Beipackzettel von Corisol® 3 einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Corisol 3 und wann wird es angewendet?

Corisol 3 enthält den Wirkstoff Clotrimazol und wird zur Behandlung von Pilzerkrankungen im Genitalbereich eingesetzt. Wann sollte man den Arzt oder die Ärztin aufsuchen? Sollten die Symptome einer genitalen Pilzerkrankung (z.B. Juckreiz, Rötung, vermehrter, aber geruchloser vaginaler Ausfluss, evtl. Schwellung des äusseren Genitales) zum ersten Mal gemeinsam oder auch einzeln auftreten, suchen Sie bitte Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf. Er bzw. sie wird die richtige Diagnose Ihrer Erkrankung stellen und Ihnen auch mit den entsprechenden Arzneimitteln helfen. Bitte suchen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auch dann auf, wenn die Krankheitszeichen trotz Behandlung mehr als 7 Tage anhalten, wenn Sie während der vergangenen 6 Monate mehr als 2 derartige Pilzinfektionen hatten, wenn Sie schwanger sind oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein. Sind Sie unter 18 Jahre alt oder hatten Sie jemals Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber Arzneimitteln gegen Pilzerkrankungen, suchen Sie ebenfalls den Arzt oder die Ärztin auf. In allen anderen Fällen ist eine Behandlung aufgrund der Fachberatung durch Ihren Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Apothekerin oder Drogistin möglich.

Was sollte dazu beachtet werden?

Pilze werden üblicherweise meist in der Vagina (Scheide) zusammen mit Bakterien gefunden, ohne dass sie aber krankmachende Eigenschaften entwickeln müssen. Der am häufigsten vorkommende Pilz wird Candida albicans genannt und kann sich unter gewissen Umständen ausbreiten und zu einer störenden Infektion führen. Diese Infektion bezieht sich meist auf die Vagina und das umgebende Gewebe, wie zum Beispiel die Schamlippen. Das Antimykotikum in Corisol 3 ist nicht gegen alle Mikroorganismen, welche Pilzinfektionen verursachen, wirksam. Die Anwendung eines falsch gewählten oder nicht richtig dosierten Antimykotikums kann Komplikationen verursachen. Wenden Sie es deshalb nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderer Personen an. Während der Verwendung des Produktes sollten keine Tampons, intravaginale Duschen oder andere Vaginalprodukte verwendet werden. Während des Gebrauchs von Corisol 3 wird empfohlen auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, da die Infektion auf den Sexualpartner übertragen werden kann.

Wann darf Corisol 3 nicht angewendet werden?

Corisol 3 sollte bei Überempfindlichkeit gegen bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen, Antimykotika vom Imidazoltyp oder gegenüber einem Bestandteil des Präparates nicht angewendet werden. Eine Überempfindlichkeit äussert sich z.B. durch Asthma, Atemnot, Kreislaufbeschwerden, Schwellungen der Haut (z.B. Nesselfieber) und Schleimhäute oder Hautausschläge.

Wann ist bei der Anwendung von Corisol 3 Vorsicht geboten?

Bei einer lokalen Irritation oder allergischen Reaktion sollte die Behandlung mit Corisol 3 abgebrochen werden. Wenn Sie an Fieber, Unterleibsschmerzen, Rückenschmerzen, faulig riechendem Ausfluss aus der Scheide, Übelkeit, Blutung an der Scheide und/oder begleitenden Schulterschmerzen leiden, sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Kontakt mit den Augen sollte vermieden werden; die Vaginaltabletten dürfen nicht eingenommen werden. Falls Sie mit Tacrolimus, einem Immunsuppressivum, behandelt werden, sollten Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin darüber informieren; er/sie wird gegebenenfalls die Arzneistoffkonzentrationen in Ihrem Blut überwachen. Die Anwendung von Corisol 3 kann die Schutzwirkung von Latexprodukten, wie Vaginaldiaphragmas oder Präservativen, herabsetzen. Die gleichzeitige Anwendung ist zu vermeiden. Ausserdem kann die heilende Wirkung von Corisol 3 beeinträchtigt sein. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Corisol 3 während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Corisol 3 Vaginaltabletten sollten während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet, dies sei klar notwendig. Über eine Verabreichung während der Schwangerschaft, insbesondere im 1. Trimester, entscheidet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin. Während der Schwangerschaft sollte die Behandlung mit Corisol 3 ohne Applikator durchgeführt werden. Über die Anwendung von Corisol 3 während der Stillzeit entscheidet Ihr Arzt oder Ihre Ärztin.

Wie verwenden Sie Corisol 3?

