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VERFORA SA

Was ist Pulmofor Sirup und wann wird es angewendet?

Pulmofor Sirup ist ein Hustenmittel, das den Wirkstoff Dextromethorphan enthält. Dextromethorphan lindert übermässigen Hustenreiz. In einer den Empfehlungen entsprechenden Dosierung beginnt seine Wirkung 15–30 Minuten nach oraler Verabreichung und hält im allgemeinen 6 oder mehr Stunden an. Pulmofor Sirup wird zur Behandlung des Hustens verschiedener Ursache, insbesondere des trockenen Reizhustens angewendet. Pulmofor Sirup enthält keine kariesfördernden Zucker.

Was sollte dazu beachtet werden?

Pulmofor Sirup kann zu einer psychischen und körperlichen Abhängigkeit führen und die Wirkung kann nach längerer Anwendung nachlassen (Toleranzentwicklung). Daher sollte die Behandlung von kurzer Dauer sein. Tabakkonsum begünstigt den Husten («Raucherhusten»). Sie können die Wirkung von Pulmofor Sirup unterstützen, indem Sie auf das Rauchen verzichten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker vor der Einnahme von Pulmofor Sirup: Wenn Sie Arzneimittel wie bestimmte Antidepressiva oder Antipsychotika einnehmen, kann Pulmofor Sirup mit diesen Arzneimitteln in Wechselwirkung treten und es kann bei Ihnen zu psychischen Veränderungen (z.B. Erregung, Halluzinationen, Koma) und anderen Auswirkungen wie einer Körpertemperatur von über 38 °C, Anstieg der Herzfrequenz, instabilem Blutdruck, Übersteigerung der Reflexe, Muskelsteifheit, Mangel an Koordination und/oder Magen-Darm-Symptomen (z.B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) kommen. 10 ml Sirup entsprechen 43,75 kJ/10,5 kcal (= 0,2 Obsteinheit).

Wann darf Pulmofor Sirup nicht angewendet werden?

Bei Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe. Dextromethorphan darf während und im Zeitraum von zwei Wochen nach einer Behandlung mit bestimmten Medikamenten, die gegen Gemütsstörungen verschrieben werden (etwa mit MAO-Hemmern [Monoaminooxidase-Hemmern], SSRI [Selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern] oder trizyklischen Antidepressiva), nicht angewendet werden, da die gleichzeitige Anwendung mit diesen Medikamenten zu schweren Nebenwirkungen führen kann (Serotoninsyndrom). Pulmofor Sirup ist mit Sorbitol gesüsst, aus welchem bei der Verdauung Fruchtzucker (Fruktose) entsteht. Deshalb dürfen Sie Pulmofor Sirup nicht anwenden, wenn Sie oder Ihr Kind an einer (seltenen) angeborenen Störung des Zuckerstoffwechsels (sogenannte Fruktose-Intoleranz) leiden. Pulmofor Sirup darf Kindern unter 1 Jahr nicht gegeben werden.

Wann ist bei der Anwendung von Pulmofor Sirup Vorsicht geboten?

Husten ist ein Abwehrmechanismus des Körpers, der bestimmte Ursachen hat. Wenn Ihr Husten oder der Husten Ihres Kindes mehr als eine Woche anhält, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin aufsuchen, damit dieser/diese die Ursache abklärt und eine schwere Krankheit ausschliesst und, falls nötig, eine spezifische Behandlung einleitet. Wenn Sie an Asthma, an anderen chronischen Erkrankungen der Atemwege oder an einer Lebererkrankung leiden, sollten Sie Pulmofor Sirup nur auf ärztliche Verordnung verwenden. Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie) müssen Sie die Behandlung sofort abbrechen und einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen. Überempfindlichkeitsreaktionen machen sich mit Hautausschlägen, Gesichtsschwellungen, beschleunigtem Herzschlag, Unwohlsein und/oder Atembeschwerden bemerkbar. In Einzelfällen können sie bis zur Ohnmacht und zum Schock (sogenannter Kreislaufschock) gehen. Bei gewissen Personen, z.B. bei Patienten mit einer Leber- oder Nierenerkrankung sowie bei Personen mit einer erblichen (genetischen) Veranlagung, wird der Wirkstoff Dextromethorphan nach Einnahme wesentlich langsamer abgebaut als bei anderen Personen. Dadurch können nicht nur die hustenstillende Wirkung, sondern vor allem die Nebenwirkungen schon nach einer Behandlungsdauer von 3–4 Tagen zunehmen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird Sie über die Zusammenhänge aufklären. Achten Sie darauf, dass Pulmofor Sirup auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern kann, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Das gilt in verstärktem Masse bei einer Behandlungsdauer, die 3–4 Tage überschreitet sowie bei gleichzeitigem Genuss alkoholischer Getränke. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Pulmofor Sirup während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Wenn Sie schwanger sind, es werden möchten oder stillen, sollten Sie vorsichtshalber auf Arzneimittel verzichten. Für Pulmofor Sirup ist nicht sicher, ob es die Gesundheit des ungeborenen Kindes oder des Säuglings beeinträchtigen kann. Deshalb sollten Sie dieses Arzneimittel während der Schwangerschaft nur einnehmen, wenn Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin dies ausdrücklich verordnet hat. Wenn Sie Pulmofor Sirup kurz vor dem Ende der Schwangerschaft einnehmen, kann dies zu Atemschwierigkeiten beim Neugeborenen führen. Dextromethorphan tritt in geringen Mengen in die Muttermilch über. Von einer Anwendung während der Stillzeit wird deshalb abgeraten.

