Valsartan - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Valsartan ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzschwäche und zur Vorbeugung gegen eine Herzschwäche eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Valsartan und gehört zu der Gruppe AT1- Rezeptorenblocker. Der Wirkstoff erweitert indirekt die Blutgefäße. Um das zu erreichen, blockiert er im Körper die Bindungsstellen von Botenstoffen, so genannte Angiotensin-Rezeptoren. Angiotensin ist ein Botenstoff der ein Zusammenziehen der Blutgefäße und damit eine Blutdruckerhöhung bewirkt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Valsartan ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Valsartan

Valsartan gibt es in unterschiedlichen Wirkstoffstärken. Je nach Schwere einer Erkrankung oder Stadium einer Erkrankung wählt Ihr Arzt, die für Sie passende Dosierung, aus. Bitte halten Sie sich exakt an diese Dosierung.

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Valsartan zu 80 mg verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Das Präparat ist nicht dosisgleich teilbar. Mörsern zur erleichterten Einnahme ist möglich. Suspendieren zur erleichterten Einnahme ist möglich. Teilbar zur erleichterten Einnahme.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Herzschwäche oder bei Vorbeugung einer Herzschwäche, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Schwindel, niedriger Blutdruck, Ohnmacht beim Aufstehen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Valsartan Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Gewichtszunahme, Atemnot und Husten gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Schwindel
  • Niedriger Blutdruck
  • Ohnmacht beim Aufstehen
  • Herabgesetzte  Nierenfunktion
  • Nierenfunktionsstörung

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Valsartan

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Plötzlicher Bewusstseinsverlust
  • Drehschwindel
  • Stark verminderte Nierenfunktion
  • Muskelkrämpfe
  • Herzrhythmusstörungen
  • Geschwollene Füße oder Beine
  • Kopfschmerzen
  • Husten
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Müdigkeit
  • Schwäche

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Valsartan auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Nesselsucht
  • Fieber
  • Geschwollene Gelenke
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Grippeähnliche Symptome
  • Punktförmige Hauterscheinungen
  • Juckreiz
  • Entzündung der Gefäße
  • Ungewöhnliche Blutungen
  • Blutergüsse
  • Muskelschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Geschwüre im Mund aufgrund von Infektionen
  • Niedrige Zahl von weißer Blutzellen im Blut
  • Erniedrigte Hämoglobinwerte im Blut
  • Verminderte Anzahl roter Blutkörperchen
  • Erhöhte Kaliumwerte im Blut
  • Erhöhte Leberfunktionswerte
  • Erhöhte Harnstoffstickstoffwerte im Blut

Vorsicht bei diesen Valsartan-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung von Gesicht, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken
  • Nesselsucht
  • Juckreiz

Diese Symptome können u.A. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Valsartan

Valsartan stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder unter 6 Jahren
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Herzmuskelerkrankung mit starker Verdickung und Einengung der Herzkammer
  • Verengung einer Herzklappe der linken Herzhälfte
  • Verengung einer Nierenarterie, wodurch die Durchblutung der Niere eingeschränkt ist
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
  • Dialyse
  • Zustand nach einer Nierentransplantation
  • Eingeschränkte Leberfunktion
  • Leberzirrhose (Schädigung des Lebergewebes)
  • Stauung der Gallenflüssigkeit, wenn z.B. die Gallenwege verstopft sind.
  • Überproduktion von Aldosteron in der Nebenniere
  • Störungen des Flüssigkeit- und Salzhaushaltes, wie:
    • Erhöhte Kaliumwerte
    • Natriummangel
    • Flüssigkeitsmangel

Mit folgenden Arzneimittel können Wechselwirkungen auftreten:

  • Andere Arzneimittel, die den Blutdruck senken
  • Harntreibende Arzneimittel (Diuretika)
  • Arzneimittel, die Kalium im Blut erhöhen
  • Kaliumpräparate
  • Kaliumhaltige Salzersatzmittel
  • Kaliumsparende Diuretika
  • Heparin
  • Schmerzmittel
  • Lithium
  • ACE Hemmer (Ramipril)
  • Beta Blocker (Propanolol, Metoprolol)

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Weitere Hinweise:

  • Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können

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