Beipackzettel von Emend® Kapseln einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Emend und wann wird es angewendet?

Emend ist ein Neurokinin-1 (NK1)-Rezeptor-Antagonist, welcher zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen nach einer Chemotherapie auf Verschreibung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin angewendet wird.

Was sollte dazu beachtet werden?

Was können Sie zusätzlich zur Kontrolle von Übelkeit und Erbrechen tun, das durch Chemotherapie verursacht wird? Obwohl eine gute Ernährung für jeden wichtig ist, ist das besonders wichtig für Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen. Kleine, häufige Mahlzeiten oder eine Zwischenmahlzeit vor einer Chemotherapie können dazu beitragen, dass man diese besser verträgt. Für weitere Informationen sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.

Wann darf Emend nicht eingenommen/angewendet werden?

Nehmen Sie Emend nicht ein, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber einem der Bestandteile von Emend reagieren. Nehmen Sie Emend nicht ein, wenn Sie mit Pimozid, Terfenadin, Astemizol oder Cisaprid behandelt werden. Die Einnahme zusammen mit diesen Arzneimitteln könnte schwerwiegende oder lebensbedrohende Folgen haben.

Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Emend Vorsicht geboten?

Wegen der möglichen Nebenwirkungen (z.B. Müdigkeit) kann Emend die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge und Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird überprüfen, ob Ihre Arzneimittel auch in Kombination mit Emend wirksam sind, insbesondere bei der Kombination mit einem der folgenden Arzneimittel: ·Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen (z.B. Alprazolam) ·Arzneimittel zur Schwangerschaftsverhütung (die Wirkung der Arzneimittel könnte herabgesetzt werden) ·Acenocoumarol und Phenprocoumon (Arzneimittel zur Blutverdünnung) ·Ketoconazol (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen) ·Rifampicin (Antibiotikum) ·Paroxetin (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Depressionen) ·Diltiazem (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck) ·Tolbutamid (ein Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes) ·Phenytoin (ein Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfällen). Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden oder medizinische Probleme in der Vergangenheit hatten, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Darf Emend während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, stillen oder beabsichtigen zu stillen.

Wie verwenden Sie Emend?

Nehmen Sie Emend immer genau nach Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ein. Die empfohlene Dosierung von Emend ist eine 125 mg Kapsel (weiss-rosa Kapsel) zum Einnehmen 1 Stunde vor Beginn Ihrer Chemotherapie an Tag 1 sowie jeweils eine 80 mg Kapsel (weisse Kapsel) zum Einnehmen einmal täglich morgens an den 2 Tagen nach der Chemotherapie. Emend kann mit und ohne Nahrungsmittel eingenommen werden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Anwendung bei Kindern Emend ist für die Anwendung bei Kindern nicht zugelassen. Anwendung bei älteren Patienten Emend wirkt gleich gut und ist gleich gut verträglich bei älteren und jüngeren Patienten. Für ältere Patienten ist keine Dosisanpassung notwendig. Was tun, wenn Sie zu viel eingenommen haben? Falls Sie mehr als die verschriebene Dosis eingenommen haben, informieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Was tun, wenn Sie eine Dosis vergessen haben? Versuchen Sie Emend so einzunehmen, wie es Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verschrieben hat. Falls Sie eine Dosis vergessen haben, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Welche Nebenwirkungen kann Emend haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Emend auftreten: Die häufigsten Nebenwirkungen waren: Schluckauf, Müdigkeit, Verstopfung, Kopfschmerzen, Appetitverlust, Verdauungsstörungen und erhöhte Leberenzyme im Blut. Zusätzlich wurde über folgende unerwünschte Wirkungen berichtet: allergische Reaktionen, welche schwerwiegend sein können, Nesselausschlag, Hautausschlag oder Jucken einschliessen können und Atem- oder Schluckbeschwerden verursachen können. Wenn bei Ihnen eine allergische Reaktion auftritt, so stoppen Sie die Einnahme von Emend und setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt bzw. Ärztin in Verbindung. Selten können schwerwiegende Hautreaktionen auftreten. Gelegentlich können andere Nebenwirkungen auftreten, welche in ihrer Natur schwerwiegend oder nicht schwerwiegend sein können. Wenn Sie irgendwelche Nebenwirkungen (einschliesslich Nebenwirkungen, welche nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind) bemerken, sollten Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin wenden.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis Bewahren Sie Emend wie alle Arzneimittel ausserhalb der Reichweite von Kindern auf. Bewahren Sie Emend in der Originalverpackung bei Raumtemperatur (15-25 °C) auf. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführlichere Fachinformation.

Was ist in Emend enthalten?

Wirkstoffe Emend Kapseln enthalten entweder 125 mg oder 80 mg Aprepitant als Wirkstoff. Hilfsstoffe Emend Kapseln enthalten die folgenden Hilfsstoffe: Saccharose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylcellulose und Natriumlaurylsulfat. Die Kapselhülle enthält Gelatine und Titandioxid (E 171) und kann auch Natriumlaurylsulfat und Silikondioxid enthalten. Die Hülle der 125-mg-Kapsel enthält ausserdem rotes und gelbes Eisenoxid (E 172).

Wo erhalten Sie Emend? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Packungen zu einer Kapsel à 125 mg und 2 Kapseln à 80 mg.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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