikus aktivieren (Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Tranylcypromin, Trimipramin, Citalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin und Sertralin)
  • Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks (Clonidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Malaria-Infektion
  • Arzneimittel, die die Harnmenge erhöhen (Diuretika)
  • Arzneimittel zur Behandlung seelischer-psychischer Erkrankungen (Neuroleptika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (Cimetidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Valproinsäure)

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Weitere Hinweise:

  • Trimipramin darf nicht zusammen mit schwarzem Tee eingenommen werden
  • Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können
  • Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden

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