Beipackzettel von Octeniderm® farblos einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, denn sie enthält wichtige Informationen. Dieses Arzneimittel haben Sie entweder persönlich von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verschrieben erhalten, oder Sie haben es ohne ärztliche Verschreibung in der Apotheke oder Drogerie bezogen. Wenden Sie das Arzneimittel gemäss Packungsbeilage beziehungsweise nach Anweisung des Arztes, Apothekers oder Drogisten bzw. der Ärztin, Apothekerin oder Drogistin an, um den grössten Nutzen zu haben. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Octeniderm® farblos und wann wird es angewendet?

Octeniderm® farblos ist ein alkoholisches und farbloses Hautdesinfektionsmittel. Octeniderm® farblos wirkt gegen Bakterien, Hautpilze und einzelne Viren. Octeniderm® farblos wird von medizinischem Fachpersonal zur Desinfektion der Haut vor operativen und diagnostischen Eingriffen, Injektionen, Blut- und Liquorentnahmen, Punktionen, Exzisionen, Kanülierungen, Biopsien sowie zur chirurgischen und hygienischen Händedesinfektion angewendet. Auf ärztliche Verordnung hin kann Octeniderm® farblos zur Desinfektion von Wunden und zur Nahtversorgung angewendet werden.

Wann darf Octeniderm® farblos nicht angewendet werden?

Octeniderm® farblos darf aufgrund des hohen Alkoholanteils nicht bei Frühgeborenen und Neugeborenen angewendet werden, da aufgrund der noch unreifen Haut Hautschädigungen und Verbrennungen entstehen können. Nicht anwenden bei Überempfindlichkeit auf einen der in Octeniderm® farblos enthaltenen Inhaltsstoffe. Nicht auf Schleimhäuten und am Auge anwenden. Nicht in den Gehörgang einbringen.

Wann ist bei der Anwendung von Octeniderm® farblos Vorsicht geboten?

Octeniderm® farblos ist nur zur äusserlichen Anwendung bestimmt. Nicht einnehmen. Nicht über längere Zeit anwenden. Octeniderm® farblos sollte nicht auf den gleichen oder benachbart zu Hautbereichen angewendet werden, die mit Desinfektionsmitteln auf der Basis von PVP-Iod behandelt wurden,da es zu braunen bis violetten Färbungen kommen kann. Vermeiden Sie, dass Octeniderm® farblos in die Augen gelangt. Spülen Sie bei unabsichtlichem Kontakt sofort das Auge von innen nach aussen bei geöffnetem Lidspalt mehrere Minuten mit viel Wasser. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin, wenn Sie - an anderen Krankheiten leiden - Allergien haben oder - andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Octeniderm® farblos während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Es liegen keine klinischen Daten zur Anwendung bei Schwangeren vor. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Octeniderm® farblos nicht angewendet werden, ausser auf ausdrückliche ärztliche Verordnung.

Wie verwenden Sie Octeniderm® farblos?

Octeniderm® farblos bis zur vollständigen Benetzung auf die zu desinfizierenden Haut-, Wund- oder Nahtbezirke auftragen oder aufsprühen. Zur Desinfektion von Wunden oder zur Nahtversorgung 1 Minute einwirken lassen. Legen Sie einen Verband erst an, wenn die Lösung vollständig abgetrocknet ist. Für die hygienische Händedesinfektion ca. 3ml Octeniderm® farblos auf die Hände geben und während 30 Sekunden einreiben. Für die weiteren Anwendungen gelten folgende Einwirkungszeiten: ·Injektionen, Blutentnahmen mindestens 15 Sek.; ·Punktionen, Wund- und Nahtversorgung, prä- und post- operativ 1 Min.; ·HBV 2 Min. ·Chirurgische Händedesinfektion: 3 - 6 mal je 3 ml Octeniderm® farblos  5 Min. auf trockene Hände und Vorderarme auftragen und einreiben. Die Anwendung und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogisten bzw. mit Ihrer Ärztin, Apothekerin oder Drogistin.

Welche Nebenwirkungen kann Octeniderm® farblos haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Octeniderm® farblos auftreten: Insbesondere bei häufiger Anwendung kann es zu Hautirritationen wie Rötungen, Brennen und Juckreiz kommen. Auch allergische Reaktionen (z.B. Kontaktekzem) können in seltenen Fällen vorkommen. Bei versehentlichem Schlucken von grösseren Mengen von Octeniderm® farblos kann es zu einer Reizung der Magen-Darm-Schleimhaut kommen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Drogisten, bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Entzündlich – Nicht in Kontakt mit offenen Flammen oder eingeschalteten elektrischen Heizquellen bringen! Für Kinder unzugänglich aufbewahren! Nicht einnehmen. Bei Raumtemperatur (15 - 25°C) aufbewahren. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „verwendbar bis“ bezeichneten Datum verwendet werden. Vorsicht bei der Benutzung von elektrischen Geräten, wie z.B: Thermokauter, nach der Anwendung von Octeniderm® farblos. Elektrische Geräte und Thermokauter erst anwenden, wenn die desinfizierten Hautpartien abgetrocknet sind. Entfernen Sie unverzüglich elektrische Geräte und andere Zündquellen, sollten Sie Octeniderm® farblos versehentlich verschütten. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Drogistin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Octeniderm® farblos enthalten?

1 ml Octeniderm® farblos enthält Octenidini dihydrochloridum 1 mg, Alcohol propylicus 300 mg, Alcohol isopropylicus 450 mg, Excipiens ad solutionem pro 1 g.

Wo erhalten Sie Octeniderm® farblos? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken und Drogerien, ohne ärztliche Verschreibung. In Flaschen à 250 ml und 1 L.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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