Beipackzettel von BETADINA™ desinfizierende Wundsalbe einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten, oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Betadina desinfizierende Wundsalbe und wann wird es angewendet?

Betadina desinfizierende Wundsalbe ist eine fettfreie, wasserlösliche Salbe zur äusserlichen Anwendung. Sie tötet Bakterien, Pilze, Viren und andere infektionsauslösende Erreger ab. Betadina desinfizierende Wundsalbe wird angewendet zur Verhütung von Infektionen bei kleineren Wunden der Haut und Schleimhaut, kleinflächigen, leichten Verbrennungen (ohne Blasenbildung), Hautschäden, Hautrissen und Schürfungen. Ausschliesslich auf ärztliche Verschreibung wird Betadina desinfizierende Wundsalbe zur Behandlung von infizierten Wunden angewendet.

Was sollte dazu beachtet werden?

Grossflächige, stark verschmutzte und tiefe Wunden sowie schwere Brand-, Biss- und Stichwunden benötigen eine ärztliche Behandlung (unter anderem Gefahr von Wundstarrkrampf). Bleibt der Umfang einer Wunde während einiger Zeit unverändert gross oder verheilt die Wunde nicht innerhalb von 10-14 Tagen, ist ebenfalls ein Arztbesuch erforderlich; ebenso, wenn die Wundränder stark gerötet sind, die Wunde plötzlich anschwillt, stark schmerzhaft ist oder die Verletzung von Fieber begleitet wird (Gefahr einer Blutvergiftung).

Wann darf Betadina desinfizierende Wundsalbe nicht angewendet werden?

Betadina desinfizierende Wundsalbe darf nicht angewendet werden: ·bei Überempfindlichkeit auf Povidon-Iod, Iod, Macrogol 400 oder einen anderen Inhaltsstoff, ·bei Funktionsstörungen und Erkrankungen der Schilddrüse, ·bei Dermatitis herpetiformis Duhring (sehr seltene, herpesähnliche Hauterkrankung), ·vor, während und bis zum Abschluss einer Untersuchung oder Behandlung der Schilddrüse mit markiertem Iod (Radio-Iod-Anwendung), da diese durch Betadina desinfizierende Wundsalbe beeinträchtigt wird, ·bei gleichzeitiger Anwendung von quecksilberhaltigen Präparaten, da sich dabei ein Stoff bildet, der die Haut schädigen kann, ·bei Kindern unter 1 Jahr.

Wann ist bei der Anwendung von Betadina desinfizierende Wundsalbe Vorsicht geboten?

Falls Sie an Schilddrüsenerkrankungen leiden oder bei Ihnen ein Kropf besteht, sollten Sie Betadina desinfizierende Wundsalbe nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin anwenden. Auch nach Beendigung der Behandlung ist bis zu 3 Monate auf Frühsymptome einer möglichen Schilddrüsenüberfunktion zu achten. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird gegebenenfalls Ihre Schilddrüsenfunktion überwachen. Betadina desinfizierende Wundsalbe sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, weil bei Ungeborenen und Säuglingen Schildrüsenfunktionsstörungen auftreten können (siehe «Darf Betadina desinfizierende Wundsalbe während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?»). Betadina desinfizierende Wundsalbe darf bei Kleinkindern im Alter von 1-6 Jahren nur auf ärztliche Verschreibung angewendet werden. Eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion kann notwendig sein. Jede Einnahme von Betadina desinfizierende Wundsalbe durch ein Kind ist absolut zu vermeiden. Bei stoffwechselbedingter Übersäuerung des Blutes (metabolischer Azidose) und Nierenversagen sollte Betadina desinfizierende Wundsalbe nicht angewendet bzw. die Behandlung abgebrochen werden. Betadina desinfizierende Wundsalbe darf nicht gleichzeitig mit bzw. kurzfristig nach enzymatischen Wundbehandlungsmitteln oder Desinfektionsmitteln, die Silbersulfadiazin, Wasserstoffperoxid oder Taurolidin enthalten, angewendet werden, da es zu einer gegenseitigen Wirkungsabschwächung kommen kann. Betadina desinfizierende Wundsalbe nicht gleichzeitig mit oder unmittelbar nach Anwendung von Octenidin-haltigen Desinfektionsmitteln auf denselben oder benachbarten Stellen anwenden, da es dabei anderenfalls zu vorübergehenden dunklen Verfärbungen kommen kann. Wenn Sie mit Lithium-Präparaten behandelt werden, sollten Sie eine längerfristige bzw. grossflächige Anwendung von Betadina desinfizierende Wundsalbe vermeiden, da aufgenommenes Iod die durch Lithium mögliche Auslösung einer Schilddrüsenunterfunktion fördern kann. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Betadina desinfizierende Wundsalbe während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Betadina desinfizierende Wundsalbe sollte nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden, weil das Ungeborene bzw. Neugeborene relevanten Mengen Iod über die Mutter ausgesetzt wird und schwerwiegende Schilddrüsenfunktionsstörungen beim Neugeborenen auftreten können. Eine versehentliche Aufnahme von Betadina desinfizierende Wundsalbe durch den Säugling über den Mund durch Kontakt mit der behandelten Körperstelle der stillenden Mutter muss vermieden werden. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, falls Sie schwanger sind oder stillen.

