Trulicity - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Trulicity ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von  unzureichend kontrolliertem Typ 2-Diabetes mellitus unterstützend zu Diät und Bewegung eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Dulaglutid und gehört zu der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Dulaglutid wirkt als Analogon des Inkretins GLP-1 (Glucagon-like Peptide-1), indem es an den GLP-1-Rezeptor bindet, was die Insulinsekretion erhöht, die Glucagonausschüttung vermindert und das Sättigungsgefühl verstärkt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Trulicity ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

MedWatcher logo

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Anwendung von Trulicity

Zur Monotherapie wird üblicherweise 1-mal wöchentlich eine Dosis von 0,75 mg  verordnet.

Zur Zusatztherapie wird üblicherweise 1-mal wöchentlich eine Dosis von 1,5 mg  verordnet. Bei möglicherweise gefährdeten Personen kann eine Anfangsdosis von 0,75 mg einmal wöchentlich in Betracht gezogen werden.

Falls ihr Blutzucker nicht ausreichend eingestellt ist, kann Ihr Arzt die 1,5 mg Dosis nach mindestens 4 Wochen auf 3 mg 1-mal wöchentlich erhöhen. Falls eine weitere Senkung des Blutzuckers nötig ist, kann Ihr Arzt die 3 mg Dosis nach mindestens 4 Wochen auf 4,5 mg 1-mal wöchentlich steigern.

Die Höchstdosis beträgt 4,5 mg 1-mal wöchentlich.

Jeder Fertigpen enthält eine wöchentliche Dosis Trulicity (0,75 mg, 1,5 mg, 3 mg, 4,5 mg). Jeder Pen enthält nur eine Dosis.

Die Injektion kann zu jeder Tageszeit unabhängig von den Mahlzeiten, wenn möglich immer am gleichen Wochentag, erfolgen. Wenn nötig, kann der Tag der wöchentlichen Gabe gewechselt werden, sofern die letzte Dosis mindestens 3 Tage (72 Stunden) zurückliegt. Dabei injizieren Sie die Lösung unter die Haut Ihres Bauchs oder Ihres Oberschenkels (Injektion subkutane). Wenn jemand anderes die Injektion durchführt, kann auch in den Oberarm injiziert werden. Die Injektion ist jede Woche in derselben Körperregion

möglich, wählen Sie jedoch eine andere Injektionsstelle in dieser Körperregion.

Wenn Sie Trulicity zusammen mit einem Insulin oder einem Sulfonylharnstoff anwenden, überprüfen Sie Ihren Blutzuckerspiegel, wie von Ihrem Arzt, Apotheker oder medizinischem Fachpersonal vorgeschrieben.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Trulicity Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Müdigkeit, Durchfall, Aufstoßen und Kopfschmerzen gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen

Die obigen Nebenwirkungen sind normalerweise nicht schwerwiegend. Sie treten meist zu Beginn der Dulaglutid-Behandlung auf und lassen bei den meisten Patienten im Laufe der Zeit wieder nach.

  • Unterzuckerung (bei Kombination mit Insulin, Glimepirid, Metformin oder Metformin plus Glimepirid)

Zu den Symptomen einer Unterzuckerung gehören Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwäche, Schwindel, Hungergefühl, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Herzrasen und Schwitzen.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Unterzuckerung (bei Monotherapie oder bei Kombination mit Metformin und Pioglitazon oder zusammen mit Hemmern des Natrium-Glucose-Cotransporters 2 (SGLT-2) mit oder ohne Metformin)
  • Verminderter Appetit
  • Verdauungsstörung
  • Verstopfung
  • Blähungen
  • abdominale Schwellung
  • Sodbrennen
  • Aufstoßen
  • Müdigkeit
  • Erhöhter Puls
  • Verlangsamung der elektrischen Herzströme

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Trulicity

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Reaktionen an der Einstichstelle, z. B. Rötung oder Ausschlag
  • Allergische Reaktionen, z. B. Schwellungen, erhabener juckender Hautausschlag oder Nesselsucht
  • Dehydrierung (Austrocknung des Körpers)
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Gallensteine
  • Entzündung der Gallenblase

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Trulicity auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Anaphylaktische Reaktionen, wie z. B.
  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Plötzliche Schwellung von Haut, Hals, Mund oder Rachen
  • Nesselsucht
  • Atembeschwerden
  • Angioödeme
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit folglich schweren Bauch-und Rückenschmerzen
  • Verzögerte Magenentleerung

Vorsicht bei diesen Trulicity-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Plötzliche Schwellung von Haut, Hals, Mund oder Rachen
  • Nesselsucht
  • Atembeschwerden
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit folglich schweren Bauch-und Rückenschmerzen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks sein oder einer schweren allergischen Reaktion.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Trulicity

Trulicity stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz
  • Dialysepatienten
  • Typ-1-Diabetes
  • Diabetische Ketoazidose (schwere Entgleisung des Stoffwechsels)
  • Allergische Reaktionen gegen Dulaglutid oder einen sonstigen Bestandteil dieses Arzneimittels
  • Patienten mit Verdauungsproblemen oder schweren gastrointestinalen Erkrankungen, einschließlich schwerer Gastroparese
  • Vorausgegangene Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Gleichzeitige Anwendung von Sulfonylharnstoff oder Insulin

Inhalte

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

MedWatcher logo

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Trulicity kann die Magenentleerung verlangsamen, was einen Einfluss auf andere Arzneimittel haben kann. Informieren Sie daher immer Ihren Arzt, Apotheker oder medizinisches Fachpersonal, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich angewendet haben oder beabsichtigen, neue Arzneimittel einzunehmen.

Meine Nebenwirkung online melden

Sie leiden unter Nebenwirkungen durch eines Ihrer Medikamente oder haben einen Verdacht? Melden Sie Ihre Beschwerden jetzt diskret online und tragen Sie aktiv zur Arzneimittelsicherheit für sich und andere bei.

Ihre Daten werden zu 100% vertraulich behandelt