Beipackzettel von LUMIGAN® 0,1 mg/ml, Augentropfen einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist LUMIGAN 0/1 mg/ml und wann wird es angewendet?

LUMIGAN® 0,1 mg/ml sind Augentropfen und dürfen nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden. LUMIGAN® 0,1 mg/ml gehört zu einer neuen Gruppe von Arzneimitteln, die als Prostamide bezeichnet werden. LUMIGAN® 0,1 mg/ml wird zur Senkung eines erhöhten Augeninnendrucks eingesetzt. Dieser erhöhte Augeninnendruck kann zu einer Erkrankung namens Glaukom (grüner Star) führen. Sie können LUMIGAN® 0,1 mg/ml allein oder in Kombination mit anderen Augentropfen, die ebenfalls den Augeninnendruck senken, anwenden. Ihr Auge enthält eine klare, wässrige Flüssigkeit, die das Augeninnere mit Nährstoffen versorgt. Diese Flüssigkeit wird ständig aus dem Auge abgeleitet und durch neue Flüssigkeit ersetzt. Wenn die Ableitung nicht schnell genug erfolgen kann, steigt der Druck im Auge. LUMIGAN® 0,1 mg/ml sorgt dafür, dass sich die abgeleitete Flüssigkeitsmenge erhöht. Dadurch sinkt der Augeninnendruck. Wenn der erhöhte Augeninnendruck nicht gesenkt wird, kann dies zu einer Erkrankung namens Glaukom (grüner Star) führen, die Ihr Sehvermögen gefährden kann.

Was sollte dazu beachtet werden?

Es ist wichtig, dass der Augeninnendruck durch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin regelmässig überprüft wird. Hinweis für Kontaktlinsenträger Wenden Sie LUMIGAN® 0,1 mg/ml nicht an, während Sie Kontaktlinsen tragen. Vor dem Eintropfen von LUMIGAN® 0,1 mg/ml sollten Kontaktlinsen herausgenommen werden. Warten Sie nach der Anwendung der Augentropfen 15 Minuten, bevor Sie Ihre Kontaktlinsen wieder einsetzen. Benzalkoniumchlorid, das in LUMIGAN® 0,1 mg/ml enthaltene Konservierungsmittel, kann Augenreizungen verursachen und weiche Kontaktlinsen verfärben.

Wann darf LUMIGAN 0/1 mg/ml nicht angewendet werden?

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, bevor Sie LUMIGAN® 0,1 mg/ml anwenden. Wenn Sie überempfindlich (allergisch) auf den Wirkstoff Bimatoprost oder einen der sonstigen Hilfsstoffe von LUMIGAN® 0,1 mg/ml sind, oder wenn Sie die Anwendung von Augentropfen wegen einer Nebenwirkung des Konservierungsmittels Benzalkoniumchlorid früher einmal abbrechen mussten, darf LUMIGAN® 0,1 mg/ml nicht angewendet werden. LUMIGAN® 0,1 mg/ml soll bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden, da die Anwendung bei dieser Altersgruppe bisher nicht geprüft wurde.

Wann ist bei der Anwendung von LUMIGAN 0/1 mg/ml Vorsicht geboten?

Wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden oder gelitten haben, sprechen Sie vor der Anwendung von LUMIGAN® 0,1 mg/ml mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin: •Leber- oder Nierenerkrankung •Atemprobleme •niedriger Blutdruck oder niedrige Herzfrequenz •virale Augeninfektion oder -entzündung •oder wenn bei Ihnen der graue Star operiert wurde. Für kurze Zeit nach der Anwendung von LUMIGAN® 0,1 mg/ml werden Sie möglicherweise verschwommen sehen. Sie sollten erst dann wieder ein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen, wenn Sie wieder klar sehen können. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie •an anderen Krankheiten leiden, •Allergien haben oder •andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen oder am Auge anwenden!

Darf LUMIGAN 0/1 mg/ml während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Über die Anwendung von LUMIGAN® 0,1 mg/ml in der Schwangerschaft liegen keine Erfahrungen vor. LUMIGAN® 0,1 mg/ml soll deshalb nur mit ausdrücklicher Genehmigung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin angewendet werden. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder beabsichtigen schwanger zu werden. LUMIGAN® 0,1 mg/ml kann in die Muttermilch gelangen. Während der Anwendung von LUMIGAN® 0,1 mg/ml sollten Sie daher nicht stillen.

