Beipackzettel von Olanzapin Helvepharm einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Olanzapin Helvepharm und wann wird es angewendet?

Olanzapin Helvepharm gehört zur Präparate-Gruppe der Neuroleptika. Olanzapin Helvepharm wird zur Behandlung von psychischen Krankheiten angewendet, bei denen das Denken, Fühlen und/oder Handeln beeinträchtigt ist (Schizophrenie). Diese Zustände können Beschwerden wie Halluzinationen (z.B. Hören, Sehen oder Fühlen von Dingen, die nicht wirklich da sind), Wahnvorstellungen, ungewöhnliches Misstrauen sowie emotionalen und sozialen Rückzug verursachen. Patienten bzw. Patientinnen mit diesen Beschwerden können sich ausserdem depressiv, ängstlich oder angespannt fühlen. Olanzapin Helvepharm kann auch alleine oder zusammen mit Lithium bzw. Valproat angewendet werden zur akuten Behandlung eines Zustands mit übersteigertem Hochgefühl, dem Gefühl ungewöhnliche Energie zu haben, viel weniger Schlaf zu brauchen als gewöhnlich, sehr schnellem Sprechen mit schnell wechselnden Ideen und manchmal starker Reizbarkeit (manische Phase oder bipolare Störung). Sollte Olanzapin Helvepharm bei der akuten Behandlung dieses Zustandes erfolgreich gewesen sein, kann Olanzapin Helvepharm auch im weiteren Verlauf als Stimmungsstabilisator, der einem weiteren Auftreten von beeinträchtigenden extremen Stimmungshochs und –tiefs vorbeugt, eingesetzt werden. Das Präparat darf nur auf Verschreibung des Arztes bzw. der Ärztin angewendet werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Bei der Behandlung mit Olanzapin Helvepharm kann es mehrere Tage oder Wochen dauern, bis sich eine Besserung des Krankheitszustandes zeigt.

Wann darf Olanzapin Helvepharm nicht eingenommen/angewendet werden?

Sollten Sie gegen einen Inhaltsstoff von Olanzapin Helvepharm überempfindlich sein, dürfen Sie Olanzapin Helvepharm nicht einnehmen. Eine Überempfindlichkeitsreaktion kann sich als Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung des Gesichts oder der Lippen oder Atemnot bemerkbar machen. Wenn dies auftritt, sagen Sie es bitte Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Sie dürfen Olanzapin Helvepharm nicht einnehmen, wenn bei Ihnen früher ein Grüner Star (Engwinkelglaukom) festgestellt wurde. Olanzapin Helvepharm darf bei Patienten bzw. Patientinnen von unter 18 Jahren nicht angewendet werden.

Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Olanzapin Helvepharm Vorsicht geboten?

