Xarelto - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Xarelto ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Vorbeugung von Vorhofflimmern, Embolien, zur Behandlung von Gefäßverschlüssen der Vene (tiefe Beinvenenthrombose), zur Behandlung von Lungenembolien und Venenthrombosen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Rivaroxaban und gehört zu der Gruppe neue orale Antikoagulanzien. Rivaroxaban ist ein Arzneistoff zur Hemmung der Blutgerinnung. Der Wirkstoff hemmt den Blutgerinnungsfaktor Xa und unterbricht die Gerinnungskaskade, wobei sowohl die Bildung von Thrombin, einem Enzym, das bei der Blutgerinnung eine wichtige Rolle spielt, als auch die Entstehung von Blutgerinnseln gehemmt wird.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Xarelto ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Xarelto

Die Dosierung von Xarelto hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Therapie mit Xarelto wird individuell für Sie abgestimmt.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Schluck Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Xarelto ist nicht dosisgleich teilbar. Xarelto kann zerbrochen oder zerkleinert werden oder in  Wasser dispergiert werden. Kann in leicht sauren Speisen (z. dispergiert werden. Unmittelbar nach der Einnahme sollte Nahrung aufgenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen wie Beispielsweise bei Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren werden ggf. unterschiedliche Dosierungen oder Präparate empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Kopfschmerzen, Fieber, Nasenbluten - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Xarelto Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Schmerzen, Haarausfall oder Wassereinlagerungen gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Kopfschmerzen (Kinder)
  • Fieber (Kinder)
  • Nasenbluten (Kinder)
  • Erbrechen (Kinder)

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Verminderung der roten Blutkörperchen
  • Blasse Haut
  • Schwächegefühl
  • Atemlosigkeit
  • Magenblutungen
  • Darmblutungen
  • Blutungen im Urogenitalbereich (einschließlich Blut im Urin und starke Monatsblutung)
  • Nasenbluten
  • Zahnfleischbluten
  • Blutung in ein Auge
  • Blutung in ein Gewebe oder in eine Körperhöhle
  • Blutergüsse/ blaue Flecken der Haut
  • Bluthusten
  • Blutungen aus oder unter der Haut
  • Blutungen nach einer Operation
  • Sickern von Blut oder Sekret aus einer Operationswunde
  • Schwellung der Gliedmaßen
  • Schmerzen in der Gliedmaßen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Fieber
  • Magenschmerzen
  • Verdauungsstörungen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Niedriger Blutdruck
  • Schwindel
  • Ohnmacht beim Aufstehen
  • Verminderte Leistungsfähigkeit
  • Hautausschlag
  • Hautjucken
  • Erhöhte Leberenzymwerte
  • Schneller Herzschlag (Kinder)
  • Anstieg Bilirubin (Kinder)
  • Zu geringe Anzahl der Blutplättchen (Kinder)
  • Starke Monatsblutung (Kinder)

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Xarelto

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Blutung in das Gehirn oder innerhalb des Schädels
  • Blutungen in ein Gelenk, was zu Schmerzen und Schwellungen führt
  • Zu geringe Anzahl an Blutplättchen
  • Allergische Reaktionen
  • Allergische Hautreaktionen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Erhöhte Bilirubinwerte
  • Erhöhte Enzyme der Bauchspeicheldrüse
  • Erhöhte Leberwerte
  • Ohmacht
  • Unwohlsein
  • Erhöhte Herzfrequenz
  • Mundtrockenheit
  • Nesselsucht

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Xarelto auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Blutung in einen Muskel
  • Verminderter Gallenfluss
  • Entzündung der Leber (Hepatitis)
  • Gelbfärbung der Augen und der Haut
  • Örtlich begrenzte Schwellungen
  • Nierenversagen nach einer schweren Blutung
  • Erhöhter Druck in den Bein- oder Armmuskeln nach einer Blutung
  • Muskelschmerzen
  • Muskelschwellungen
  • Empfindungsstörungen
  • Gefühllosigkeit
  • Lähmung

Vorsicht bei diesen Xarelto-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Blutungen in das Gehirn oder in den Schädel
  • Kopfschmerzen
  • Einseitige Schwäche
  • Erbrechen
  • Krampfanfälle
  • Vermindertes Bewusstsein
  • Nackensteifigkeit
  • Lang anhaltende
  • Sehr starke Blutungen
  • Außergewöhnliche Schwäche
  • Müdigkeit
  • Blässe
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Unerklärliche Schwellungen
  • Atemlosigkeit
  • Brustschmerzen
  • Brustenge (Angina pectoris)
  • Hautausschlag, welcher sich ausbreitet
  • Bläschenbildung der Haut oder Schleimhaut zum Beispiel im Mund und auf den Augen
  • Fieber
  • Entzündung der inneren Organe
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, des Mundes und der Zunge
  • Schwierigkeiten beim Schlucken
  • Nesselausschlag
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Plötzlicher Abfall des Blutdrucks
  • Anaphylaktischer Schock
  • Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme)

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Blutung, einer schweren Hautreaktion oder einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Xarelto sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Xarelto

Xarelto stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Starke Blutungen
  • Magengeschwüre
  • Hirnblutungen
  • Blutgerinnungsstörungen, welche mit Warfarin, Dabigatran, Apixaban oder Heparin behandelt werden
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Erhöhter Blutdruck (Hypertonie)
  • Entzündungen des Darms
  • Entzündungen der Speiseröhre
  • Augenhintergrundprobleme
  • Patienten, mit einer künstlichen Herzklappe
  • Patienten, welche Arzneimittel gegen Pilzinfektionen anwenden (Fluconazol, Itraconazol….)
  • Patienten, welche Arzneimittel gegen Cushing Syndrom anwenden (Ketoconazol)
  • Patienten, welche Antibiotika gegen bakterielle Infektionen anwenden (Clarithromycin, Erythromycin)
  • Patienten, welche Arzneimittel gegen HIV Infektionen anwenden (Ritonavir)
  • Gleichzeitige Anwendung von Naproxen oder ASS

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