Wenn von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin nicht anders verordnet: Während 3 aufeinander folgenden Tagen jeden Abend nach dem Zubettgehen eine Corisol 3 Vaginaltablette möglichst tief in die Scheide einführen. Dies geschieht am besten in Rückenlage bei leicht angezogenen Beinen. Anwendung der Vaginaltablette mit Applikator 1.Stab A bis zum Anschlag herausziehen. Dann Vaginaltablette in den Applikator B stecken. 2.Applikator mit Tablette vorsichtig möglichst tief in die Scheide einführen (am besten in Rückenlage). 3.Stab A bis zum Anschlag vorsichtig durchdrücken, wobei die Tablette in der Scheide platziert wird. 4.Applikator nach Gebrauch mit warmem (nicht kochendem) Wasser sorgfältig reinigen. Hierzu Stab A ganz aus dem Applikator B über den Anschlag hinweg herausziehen. Anwendung der Vaginaltablette ohne Applikator Corisol 3 Vaginaltabletten benötigen eine feuchte Scheide um sich vollständig auflösen zu können. Andernfalls können zerbröckelte Teile der Tablette aus der Scheide austreten. Um dem vorzubeugen muss die Vaginaltablette so weit wie möglich in die Scheide eingeführt werden. Sollte sich die Vaginaltablette während der Nacht nicht vollständig auflösen, sollte die Verwendung von Corisol Creme geprüft werden. Die Anwendung von Corisol 3 sollte nicht während der Menstruation durchgeführt werden bzw. vor dem Beginn der Menstruation abgeschlossen sein. Bei einer Begleitvulvitis (Infektion der Schamlippen) sollte eine zusätzliche Behandlung mit einer clotrimazolhaltigen Creme erfolgen. Der Partner sollte mit Corisol Creme (Clotrimazol) behandelt werden, wenn er eine Balanitis (Infektion der Eichel und Vorhaut) hat und Juckreiz und/oder Entzündung auftreten. Die Krankheitssymptome verschwinden oft, bevor die Infektion vollständig ausgeheilt ist. Eine ungenügende Anwendungsdauer oder ein zu frühes Beenden der Behandlung kann ein erneutes Aufflammen der Erkrankung zur Folge haben. Im Allgemeinen ist bei einer genitalen Pilzerkrankung eine 3-Tagebehandlung ausreichend. Falls erforderlich, kann eine zweite Behandlung über 3 Tage durchgeführt werden. Wenn aber nach 1 Woche keine deutliche Besserung eingetreten ist, oder sich die Symptome verschlimmert haben sollten, suchen Sie unmittelbar Ihren Arzt oder Ihre Ärztin auf. Für Jugendliche wird, falls indiziert, die gleiche Dosierung wie bei Erwachsenen empfohlen. Eine Dosisanpassung in Abhängigkeit vom Alter ist nicht erforderlich. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Corisol 3 haben?

In seltenen Fällen kann eine vorübergehende Hautreizung an der Applikationsstelle auftreten (wie z.B. Hautrötung, Juckreiz, Brennen). Ein Abbruch der Behandlung ist deswegen im Allgemeinen nicht notwendig. Es kann zu generalisierten Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlichen Schweregrades kommen. Diese können die Haut betreffen: (z.B. Hautrötung, Juckreiz, Brennen), die Atmung (z.B. Atemnot), den Kreislauf (z.B. behandlungsbedürftiger Blutdruckabfall bis hin zu Bewusstseinsstörungen) und den Magen-Darm-Trakt (z.B. Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall) sowie zu Unterleibsschmerzen und vaginalen Blutungen führen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis In der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15−25°C) und ausser Reichweite von Kindern lagern. Weitere Hinweise Corisol 3 sind weisse Tabletten zur Anwendung in der Scheide. Die Vaginaltabletten dürfen nicht eingenommen oder geschluckt werden. Zur Vermeidung einer erneuten Infektion sollte die benutzte Wäsche (Waschlappen, Handtücher, Unterwäsche, möglichst aus Baumwolle) täglich gewechselt und gekocht werden. Eine Pilzinfektion der Scheide wird u.a. auch durch Geschlechtsverkehr übertragen. Meist liegen beim Partner keine Krankheitserscheinungen vor, dennoch kann er am Glied infiziert sein. Deshalb befragen Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, ob sich gleichzeitig eine Behandlung des Partners empfiehlt. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Ihr Apotheker oder Ihr Drogist bzw. Ihre Ärztin, Ihre Apothekerin oder Ihre Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Corisol 3 enthalten?

Wirkstoffe Hilfsstoffe 1 Vaginaltablette enthält: 200 mg Clotrimazol als Wirkstoff sowie Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Corisol 3? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und in Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. Es gibt Packungen zu 3 Vaginaltabletten mit Applikator.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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