Zydelic - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Zydelic 100 mg ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Blutkrebs oder Krebs des Lymphsystems eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Idelalisib. Der Wirkstoff Idelalisib gehört zu den Zytostatika und hemmt die Wirkungen eines Enzyms (PI3-Kinase delta), das an der Vermehrung und dem Überleben von Lymphozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen, beteiligt ist. Bei Patienten mit Blutkrebs oder Krebs des Lymphsystems ist dieses Enzym in bestimmten weißen Blutkörperchen überaktiviert. Indem die Wirkungen dieses Enzym gezielt blockiert werden, führt Idelalisib zum Zelltod der Krebszellen und verzögert damit das Fortschreiten der Krebserkrankung.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Zydelic 100 mg ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

MedWatcher logo

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Anwendung von Zydelic

Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.

Das Präparat ist nicht dosisgleich teilbar.

Darf nicht zerkaut werden. Darf nicht zerbrochen/zerkleinert werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Nierenfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Infektionen, verminderte Anzahl aller weißen Blutkörperchen, Entzündung des Lungengewebes - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Infektionen
  • Verminderte Anzahl aller weißer Blutkörperchen
  • Entzündungen des Lungengewebes
  • Durchfall
  • Entzündung des Dickdarms
  • Erhöhte Leberenzymwerte
  • Fieber
  • Erhöhte Blutfettwerte

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Leberschädigung
  • Rötung der Haut

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Zydelic

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Hautveränderungen
  • Rotfärbung der Haut

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Zydelic 100 mg auch folgende Nebenwirkung beobachtet:

  • Blasenbildung der Haut mit anschließender Ablösung der Haut

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Zydelic-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atembeschwerden
  • Atemnot
  • Schluckbeschwerden
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Zydelic

Zydelic 100 mg stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Durchfall
  • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)
  • Hautrötungen
  • Verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung (Alfuzosin)
  • Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen (Fentanyl, Alfentanyl, Methadon, Buprenorphin, Naloxon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen
  • Arzneimittel, die das Blut verdünnen (Warfarin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Carbamazepin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Trazodon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (Colchizin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Amlodipin, Felodipin, Diltiazem, Nifedipin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol, Voriconazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Hepatitis-C-Infektion
  • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion
  • Arzneimittel zur Behandlung einer bakteriellen Infektion (Antibiotika wie Clarithromycin, Telithromycin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose
  • Arzneimittel zur Behandlung von Migräne (Ergotamin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magenbeschwerden (Cisaprid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen (Glucocorticoide)
  • Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte (Simvastatin, Rosuvastatin)
  • Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken (Ciclosporin, Tacrolimus, Sirolimus)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (Salmeterol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Unruhe und Schlafstörungen

Inhalte

Jetzt NEU: Dein persönlicher MedWatcher für mehr Sicherheit im Leben. 

MedWatcher logo

Der MedWatcher ist kostenfrei und unterstützt dich bei deiner optimalen Therapie!

  • Alle deine Medikamente überwachen
  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
  • Jederzeit Online-Hilfe bei Fragen

Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Frauen sollten während der Behandlung und mindestens 1 Monat nach Beendigung der Einnahme eine Schwangerschaft vermeiden
  • Während der Einnahme kann Schwindel, Benommenheit und Müdigkeit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

Meine Nebenwirkung online melden

Sie leiden unter Nebenwirkungen durch eines Ihrer Medikamente oder haben einen Verdacht? Melden Sie Ihre Beschwerden jetzt diskret online und tragen Sie aktiv zur Arzneimittelsicherheit für sich und andere bei.

Ihre Daten werden zu 100% vertraulich behandelt