Wie verwenden Sie LUMIGAN 0/1 mg/ml?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben oder nach Anweisung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin nach, wenn Sie nicht sicher sind. Erwachsene: Die empfohlene Dosis beträgt 1x täglich, am Abend, 1 Tropfen LUMIGAN® 0,1 mg/ml in jedes zu behandelnde Auge. LUMIGAN® 0,1 mg/ml muss täglich angewendet werden, damit es richtig wirken kann. Wenden Sie es nicht mehr als 1x pro Tag an, weil sonst die Wirksamkeit der Behandlung vermindert werden kann. Wenn Sie neben LUMIGAN® 0,1 mg/ml auch andere Augentropfen anwenden, warten Sie nach der Anwendung von LUMIGAN® 0,1 mg/ml mindestens 5 Minuten, bevor Sie die anderen Augentropfen anwenden. Die Anwendung und Sicherheit von LUMIGAN® 0,1 mg/ml sind bisher bei Kindern und Jugendlichen nicht geprüft worden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Verwenden Sie den Inhalt der Augentropfenflasche nicht, wenn vor dem ersten Anbrechen das Schutzsiegel am Flaschenhals beschädigt ist. 1.Waschen Sie sich die Hände. Legen Sie den Kopf in den Nacken und sehen Sie nach oben. 2.Ziehen Sie das Unterlid vorsichtig nach unten, bis sich eine kleine Tasche bildet. 3.Drehen Sie die Augentropfenflasche, bis die Öffnung nach unten zeigt, und drücken Sie auf die Augentropfenflasche, bis 1 Tropfen in das zu behandelnde Auge fällt. 4.Lassen Sie das Unterlid los und halten Sie das Auge 30 Sekunden lang geschlossen. Wischen Sie an der Wange herablaufende Flüssigkeit ab. Wenn 1 Tropfen nicht ins Auge gelangt ist, versuchen Sie es nochmals. Um Infektionen vorzubeugen und Augenverletzungen zu vermeiden, berühren Sie weder das Auge noch andere Oberflächen mit der Tropferspitze der Augentropfenflasche. Sofort nach der Anwendung den Verschluss wieder aufsetzen und die Augentropfenflasche verschliessen. Wenn Sie eine grössere Menge von LUMIGAN® 0,1 mg/ml angewendet haben, als Sie sollten, ist es unwahrscheinlich, dass ernsthafte Probleme entstehen. Führen Sie die nächste Anwendung zum vorgesehenen Zeitpunkt durch. Falls Sie Bedenken haben sollten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Wenn Sie vergessen haben LUMIGAN® 0,1 mg/ml anzuwenden, tropfen Sie 1 Tropfen ins Auge ein, sobald Sie das Versäumnis bemerken, und setzen Sie dann die Behandlung planmässig fort. Wenden Sie keine doppelte Dosis an, um die ausgelassene nachzuholen.

Welche Nebenwirkungen kann LUMIGAN 0/1 mg/ml haben?

