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Pfizer AG

Was ist Estring und wann wird es angewendet?

Estring ist ein Vaginalring (Scheidenring) aus weichem Silikon, aus dem über längere Zeit (3 Monate) eine sehr geringe und konstante Menge des natürlich vorkommenden Hormons Estradiol freigegeben wird. Durch die lokale Behandlung mit Estradiol werden die durch Östrogenmangel hervorgerufenen Beschwerden nach den Wechseljahren, wie trockene empfindliche Schleimhäute in der Scheide und/oder Harnröhre, Juckreiz, Beschwerden beim Wasserlassen und Harndrang gemildert bis beseitigt. Östrogene haben eine wachstumsanregende Wirkung auf die Harnröhren- und Scheidenschleimhaut. In den Wechseljahren stellen die Eierstöcke die Produktion von weiblichen Hormonen (Östrogenen) ein. Dadurch werden die Schleimhäute empfindlich. Eine niedrige Dosis von Östrogenen ist ausreichend für die Reifung der Schleimhäute in der Scheide und Harnröhre. Eine solche niedrige Dosis wird von dem Silikonring konstant ins umliegende Gewebe abgegeben und gelangt somit direkt an die Schleimhäute. Der Ring wird während 3 Monaten kontinuierlich in der Scheide getragen und dann durch einen neuen Ring ersetzt. Innerhalb von ca. 2 Wochen werden Ihre Beschwerden nachlassen. Estring darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin angewendet werden.

Wann darf Estring nicht angewendet werden?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet, ob Sie Estring anwenden können. In folgenden Fällen darf Estring nicht angewendet werden: ·Vorausgegangener, bestehender oder vermuteter Krebs (Brustkrebs, Gebärmutterkrebs, Lebertumore). ·Grössenzunahme der Gebärmutter (Endometriumhyperplasie). ·Nicht abgeklärte Blutungen im Genitalbereich. ·Frühere oder bestehende Erkrankungen der Blutgefässe, welche mit Gerinnselbildung einhergehen (z.B. Thrombose, Embolie, Herzinfarkt, Schlaganfall). ·Bekannte Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln (Thrombophilien wie z.B. Mangel an Protein-C, Protein-S oder Antithrombin). ·Schwere Lebererkrankungen und –Funktionsstörungen, akute intermittierende Porphyrie (eine seltene Stoffwechselstörung). ·Vermutete oder bestehende Schwangerschaft. ·Überempfindlichkeit gegenüber einem Inhaltsstoff von Estring. Sollte einer dieser Zustände während der Anwendung von Estring erstmalig auftreten, setzen Sie Estring sofort ab und suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf.

Wann ist bei der Anwendung von Estring Vorsicht geboten?

