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Sanofi-Aventis (Suisse) SA

Was ist Ditropan und wann wird es angewendet?

Ditropan hat eine muskelentspannende und krampflösende Wirkung auf die glatte Blasenmuskulatur. Aufgrund dieser Eigenschaften werden der Harndrang und die Häufigkeit der Blasenentleerung gesenkt. Aufgrund seiner Wirkungsweise findet Ditropan Anwendung bei häufigem Harndrang tagsüber oder nachts und bei unbeabsichtigtem Wasserlassen, beides Symptome, die in Zusammenhang stehen können mit: ·einer Instabilität der Harnblase der Frau, ·Bettnässen (Enuresis) von Kindern über 5 Jahren, aufgrund einer noch unreifen Harnblase (unbeabsichtigtes wasserlassen auch tagsüber), ·Blasenfunktionsstörungen (unbeabsichtigtes wasserlassen). Ditropan darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin eingenommen werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Das Medikament wurde Ihnen von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin zur Behandlung Ihrer gegenwärtigen Erkrankung verschrieben. Wenden Sie deshalb Ditropan nie von sich aus für die Behandlung anderer Erkrankungen oder anderen Personen an.

Wann darf Ditropan nicht angewendet werden?

Ditropan darf nicht angewendet werden bei Patienten mit: ·Blasenentleerungsstörungen z.B. infolge Prostatavergrösserung oder Harnröhrenverengung. ·Verengung im Bereich der oberen Harnwege. ·häufiger Entleerung kleiner Harnmengen oder vermehrtes nächtliches Wasserlassen infolge eingeschränkter Herz oder Nierenfunktion. ·Erhöhung des Augeninnendrucks (sogenannter grüner Star bei Engwinkelglaukom). Sollte es in Ihrer Familie Fälle von Glaukom geben oder gegeben haben, informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin darüber. ·Verengung im Magen-Darmtrakt. ·Dickdarm Entzündung (Kolitis ulcerosa). ·Akuter Dilatation des Kolons (Teil des Dickdarms). ·Darmverschluss. ·Zwerchfellhernie mit Sodbrennen. ·Schneller und unregelmässiger Herzschlag. ·Myasthenia gravis. ·Zerebralsklerose. ·chronischer Bronchitis. ·Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen Hilfsstoff. ·und Kindern unter 5 Jahren.

Wann ist bei der Anwendung von Ditropan Vorsicht geboten?

Ditropan muss mit Vorsicht angewendet werden bei älteren Patienten, bei Patienten mit Parkinson-Krankheit und im Falle von Leber- und Nierenfunktionsstörungen. Sowie bei Kindern, bei Patienten mit vegetativer Neuropathie oder Störungen der Magen-Darmtrakt-Bewegungen. Wenn Sie an kognitiven Störungen, einer Schilddrüsenüberfunktion, einer Herzkrankheit, an Bluthochdruck oder eine Prostatavergrösserung leiden, können die Symptome der jeweiligen Krankheiten durch Ditropan verstärkt werden. Falls Ditropan in einer warmen Umgebung verwendet wird, kann infolge verminderter Schweissproduktion ein Hitzschlag auftreten. Ditropan enthält Laktose. Patienten mit einer seltenen hereditären Galaktose Intoleranz, Laktose Mangel oder Glukose-Galaktose Malabsorbtion sollten Ditropan nicht einnehmen. Die gleichzeitige Verabreichung von Ditropan und einem anderen Arzneimittel mit spasmolytischen (krampflösenden) Eigenschaften muss vermieden werden (z.B. Atropin). Antiallergika, Neuroleptika oder Medikamente zur Behandlung von Depressionen, der Parkinson Krankheit oder Herzrhythmusstörungen können die Wirkung von Ditropan verstärken und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Ditropan kann die Wirkung prokinetischer Arzneimittel (die zur Stimulation der Darmtätigkeit eingesetzt werden) beeinträchtigen. Symptome einer Oxybutynin-Abhängigkeit wurden berichtet, insbesondere bei Patienten mit Abhängigkeit oder absichtlichen Überdosierungen in der Anamnese. Darüber hinaus haben die berichteten Fälle aufgezeigt, dass es beim Absetzen von Oxybutynin nach mehreren Jahren Behandlung zu Entzugserscheinungen (z.B. Nervosität, Angst, verstärktes Schwitzen, Hitzewallungen) kommt. Beim Führen von Motorfahrzeugen oder beim Bedienen von Maschinen kann Ditropan die Leistung und die Aufmerksamkeit beeinträchtigen, sowie verschwommenes Sehen und Schläfrigkeit verursachen. Vor gleichzeitiger Einnahme von alkoholischen Getränken, wird gewarnt, da durch diese Kombination die unerwünschten Wirkungen verstärkt werden können. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an andere Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden (auch selbst gekaufte!).

Darf Ditropan während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Ditropan darf während einer Schwangerschaft nur auf ausdrückliche Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin eingenommen werden. Ditropan darf in der Stillzeit nicht eingenommen werden.

Wie verwenden Sie Ditropan?

Wenn vom Arzt nichts anderes verordnet wird, gelten die folgenden Dosierungen: Erwachsene: 3× täglich eine Tablette (maximale Dosis von 20 mg pro Tag darf nicht überschritten werden). Die Kinderdosierung (ab 5 Jahren) wird von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin festgelegt. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Ditropan haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Ditropan auftreten: Sehr häufig: ·Mundtrockenheit. Häufig treten folgende Nebenwirkungen auf: ·Sehstörungen (z.B. Verschwommensehen), ·Hautrötung (v.a. im Gesicht und Oberkörper), ·Übelkeit, Magenbeschwerden, Verstopfung, ·Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Diese Nebenwirkungen treten gelegentlich auf: ·Appetitlosigkeit, ·Nervosität, ·Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit/Müdigkeit, ·erweiterte Pupillen, ·Herzrhythmusstörungen, schneller Herzschlag, ·Nasenbluten, ·Blähungen, Durchfall, Erbrechen, ·Hauttrockenheit, Juckreiz, ·Harnverhaltung (Schwierigkeiten beim Wasserlassen), ·Ödem der Arme und Beine. Folgende Nebenwirkungen treten selten auf: ·allergische Reaktionen wie Hautausschlag (Rash) oder Nesselsucht, ·Verwirrung, Halluzinationen, ·Geschmacksstörung, ·Schlaflosigkeit, ·Trockene Augen, erhöhter Augeninnendruck, ·Schluckstörungen, Sodbrennen, ·Hautrötung. Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit: ·Quincke-Ödem, ·Angst, Unruhe, Alpträume, depressive Symptome, kognitive Störungen (vor allem bei älteren Patienten), Paranoia, Oxybutynin-Abhängigkeit (vor allen beim Patienten mit Medikamenten- oder Substanzmissbrauch in der Anamnese), ·Krämpfe, ·Glaukom, ·Lichtempfindlichkeit, ·Hitzschlag. Wenn diese unerwünschten Wirkungen auftreten, muss die Behandlung nicht unbedingt beendet werden. Sie lassen möglicherweise nach einer Anpassung der Dosierung nach und verschwinden in der Regel nach Absetzen des Arzneimittels. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

In der Originalverpackung bei Raumtemperatur (15-25 °C), ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Nach Behandlung den restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arzt oder Apotheker) zum fachgerechten Entsorgabgeben. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Ditropan enthalten?

1 Tablette mit Bruchbrille enthält Wirkstoff: Oxybutynin-Chlorhydrat 5 mg. Hilfsstoffe: Laktose, E 132 (Indigocarmin), sowie weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Ditropan? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Packungen zu 60 Tabletten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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