Wie verwenden Sie Pulmofor Sirup?

Falls nicht anders vom Arzt bzw. von der Ärztin verordnet: Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: 10 ml Pulmofor Sirup 3–4-mal täglich. Kinder von 6 bis 12 Jahren: 5 ml Pulmofor Sirup 3–4-mal täglich. Kinder von 1 bis 6 Jahren: 2,5 ml Pulmofor Sirup 3–4-mal täglich. Benutzen Sie den beigelegten Messbecher. Es wird empfohlen, Pulmofor Sirup vorzugsweise nach den Mahlzeiten einzunehmen und die letzte Einnahme sollte vor dem Schlafengehen sein. Zwischen zwei Einnahmen sollte ein Zeitabstand von mindestens 6 Stunden respektiert werden. Wenn Sie schon älter sind oder an einer Lebererkrankung leiden, kann Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen am Anfang der Behandlung niedrigere Dosen als obenstehend verschreiben. Nehmen Sie Pulmofor Sirup ohne ärztlichen Rat nicht länger als max. 4 Tage ein. Auch unter ärztlicher Verordnung sollte Pulmofor Sirup nicht länger als zwei bis drei Wochen eingenommen werden. (s. oben «Wann ist bei der Anwendung von Pulmofor Sirup Vorsicht geboten?»). Bei Kindern können im Falle einer Überdosierung schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auftreten, einschliesslich neurologischer Störungen. Die empfohlene Dosis soll nicht überschritten werden. Wenn Sie mehr Pulmofor Sirup einnehmen als Sie sollten, können bei Ihnen folgende Symptome auftreten: Übelkeit und Erbrechen, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Unruhe Verwirrtheit, Schläfrigkeit, Bewusstseinsstörungen, unwillkürliche und schnelle Augenbewegungen, Herzrasen, Koordinationsstörungen, Psychosen mit visuellen Halluzinationen und Übererregbarkeit. Andere Symptome im Falle einer massiven Überdosierung können sein: Koma, schwere Atemprobleme und Krämpfe. Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder Ihr Krankenhaus, wenn eines der oben genannten Symptome bei Ihnen auftritt. Halten Sie sich an die in der Packungsbeilage angegebene oder vom Arzt oder von der Ärztin verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Pulmofor Sirup haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Pulmofor Sirup auftreten: Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Behandelten) Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung, Müdigkeit, Schwindel. Selten (betrifft 1 bis 10 von 10 000 Behandelten) Appetitlosigkeit, Durchfall, Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie), Unruhe, Verwirrtheit, Bronchialverengung mit Atembeschwerden, Atemhemmung. Die Nebenwirkungen von Pulmofor Sirup können stärker sein oder häufiger auftreten, wenn das Präparat in höheren Dosen, über längere Zeit oder zusammen mit gewissen anderen Arzneimitteln eingenommen wird (s. oben «Wann ist bei der Anwendung von Pulmofor Sirup Vorsicht geboten?»). Bei einer Überdosierung, d.h. bei Einnahme von höheren als den empfohlenen Dosen und/oder bei Einnahme in kürzeren als den empfohlenen Zeitabständen verstärken sich die oben aufgeführten Nebenwirkungen und die Risiken, die im Abschnitt «Wann ist bei der Anwendung von Pulmofor Sirup Vorsicht geboten?» beschrieben sind. Zusätzliche Zeichen einer Überdosierung können sein: Schwitzen, Herzklopfen, verschwommenes Sehen, Erregbarkeit und Bewusstseinsverlust. Bei Kindern und insbesondere bei Kleinkindern kann eine Überdosierung schwerwiegende Folgen haben. Sollten Zeichen einer Überdosierung auftreten, müssen Sie unverzüglich mit der Einnahme von Pulmofor Sirup aufhören und einen Arzt bzw. eine Ärztin verständigen. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Haltbarkeit Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Lagerungshinweis Pulmofor Sirop ist bei Raumtemperatur (15 – 25 °C) und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren. Weitere Hinweise Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Pulmofor Sirup enthalten?

10 ml Pulmofor Sirup enthält: Wirkstoffe 25 mg Dextromethorphanbromhydrat, was 18,5 mg Dextromethorphan entspricht. Hilfsstoffe Pulmofor Sirop enthält dazu Saccharin, Cyclamat, Aromen (mit Vanillin und Bergamottöl), das Konservierungsmittel Natriumbenzoat (E 211) und weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Pulmofor Sirup? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken ohne ärztliche Verschreibung nach persönlicher Fachberatung durch die Apothekerin/den Apotheker erhältlich. Flasche zu 200 ml.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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