Medizinische Untersuchungen Vor Behandlungsbeginn und auch während der Therapie ist in regelmässigen Abständen (mindestens jährlich) eine ärztliche und gynäkologische Untersuchung notwendig. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird dabei mit Ihnen über den Nutzen und die Risiken einer Hormonersatztherapie sprechen, um zu beurteilen, ob die Behandlung fortgesetzt oder beendet werden soll. Reizung oder Infektion der Scheide Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie während der Anwendung von Estring ungewöhnlichen Scheidenausfluss, Blutungen oder anhaltende, respektive starke Beschwerden feststellen. Leichte Anzeichen einer Irritation sind oft vorübergehend. Während der lokalen Behandlung einer Infektion der Scheide sollte Estring vorübergehend entfernt werden. Verklebungen/Verwachsungen mit der Scheidenwand Es sind Fälle bekannt, in denen es zu Verklebungen/Verwachsungen des Vaginalrings mit der Scheidenwand gekommen ist, was die Entfernung des Rings erschweren kann. Die nachfolgenden Beschreibungen wurden aus Studien mit oralen Östrogentherapien gewonnen. Bei der Anwendung von Estring, einer lokalen Östrogentherapie, wird nur ein sehr niedriger Estradiolspiegel im Blut aufrechterhalten. Aufgrund fehlender Vergleiche von Daten mit lokalen Therapieformen (wie Estring) sollten diese Erkenntnisse jedoch beachtet werden. Gründe für einen sofortigen Therapieabbruch ·Symptome einer Gerinnselbildung z.B.: ·Symptome einer tiefen Venenthrombose: Schwellung in einem Bein oder entlang einer Vene im Bein, oder bei Spannungsgefühl oder Schmerzen in einem Bein, auch wenn sie nur beim Stehen oder Laufen spürbar sind; Überwärmung, Rötung oder Verfärbung der Haut am betroffenen Bein. ·Symptome einer Lungenembolie: plötzliche unerklärliche Kurzatmigkeit, schnelles Atmen oder Atemnot; plötzliches Auftreten von Husten eventuell mit blutigem Auswurf; plötzlicher starker Schmerz im Brustkorb, welcher sich bei tiefer Atmung verstärken kann; Angstgefühl; starke Benommenheit; Schwindel; schneller oder unregelmässiger Herzschlag. ·Symptome eines Schlaganfalls: plötzliche Taubheit oder Kraftlosigkeit des Gesichtes, eines Armes oder Beines, vor allem einer Körperhälfte; plötzliche Verwirrtheit; undeutliche Aussprache oder Verständnisprobleme; plötzliche Sehstörungen in einem oder beiden Augen; plötzliche Hörstörungen; plötzliche Gehstörungen; Schwindel; Gleichgewichts- oder Koordinationsstörungen; plötzliche schwere, migräneartige oder länger anhaltende Kopfschmerzen unbekannter Ursache; Bewusstseinsverlust oder Ohnmacht mit oder ohne Krampfanfall. ·Symptome eines Blutgerinnsels, welche arterielle Blutgefässe verstopfen: plötzlicher Schmerz, Schwellung oder Blaufärbung einer Gliedmasse; akute schwere Bauchschmerzen. ·Symptome eines Herzinfarkts: Schmerzen, Unwohlsein, Druckgefühl, Schweregefühl, Enge- oder Spannungsgefühl in der Brust, im Arm oder hinter dem Brustbein; Beschwerden, welche in den Rücken, in den Kiefer, Hals, Arm oder Magen ausstrahlen; Völlegefühl, Magenbeschwerden oder Würgegefühl; Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen oder Schwindel; extremes Schwäche- oder Angstgefühl oder Kurzatmigkeit; schneller oder unregelmässiger Herzschlag. ·Deutliche Erhöhung des Blutdrucks. ·Gelbsucht. ·Wachstum von gutartigen Geschwülsten der Gebärmutter. ·Zunahme von epileptischen Anfällen. Wenn Sie an folgenden Symptomen gelitten haben oder leiden, ist eine besonders engmaschige Überwachung Ihres Gesundheitszustandes erforderlich Verdickungen im Bereich der Brüste, Erkrankungen der Gebärmutter (z.B. Endometriumhyperplasie, Endometriose), Risikofaktoren für Sexualhormonabhängige Krebserkrankungen (z.B. Brustkrebs bei Verwandten ersten Grades), Bluthochdruck, Migräne, Zuckerkrankheit, Lebererkrankungen, Erkrankungen der Gallenblase, Fettstoffwechselstörungen, Porphyrie (eine Stoffwechselerkrankung), Asthma, Epilepsie, Lupus erythematodes (eine Autoimmunerkrankung), Innenohrschwerhörigkeit (Otosklerose). Krebserkrankungen Aus mehreren wissenschaftlichen Studien geht hervor, dass das Brustkrebsrisiko bei Frauen, die über mehrere Jahre lang eine Hormonersatztherapie erhalten, leicht erhöht ist. Dieses Risiko ist unter einer kombinierten Östrogen-Gestagen-Therapie höher als unter einer Östrogen-Monotherapie und das leicht erhöhte Risiko geht nach Absetzen der Behandlung langsam zurück und kehrt wieder auf das Niveau bei Frauen zurück, die nie eine Hormonsubstitution erhalten haben. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin nimmt eine regelmässige Untersuchung ihrer Brüste vor, insbesondere wenn es in Ihrer Familie Brustkrebsfälle gibt oder wenn Sie Zysten oder Knötchen in der Brust aufweisen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen eventuell auch eine Mammographie verordnen. Teilen Sie es Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie während der Behandlung Veränderungen in Ihren Brüsten bemerken. Bei Frauen mit intaktem Uterus ist das Risiko eines Endometriumkarzinoms (Krebs der Gebärmutterschleimhaut) unter einer Östrogen-Monotherapie im Vergleich zu unbehandelten Frauen erhöht, wobei dieses Risiko von der Behandlungsdauer und der Östrogendosis abhängig zu sein scheint. Das höchste Risiko scheint mit einer langfristigen Anwendung verbunden zu sein. Falls Sie während der Therapie unter Durchbruch- oder Schmierblutungen leiden, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin für weitere Abklärungen. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass eine Hormonersatztherapie (sowohl für eine Östrogen-Monotherapie als auch für eine kombinierte Hormonersatztherapie) mit einem gering erhöhten Risiko für die Entwicklung von Eierstockkrebs verbunden sein könnte. Nach der Anwendung von hormonellen Wirkstoffen, wie sie in Estring enthalten sind, wurden in seltenen Fällen gutartige und noch seltener bösartige Veränderungen im Bereich der Leber beobachtet. Diese Veränderungen führten in Einzelfällen zu potentiell tödlichen Blutungen im Bauchraum. Informieren Sie daher Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an starken Oberbauchschmerzen oder Anzeichen für eine Blutung im Bauchraum leiden. Beeinflussung der Blutgerinnung, Risiko für Gefässerkrankungen Im Gegensatz zu einer Kombinations-Hormonersatztherapie wurde bei einer Östrogen- Monotherapie kein Einfluss auf die Häufigkeit von Erkrankungen der Herzkranzgefässe beobachtet. Sowohl unter einer Kombinations-Hormonersatztherapie als auch unter einer Östrogen-Monotherapie wurde jedoch ein erhöhtes Schlaganfallrisiko beobachtet. Eine Östrogentherapie bzw. eine Substitutionstherapie mit einer Östrogen/Gestagen- Kombination ist mit einem erhöhten Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln verbunden. Dieses erhöhte Risiko wurde nur bei Frauen während einer Hormonersatztherapie beobachtet, nicht jedoch bei Frauen, die in der Vergangenheit eine solche Behandlung erhielten. Das Risiko scheint in den ersten Behandlungsjahren grösser zu sein. Beim Auftreten entsprechender Symptome (wie z.B. Anschwellen eines Beins, Schmerzen im Brustkorb oder Atemnot) oder bei Verdacht auf ein thromboembolisches Geschehen müssen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin Kontakt aufnehmen, und die Behandlung ist sofort abzubrechen. Patientinnen mit Risikofaktoren für venöse Thromboembolien (bestehende oder früher aufgetretene venöse thromboembolische Ereignisse bei Geschwistern oder Eltern, Rauchen, Übergewicht, bösartige Erkrankungen Lupus erythematodes) sowie Patientinnen mit Spontanaborten in der Vergangenheit und längerer Immobilisierung aufgrund von Operationen bedürfen einer besonders sorgfältigen Überwachung. Informieren Sie daher rechtzeitig Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn bei Ihnen ein Spitalaufenthalt oder ein chirurgischer Eingriff geplant ist. Sollten Sie unerwartet in ein Spital müssen, informieren Sie bitte den behandelnden Arzt bzw. die behandelnde Ärztin, dass Sie Estring anwenden. Das Risiko einer Blutgerinnselbildung kann nach Operationen, bei schweren Verletzungen oder bei längerer Bettlägerigkeit vorübergehend erhöht sein. Sie dürfen die Behandlung mit Estring erst wieder aufnehmen, wenn Sie vollständig mobil sind. Demenz In seltenen Fällen wurde bei alten Patientinnen, die über einen langen Zeitraum hinweg Präparate für eine Kombinations-Hormonersatztherapie (Östrogen/Gestagen) erhielten, eine Beeinträchtigung des Gedächtnisses oder der geistigen Leistungsfähigkeit beobachtet. Andere Vorsichtsmassnahmen Östrogene können Flüssigkeit im Körpergewebe zurückhalten. Patientinnen mit Herz- oder Nierenfunktionsstörungen werden deshalb während der Therapie besonders überwacht. Frauen mit einer Hypertriglyzeridämie (einer Fettstoffwechselstörung mit Erhöhung der Triglyceride im Blut) werden während der Therapie besonders überwacht, da in seltenen Fällen unter einer Östogentherapie über einen starken Anstieg der Triglyzeride, teilweise mit nachfolgender Bauchspeicheldrüsenentzündung berichtet wurde. Die Einnahme von Östrogenen kann Symptome eines Angioödems (Schwellung von Haut und Schleimhäute, z.B. Gesicht oder Atemwege) hervorrufen oder verschlimmern, insbesondere bei Frauen mit einem erblich bedingten Angioödem. Estring sollte nicht in Kombination mit einer anderen östrogenhaltigen Hormonersatztherapie (z.B. in Form von Tabletten, Pflaster, Lösung, etc.) angewendet werden. Aufgrund der geringen, nur lokal aufgenommenen Wirkstoffmenge sind Arzneimittelinteraktionen bei der Anwendung von Estring unwahrscheinlich. Bitte sprechen Sie dennoch mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, bevor Sie andere Medikamente gleichzeitig mit Estring verwenden. Einige Medikamente verringern die Wirksamkeit von Estring. Dies gilt sowohl für ärztlich verschriebene als auch für rezeptfreie Medikamente. Insbesondere gilt dies für Antiepileptika wie Phenytoin oder Carbamazepin, Barbiturate, Antibiotika wie z.B. Rifampicin oder Rifabutin, Medikamente zur Behandlung von AIDS wie z.B. Nevirapin, Ritonavir, Nelfinavir und Efavirenz, sowie für pflanzliche Präparate auf Basis von Johanniskraut (Hypericum). Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Estring während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Estring darf während der Schwangerschaft und in der Stillzeit nicht angewendet werden. Estring wird nur für die Behandlung nach den Wechseljahren eingesetzt.