Wie alle Arzneimittel kann LUMIGAN® 0,1 mg/ml Nebenwirkungen verursachen. Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von LUMIGAN® 0,1 mg/ml auftreten: Während der Behandlung mit LUMIGAN® 0,1 mg/ml kann es zu einem Fettverlust rund um das Auge kommen, wodurch sich die Augenlidfurche vertieft, das Auge eingesunken erscheint (Enophthalmus), das obere Augenlid herabhängt (Ptosis), die Haut rund um das Auge straffer wird (Rückbildung von Dermatochalasis) und der untere weisse Teil des Auges deutlicher sichtbar wird (Sichtbarkeit der Sklera oberhalb des Unterlids). Die Veränderungen sind in der Regel leicht, doch bei starker Ausprägung können sie Ihr Blickfeld einschränken. Die Veränderungen können verschwinden, wenn Sie LUMIGAN® 0,1 mg/ml absetzen. LUMIGAN® 0,1 mg/ml kann zudem eine Dunkelfärbung und ein verstärktes Wachstum der Wimpern und auch eine Dunkelfärbung der Haut um das Augenlid verursachen. Ausserdem kann die Irisfärbung dunkler werden. Diese Veränderungen können bleibend sein und deutlicher sichtbar werden, wenn nur ein Auge behandelt wird. Am und um das Auge Sehr häufig: leichte Rötung (bis zu 29%), Fettverlust in der Augenregion, wodurch sich die Augenlidfurche vertieft, das Auge eingesunken erscheint (Enophthalmus), das obere Augenlid herabhängt (Ptosis), die Haut rund um das Auge straffer wird (Rückbildung von Dermatochalasis) und der untere weisse Teil des Auges deutlicher sichtbar wird (Sichtbarkeit der Sklera oberhalb des Unterlids). Häufig (1-9%): feine Risse in der Augenoberfläche mit oder ohne Entzündung, Reizung, juckende Augen, Wimpernwachstum, gerötete und juckende Augenlider, Dunkelfärbung der Haut um das Auge, Haarwachstum um das Auge, Reizung, wenn der Tropfen ins Auge verabreicht wird, Augenschmerzen. Gelegentlich (0,1-0,9%): Dunkelfärbung der Iris, müde Augen, Verkrustung am Rand des Augenlids, Schwellung der Augenoberfläche, Ausfall der Wimpern, verschwommenes Sehen, geschwollenes Augenlid, trockene Haut um das Auge. Häufigkeit nicht bekannt: Trockene Augen, Schwellung der Augen, Fremdkörpergefühl im Auge, verstärktes Tränen, Makula-Ödem (Schwellung der Netzhaut im hinteren Teil des Auges, die zu einer Verschlechterung des Sehens führen kann), dunklere Augenlidfarbe, Lichtempfindlichkeit, Unbehagen am Auge. Wirkung auf den Körper Gelegentlich (0,1–0,9%): Übelkeit, Kopfschmerzen. Häufigkeit nicht bekannt: Asthma, Verschlechterung von Asthma, Kurzatmigkeit, Schwindel, erhöhter Blutdruck. Zusätzlich zu den Nebenwirkungen unter LUMIGAN® 0,1 mg/ml wurden die folgenden Nebenwirkungen mit anderen Augentropfen beobachtet, die höher dosiertes Bimatoprost (0,3 mg/ml) enthalten: Allergische Reaktionen einschliesslich allergische Reaktion im Auge, entzündete Augenlider, grauer Star, Dunkelfärbung der Wimpern, Verschlechterung der Sehschärfe, Schwellung der durchsichtigen Schicht auf dem Auge, Brennen, erhöhte Bluttestwerte, welche die Funktion Ihrer Leber anzeigen, zystoides Makula-Ödem (Schwellung der Netzhaut im Auge, die zu einer Verschlechterung des Sehens führt), Augenlidzucken, Augenlid hat sich von der Augenoberfläche weg bewegt, Rötung der Haut um das Auge, Entzündung im Auge, Netzhautblutung, Schwäche, Infektionen (vor allem Infektionen der oberen Atemwege), periphere Ödeme (Schwellungen in Armen und Beinen), Verfärbung der Haut. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren. Dieses Arzneimittel enthält 2,68 mg Phosphate pro 1 ml. Wenn Sie an einer schweren Schädigung der Hornhaut (durchsichtige Schicht an der Vorderseite des Auges) leiden, können Phosphate aufgrund einer Kalziumanreicherung während der Behandlung in sehr seltenen Fällen Trübungen (wolkige Flecken) der Hornhaut verursachen.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «Exp» bezeichneten Datum verwendet werden. Aufbrauchfrist nach Anbruch Nach dem ersten Öffnen der Augentropfenflasche dürfen die Augentropfen nicht länger als 4 Wochen verwendet werden. Verbleibende Restmengen sind nach dieser Zeit zu entsorgen. So können Infektionen vermieden werden. Notieren Sie als Erinnerungshilfe das Anbruchdatum auf dem dafür vorgesehenen Feld auf der Faltschachtel. Die Augentropfenflasche nach Gebrauch sofort verschliessen und immer gut verschlossen halten, um Verunreinigungen zu vermeiden. Lagerungshinweis Ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Nicht über 25°C lagern. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in LUMIGAN 0/1 mg/ml enthalten?

1 ml LUMIGAN® 0,1 mg/ml enthält: Wirkstoffe Bimatoprost 0,1 mg. Hilfsstoffe Konservierungsmittel: Benzalkoniumchlorid 200 μg/ml und weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie LUMIGAN 0/1 mg/ml? Welche Packungen sind erhältlich?

LUMIGAN® 0,1 mg/ml erhalten Sie in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Es sind folgende Packungsgrössen erhältlich: Augentropfenflasche mit 3 ml LUMIGAN® 0,1 mg/ml. Mehrfachpackung mit 3 x 3 ml LUMIGAN® 0,1 mg/ml.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.