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Zu Beginn der Einnahme von Olanzapin Helvepharm besteht die Gefahr der Benommenheit. Wenn dies eintritt, nehmen Sie bitte nicht aktiv am Strassenverkehr teil, bedienen Sie keine Maschinen und sagen Sie es Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Wie bei anderen Arzneimitteln dieser Stoffklasse kann Olanzapin Helvepharm unwillkürliche Bewegungen hauptsächlich des Gesichts oder der Zunge auslösen. Falls dies eintritt, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin. Olanzapin Helvepharm kann zu einer Gewichtszunahme führen. Sie sollten Ihr Körpergewicht regelmässig kontrollieren und Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, besonders wenn Sie an Diabetes, Risikofaktoren für Diabetes oder erhöhte Blutzuckerwerte leiden. Olanzapin Helvepharm kann zu einer Erhöhung der Blutzuckerwerte führen, ebenso kann es zu einer Erhöhung von Blutfetten (Triglyceriden) und Cholesterinwerten einführen. Wenn Sie schon an Krampfanfällen gelitten haben, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin informieren, da unter Olanzapin Helvepharm selten über Krampfanfälle berichtet wurde. Selten können Arzneimittel dieser Stoffklasse ein Beschwerdebild hervorrufen, bei dem gleichzeitig Fieber, rasches Atmen, Schwitzen, unregelmässiger Puls, Herzklopfen, Muskelsteifheit und Benommenheit/Schläfrigkeit auftreten (malignes neuroleptisches Syndrom). Wenn dies eintritt, nehmen Sie bitte das Arzneimittel nicht weiter ein und benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin. Bei älteren Patienten bzw. Patientinnen mit Demenz wird die Anwendung von Olanzapin Helvepharm nicht empfohlen, da schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten können. Bei Patienten bzw. Patientinnen mit Parkinsonscher Krankheit kann Olanzapin Helvepharm die Symptome verschlechtern. Wenn Sie an einer der folgenden Krankheiten leiden, sagen Sie es bitte Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, bevor Sie Olanzapin Helvepharm einnehmen: ·Leber- oder Nierenerkrankung ·Herzkrankheit (Herzrhythmusstörungen) ·Parkinsonsche Krankheit ·Epilepsie ·Schwierigkeiten mit der Prostata ·Verstopfung (paralytischer Ileus) ·Blutbildveränderungen ·Diabetes ·Schlaganfall oder Schlaganfall mit geringgradiger Schädigung Wenn Sie unter Demenz leiden, sollen Sie oder die für Ihre Pflege zuständige Person/Angehöriger Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen, ob Sie jemals einen Schlaganfall oder Schlaganfall mit geringgradiger Schädigung hatten. Falls Sie über 65 Jahre alt sind, sollten Sie, als routinemässige Vorsichtsmassnahme, von Ihrem Arzt bzw. von Ihrer Ärztin den Blutdruck überwachen lassen, da es über Blutdruckabfall bei plötzlichem Aufstehen mit Olanzapin Helvepharm berichtet wurde. Hilfsstoffe Olanzapin Helvepharm Tabletten enthalten Lactose. Bitte nehmen Sie Olanzapin Helvepharm Tabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden. Absetzen der Behandlung Wenn Sie Olanzapin Helvepharm plötzlich absetzen, könnten Symptome wie Schwitzen, Schlaflosigkeit, Zittern, Angst, Übelkeit oder Erbrechen auftreten. Daher sollte Olanzapin Helvepharm schrittweise abgesetzt werden. Bitte sagen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin immer, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, da die gleichzeitige Einnahme einiger Arzneimittel zu schädlichen Wirkungen führen kann. Die gleichzeitige Einnahme der folgenden Arzneimittel zusammen mit Olanzapin Helvepharm kann Sie benommen machen: bestimmte Arzneimittel gegen Ängstlichkeit oder Schlafmittel (Tranquilizer), Antidepressiva. Vorsicht ist auch geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Olanzapin Helvepharm mit gewissen Arzneimitteln gegen Parkinson und Epilepsie. Bitte nehmen Sie solche Arzneimittel nur zusammen mit Olanzapin Helvepharm ein, wenn Sie dies mit dem Arzt bzw. mit der Ärztin abgestimmt haben. Auch über Erkrankungen der Leber sollten Sie den Olanzapin Helvepharm verordnenden Arzt bzw. Ärztin informieren. Alkohol: Während der Behandlung mit Olanzapin Helvepharm sollten Sie keinen Alkohol trinken. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Olanzapin Helvepharm während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?

Bitte teilen Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mit, wenn Sie schwanger sind, annehmen, schwanger zu sein oder eine Schwangerschaft planen. Sie sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind oder stillen, sofern Sie dies nicht mit Ihrem Arzt bzw. mit Ihrer Ärztin besprochen haben.

Wie verwenden Sie Olanzapin Helvepharm?

Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Ihnen sagen, wie viele Olanzapin Helvepharm Tabletten Sie einnehmen und wie lange Sie die Einnahme fortführen sollen. Die Tagesdosis liegt im Allgemeinen zwischen 5 und 20 mg. Olanzapin Helvepharm sollte einmal täglich entsprechend den Anweisungen Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin eingenommen werden. Versuchen Sie, das Arzneimittel immer zur gleichen Tageszeit einzunehmen. Es ist nicht wichtig, ob Sie es zusammen mit einer Mahlzeit oder unabhängig davon einnehmen. Bitte schlucken Sie Olanzapin Helvepharm Tabletten unzerkaut mit etwas Wasser. Olanzapin Helvepharm soll nicht von Patienten bzw. Patientinnen eingenommen werden, die jünger als 18 Jahre sind. Haben Sie die Einnahme einmal vergessen Wenn Sie einmal vergessen haben, Ihr Arzneimittel einzunehmen, nehmen Sie eine Tablette, sobald Sie sich daran erinnern. Nehmen Sie jedoch nicht zwei Tabletten an einem Tag. Überdosierung Haben Sie mehr Olanzapin Helvepharm Tabletten eingenommen als Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verordnet hatte (oder hat jemand anderes Ihre Olanzapin Helvepharm Tabletten eingenommen), benachrichtigen Sie bitte umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das Krankenhaus. Zeigen Sie dem Arzt bzw. der Ärztin die Tablettenschachtel. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Olanzapin Helvepharm haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Olanzapin Helvepharm auftreten: Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern) Gewichtszunahme von mehr als 7% - bei Langzeitgabe von mehr als 25%- des Körpergewichtes, Schläfrigkeit, orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall, insbesondere beim Aufstehen aus liegender oder sitzender Position), Erhöhung der Prolaktinwerte. Durch die Erhöhung der Prolaktinwerte kann bei Frauen ein Milchfluss, ein Ausbleiben der monatlichen Regel oder eine Veränderung in der Regelmässigkeit der Monatsblutung oder eine Brustvergrösserung eintreten. Erektile Dysfunktion und verminderte Libido wurden auch häufig beobachtet. Wenn dies auftritt, sagen Sie es bitte Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin. Bei Patienten mit Parkinsonscher Erkrankung kann Olanzapin Helvepharm zu einer Verschlechterung der Parkinson Symptome und Halluzinationen führen. Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern) Blutbildveränderungen (wie Verminderung der weissen/roten Blutkörperchen. Falls es der Arzt bzw. die Ärztin als notwendig erachtet, wird er bzw. sie bei Ihnen Blutuntersuchungen durchführen), Zunahme des Appetits, erhöhte Blutzuckerwerte, Erhöhung von Blutfetten (Triglyceriden) und Cholesterinwerten, Auftreten von Zucker im Urin (Glukosurie), Schwindelgefühl, ungewöhnliche Bewegungen, Parkinsonsche Krankheit, Unbeweglichkeit, Verstopfung, Mundtrockenheit, Erhöhung bestimmter Leberwerte, Gelenkschmerzen, Ausschlag, Müdigkeit, Wassereinlagerung im Gewebe (Ödeme), Fieber. Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern) Allergische Reaktionen, Auftreten oder Verschlechterung eines Diabetes, Krampfanfälle (in den meisten Fällen, wobei Krampfanfälle (Epilepsie) in der Vorgeschichte berichtet wurden), Nasenbluten, Blähungen, vermehrter Speichelfluss, Gedächtnisstörungen, Syndrom der unruhigen Beine («Restless Legs Syndrom», attackenförmig auftretende schmerzhafte Empfindungen und Drang zu Bewegung in den Beinen, vor allem nachts bzw. im Liegen), Stottern, Lichtempfindlichkeit (kann dazu führen, dass Sie empfindlich gegen Sonnenlicht werden. In diesem Fall sollten Sie sich vor starker Sonneneinstrahlung angemessen schützen), Haarausfall, Harninkontinenz, Schwierigkeiten beim Harnlösen, Harnverhalt. Gelegentlich kommt es zu Herzrhythmusstörungen, welche in seltenen Fällen schwerwiegend sein können und sehr selten zu plötzlichem Herztod geführt haben. Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn Olanzapin bei Patienten bzw. Patientinnen mit vorbestehenden Herzerkrankungen, Kalium- oder Magnesiummangel im Blut oder zusammen mit Arzneimitteln, die den Herzrhythmus verändern können, insbesondere bei älteren Patienten oder Patientinnen, verschrieben wird. Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern) Blutgerinnsel, Leberentzündung (Hepatitis) und Gelbsucht, verlängerte und/oder schmerzhafte Erektion. Muskelerkrankung, die durch unerklärliche Muskelbeschwerden und Schmerzen zum Ausdruck kommt. Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern) Schwerwiegende Hautreaktionen, mit allgemeinen Symptomen wie Fieber und Lymphknotenschwellung. Wenden Sie sich unmittelbar an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn ein Hautausschlag neu erscheint oder sich verschlechtert. Der Arzt bzw. die Ärztin wird entscheiden, ob die Behandlung beendet werden soll. Einzelfälle Bei älteren Patienten bzw. Patientinnen mit Demenz kann es bei der Einnahme von Olanzapin zu Schlaganfall, Lungenentzündung, Harninkontinenz, Stürzen, extremer Müdigkeit, visuellen Halluzinationen, einer Erhöhung der Körpertemperatur, Hautrötung und Schwierigkeiten beim Gehen kommen. In dieser speziellen Patientengruppe wurden damit zusammenhängend einige Todesfälle berichtet. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Bewahren Sie Olanzapin Helvepharm Tabletten bei Raumtemperatur (15–25 °C) und in der Originalpackung auf, um das Arzneimittel vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen. Vor Kindern geschützt aufbewahren. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Olanzapin Helvepharm enthalten?

Wirkstoffe 2.5 mg, 5 mg, 10 mg, bzw. 15 mg Olanzapin. Hilfsstoffe Keine deklarationspflichtigen Hilfsstoffe. Die Tabletten enthalten Lactose.

Wo erhalten Sie Olanzapin Helvepharm? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Packungen mit 28 Tabletten zu 2.5 mg Olanzapin. Packungen mit 28 Tabletten zu 5 mg Olanzapin. Packungen mit 28 Tabletten zu 10 mg Olanzapin. Packungen mit 28 Tabletten zu 15 mg Olanzapin.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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