Wie verwenden Sie Estring?

Einführen des Ringes Stellen Sie einen Fuss auf einen Stuhl oder setzen Sie sich auf die Toilette. Drücken Sie den Ring leicht zu einem Oval zusammen und führen Sie ihn so weit wie möglich in die Scheide ein. Der Ring passt sich in den oberen Teil der Scheide ein. Tragen des Ringes Der Vaginalring wird während 3 Monaten kontinuierlich getragen und anschliessend durch einen neuen Ring ersetzt. Am Ende dieser Patienteninformation befindet sich eine Karte, die Ihnen als Erinnerungshilfe für den rechtzeitigen Ersatz von Estring dienen soll. Erfahrungsgemäss werden Sie normalerweise nicht bemerken oder spüren, dass Sie in der Scheide einen Ring tragen. Sie können den Ring ohne Probleme für Sie oder Ihren Partner auch beim Geschlechtsverkehr tragen. Starkes Pressen bei erschwertem Stuhlgang kann zu einem Hinuntergleiten des Ringes in den unteren Teil der Scheide führen. Stellen Sie ein Herausrutschen des Ringes fest, stossen Sie ihn mit dem Finger einfach wieder nach oben. Falls der Vaginalring ganz aus der Scheide herausgleiten sollte, spülen Sie ihn mit lauwarmem Wasser (nicht heiss!) ab und führen Sie ihn wieder ein - oder wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Entfernen des Ringes Stellen Sie einen Fuss auf einen Stuhl oder setzen Sie sich auf die Toilette und führen Sie Ihren Zeigefinger tief in die Scheide ein. Legen Sie Ihren Finger um den Ring und ziehen Sie ihn heraus. Falls Sie Schwierigkeiten haben sollten, wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ärztin. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Estring haben?