Wie verwenden Sie Betadina desinfizierende Wundsalbe?

Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 6 Jahre Falls von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin nicht anders angewiesen, wenden Sie Betadina desinfizierende Wundsalbe wie folgt an: Salbe direkt aus der Tube auf die zu behandelnde Stelle geben oder auf einen Tupfer resp. eine Gaze auftragen; vorsichtig auf der Wunde verteilen. Falls notwendig, mit Verband abdecken. Solange die goldbraune Farbe der Betadina desinfizierende Wundsalbe sichtbar ist, wirkt der Salbenanstrich desinfizierend. Eine Entfärbung bedeutet Wirkungsabnahme und signalisiert, dass eine erneute Anwendung erfolgen sollte. Tragen Sie deshalb neue Betadina desinfizierende Wundsalbe auf, wenn Sie eine deutliche Entfärbung bemerken. Tragen Sie die Wundsalbe zudem bei jedem Verbandwechsel neu auf. Betadina desinfizierende Wundsalbe darf mehrmals täglich angewendet werden. Behandlung bis zur Abheilung fortsetzen. Sollten sich Ihre Beschwerden nach einer mehrtägigen (2-5 Tage) regelmässigen Anwendung nicht gebessert haben oder sollten nach Abschluss der Behandlung erneut Beschwerden auftreten, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen. Bei versehentlicher Einnahme ist sofort der Arzt bzw. die Ärztin zu benachrichtigen. Kinder von 1 bis 6 Jahre Bei Neugeborenen und Säuglingen unter 1 Jahr darf Betadina desinfizierende Wundsalbe nicht angewendet werden (siehe «Wann darf Betadina desinfizierende Wundsalbe nicht angewendet werden?»). Bei Kleinkindern bis 6 Jahre nur auf Verordnung des Arztes oder der Ärztin anwenden (siehe «Wann ist bei der Anwendung von Betadina desinfizierende Wundsalbe Vorsicht geboten?») Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Betadina desinfizierende Wundsalbe haben?

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Behandelten) In seltenen Fällen können Überempfindlichkeit oder Kontaktdermatitis (mit Symptomen wie Hautrötung, Bläschen, Juckreiz) auftreten. Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Behandelten) In sehr seltenen Fällen können akute, schmerzhafte Schwellungen der Haut oder Schleimhäute (Angioödem) sowie akute allergische Allgemeinreaktionen ggf. mit Blutdruckabfall und/oder Atemnot (anaphylaktische Reaktion) auftreten. In solchen Fällen ist die Behandlung sofort abzubrechen und unverzüglich der Arzt bzw. die Ärztin zu informieren. Eine nennenswerte Iod-Aufnahme kann bei längerfristiger Anwendung auf ausgedehnten Haut-, Wund- oder Verbrennungsflächen auftreten. In sehr seltenen Fällen kann bei Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen eine Schilddrüsenüberfunktion mit Symptomen wie Pulsbeschleunigung oder innere Unruhe auftreten. In Einzelfällen können eine Schilddrüsenunterfunktion, Störungen des Elektrolythaushalts, stoffwechselbedingte Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose), akutes Nierenversagen sowie eine auffällige Blutosmolarität auftreten. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis Bei Raumtemperatur (15-25°C) und für Kinder unerreichbar lagern. Weitere Hinweise Nicht einnehmen, nicht im Auge anwenden. Betadina desinfizierende Wundsalbe - Flecken können aus natürlichen Fasern mit Wasser und Seife, aus synthetischen Fasern mit verdünntem Salmiakgeist oder Natriumthiosulfat-Lösung ausgewaschen werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Betadina desinfizierende Wundsalbe enthalten?

Wirkstoffe 1 g Wundsalbe enthält 10 mg Iod als Povidon-Iod. Hilfsstoffe Salbengrundlage mit Macrogol 400 sowie weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Betadina desinfizierende Wundsalbe? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Tuben zu 30 und 100 g

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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