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Interdelta SA

Was ist Clabin und wann wird es angewendet?

Clabin ist eine Lösung zu äusserlichen Anwendung mit ätzender und schälender Wirkung. Clabin wird bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 3 Jahren verwendet zur Entfernung von Warzen und Hühneraugen und zum Aufweichen von Hornhaut und Schwielen. Nach dem Auftragen von Clabin bildet sich ein zusammenhängender Film und das Anlegen eines Verbandes ist daher nicht erforderlich. Dieser Film lässt die Wirkstoffe über längere Zeit auf der erkrankten Hautstelle einwirken, wodurch allmählich eine Erweichung und Ablösung der Hornschicht erfolgt. Einer der Wirkstoffe, Resorcin, wirkt zudem antiseptisch.

Wann darf Clabin nicht angewendet werden?

Bei Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe darf Clabin nicht angewendet werden. Clabin darf nicht auf geschädigter Haut angewendet werden. Eine allfällige Entzündung oder Verletzung der zu behandelnden Hautpartie ist auszuheilen, bevor Clabin angewendet wird. Clabin darf nicht grossflächig angewendet werden, insbesondere nicht in der Stillzeit. Clabin darf nicht im Gesicht oder im Genitalbereich angewendet werden. Clabin sollte nicht auf Muttermale oder behaarte Warzen aufgetragen werden. Säuglinge und Kinder bis zum Alter von 3 Jahren dürfen nicht mit Clabin behandelt werden.

Wann ist bei der Anwendung von Clabin Vorsicht geboten?

Wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder schlechter Blutzirkulation leiden, sollten Sie Clabin nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden. Clabin nicht mit den Augen oder Schleimhäuten in Berührung bringen. Clabin darf nicht im Gesicht oder Genitalbereich angewendet werden. Wegen der Ätzwirkung des Präparates ist Clabin nicht in Berührung mit gesunder Haut zu bringen. Warzen sind übertragbar! Um eine Infektionsausbreitung zu verhindern, sollte das eigene Handtuch nie zur Mitbenutzung an andere weitergegeben werden. Bei Vorhandensein von Fusswarzen sollten Sie nicht barfuss gehen. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Clabin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Clabin sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden, es sei denn die Anwendung ist von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin verschrieben worden. Die Wirkstoffe von Clabin können in die Muttermilch übergehen. Wenn Sie stillen, dürfen Sie Clabin nicht im Bereich der Brust anwenden, um zu vermeiden, dass Ihr Kind versehentlich Clabin in den Mund bekommt. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht mit den behandelten Körperstellen in Kontakt kommt. Sollte Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine regelmässige Behandlung grosser Hautflächen mit Clabin für notwendig halten, sollten Sie abstillen.

Wie verwenden Sie Clabin?

Nur äusserlich anwenden, nicht einnehmen. Clabin 2–3mal täglich vorsichtig auf die zu behandelnden Hautstellen auftragen, ohne die umliegende gesunde Haut zu benetzen, und anschliessend trocknen lassen. Es bildet sich sofort ein zusammenhängender Film und das Anlegen eines Verbandes ist daher nicht erforderlich. Nach 3–4 Tagen die aufgeweichte Haut entfernen. Am einfachsten geschieht dies nach einem vorherigen heissen Seifenbad. Die Behandlung muss in der Regel (besonders bei Warzen) mehrfach wiederholt werden. Wenden Sie Clabin nur so lange an, bis die Warzen, Hühneraugen oder Hornhaut entfernt werden konnten. Wenden Sie Clabin ohne ärztlichen Rat nicht länger als 4 bis 6 Wochen an. Die maximale tägliche Dosis für Erwachsene von 2 g darf nicht länger als 1 Woche angewendet werden. Für Kinder darf die Tagesdosis von 0,2 g nicht überschritten werden. Die Anwendung und Sicherheit von Clabin bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirkt zu schwach oder zu stark, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Clabin haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Clabin auftreten: Clabin kann gelegentlich leichtes und bei häufigerem Auftragen auch stärkeres Brennen besonders auf der die behandelten Hautstellen umgebenden gesunden Haut oder Hautreizungen hervorrufen. Im Fall übermässiger Reizung sollte die Behandlung zwischenzeitlich unterbrochen und nach Abklingen der Reaktion wieder aufgenommen werden. Ferner sind in sehr seltenen Fällen beschrieben worden: allergische Hautreaktionen (Kontaktdermatitis), Erweiterung kleiner, oberflächlicher Hautgefässe, braune Flecken, Erhöhung der Lichtempfindlichkeit, entzündliche Reaktionen der Haut, Verdünnung der oberen Hautschichten, Veränderung der Hautfärbung (Pigmentierung, Depigmentierung). Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Lösung nicht auf Kleider bringen, da die entstehenden Flecken nicht mehr zu entfernen sind. Die Flasche ist nach Gebrauch stets rasch und gut zu verschliessen, da die Lösung schnell verdunstet. Die Lösung ist leicht entzündlich. Von offenem Feuer fernhalten. Vor Hitze geschützt, bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern. Das Arzneimittel ist ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp» gekennzeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Clabin enthalten?

1 g Lösung enthält Milchsäure 46 mg, Salicylsäure 140 mg, Resorcin 46 mg; Hilfsstoffe: Äther, Pyroxylin, Ethylacetat und weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Clabin? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Flasche mit 8 g Lösung.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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