Estring wirkt vorwiegend lokal auf die Scheide, der Wirkstoff tritt nur in kleinsten Mengen ins Blut über. Im Allgemeinen wird der Scheidenring gut vertragen. Gelegentlich können lokale Reizungen, Juckreiz oder vermehrter Scheidenausfluss auftreten. Meist sind dies nur vorübergehende Erscheinungen. Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Estring auftreten: Sehr häufig Vermehrte Sekretion der Scheidenschleimhaut als Ausdruck des Wiederaufbaus der Schleimhaut. Dies kann eine normale Begleiterscheinung der Behandlung mit Estring sein. Häufig Scheidenpilz oder Scheidenentzündung, Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Infektionen der Harnwege, Grippe-ähnliche Symptome, Scheidenblutungen, Scheidenirritationen, Brustschmerzen, Brustvergrösserung, Juckreiz, Hitzewallungen, Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit, Entzündungen der Nasennebenhöhlen oder der oberen Atemorgane, Gelenkschmerzen. Gelegentlich Überempfindlichkeit. Selten Defekt des Scheidengewebes, Vaginalgeschwüre. Häufigkeit nicht bekannt (basierend überwiegend auf Spontanmeldungen aus der Marktüberwachung, genaue Häufigkeit kann nicht abgeschätzt werden) Verklebungen/Verwachstungen des Rings mit der Scheidenwand. Nicht für alle gemeldeten unerwünschten Wirkungen ist ein direkter Zusammenhang mit Estring bewiesen. Im Zusammenhang mit einer oralen Östrogenbehandlung wurde darüber hinaus über folgende unerwünschte Wirkungen berichtet (siehe auch «Wann ist bei der Anwendung von Estring Vorsicht geboten?»): Appetit- und Gewichtsveränderungen, Stimmungsschwankungen, Depressionen, Veränderungen des Sexualtriebes, Migräne, Schwindel, Krampfanfälle, plötzliche Durchblutungsstörungen eines Organs (Apoplex), Herzinfarkt, venöse Thromboembolien (Bildung von Blutgerinnseln in den Venen), Blutdruckanstieg, Erkrankungen der Gallenblase, Gelbsucht durch Gallenstau (cholestatischer Ikterus), Hautausschlag, braune Flecken auf der Haut, Akne, übermässige Behaarung, Haarausfall, akute entzündliche Erkrankung der Haut oder Schleimhaut (Erythema multiforme), entzündliche Hautveränderung mit Knötchenbildung (Erythema nodosum), kleinfleckige Kapillarblutungen in der Haut (vaskuläre Purpura), Unterleibsschmerzen, Grössenzunahme von Gebärmuttermyomen, periphere Flüssigkeitsansammlung. Da es sich bei Estring um ein niedrig-dosiertes, lokal angewendetes Präparat handelt, ist es eher unwahrscheinlich, dass derartige Symptome auch unter Behandlung mit Estring auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie hier beschriebene Nebenwirkungen beobachten, welche von schwerwiegender oder dauerhafter Art sind. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Nicht über 30 °C und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Estring wird mit dem Haushaltsabfall entsorgt (nicht in die Toilette werfen). Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Estring enthalten?

Ein Vaginalring enthält: Wirkstoff: 2 mg Estradiolhemihydrat Hilfsstoffe: Silikonelastomer, Silikonflüssigkeit, Bariumsulfat.

Wo erhalten Sie Estring? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Eine Packung enthält 1 Vaginalring (enthält total 2 mg Estradiol; 7.5 µg/24 h).

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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