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VIFOR FRIBOURG

Was ist Somnium und wann wird es angewendet?

Somnium wirkt schlaffördernd sowie angst- und spannungslösend. Es eignet sich zur Behandlung von Ein- und Durchschlafstörungen. Somnium darf nur auf Verschreibung des Arztes angewendet werden.

Was sollte dazu beachtet werden?

Bei Schlaflosigkeit verzichten Sie eher auf Coffein-haltige Getränke wie Kaffee, Tee oder Cola. Eine gute Lebenshygiene kann behilflich sein.

Wann darf Somnium nicht angewendet werden?

Somnium soll nicht verwendet werden bei Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe, krankhafter Muskelschwäche, schweren Leber- oder Nierenfunktionsstörungen, schweren Atemstörungen, akutem Engwinkelglaukom (Augenkrankheit mit erhöhtem Augeninnendruck) sowie bei Vergrösserung der Vorsteherdrüse mit Restharnbildung. Wenn Sie nachts aufgrund von Atemschwierigkeiten zum Erwachen neigen (sog. «Schlafapnoe-Syndrom»), dürfen Sie Somnium auch nicht einnehmen. Die Anwendung und Sicherheit von Somnium bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.

Wann ist bei der Einnahme von Somnium Vorsicht geboten?

Nicht gleichzeitig mit Alkohol, Schlafmitteln, Beruhigungsmitteln, Mitteln gegen Depressionen, Betäubungsmitteln, Schmerzmitteln, krampflösenden Mitteln (Antiepileptika) oder Mitteln gegen Allergien einnehmen. Wenn Sie Mittel zur Muskelentspannung einnehmen, ist bei der Verwendung von Somnium Vorsicht geboten. Schlafmittel können zu Amnesien (Erinnerungslücken) führen. Wenn Sie während der Wirkung des Medikamentes erwachen, kann es geschehen, dass Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr an diese Wachphase erinnern können. Stellen Sie sicher, dass Sie 7–8 Stunden ungestört schlafen können. Paradoxe Reaktionen wie Unruhe, Erregbarkeit, Gereiztheit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Verhaltensstörungen (vor allem bei älteren Menschen) können auftreten. Bei Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Überfunktion der Schilddrüse ist Somnium mit Vorsicht einzunehmen. Vorsicht im Strassenverkehr und beim Bedienen von Maschinen. Das Präparat kann die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Abhängigkeitsgefährdung Die Einnahme von Somnium kann – wie bei allen Benzodiazepin-haltigen Präparaten – zu einer Abhängigkeit führen. Diese kann vor allem bei einer ununterbrochenen Einnahme über längere Zeit (in gewissen Fällen bereits nach einigen Wochen) auftreten und hat nach abruptem Absetzen des Medikamentes Entzugssymptome zur Folge. Es können dann Unruhe, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Schweissausbrüche auftreten. Diese Erscheinungen klingen in der Regel nach zwei bis drei Wochen ab. Um das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit möglichst klein zu halten, beachten Sie bitte folgende Hinweise: Nehmen Sie Somnium nur auf Anordnung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin ein. Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt bzw. von der Ärztin verschriebene Dosis. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie das Medikament absetzen wollen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird periodisch darüber entscheiden, ob die Behandlung weitergeführt werden muss. Eine Einnahme über längere Zeit (in der Regel mehr als vier Wochen), darf nur unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung erfolgen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Medikamente (auch selbstgekaufte!) einnehmen! Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.

Darf Somnium während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Somnium soll während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

Wie verwenden Sie Somnium?

Soweit vom Arzt nicht anders verordnet soll 1 Tablette pro Tag abends unmittelbar vor dem Schlafengehen mit Flüssigkeit eingenommen werden. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Medikament wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin. Die Anwendung und Sicherheit von Somnium bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.

Welche Nebenwirkungen kann Somnium haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Somnium auftreten: Schläfrigkeit während des Tages, verminderte Aufmerksamkeit, Verwirrtheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelschwäche, Koordinationsstörungen. Diese unerwünschten Wirkungen erscheinen vor allem zu Beginn der Therapie und verschwinden meist nach Dosis-Reduktion oder Weiterführung der Behandlung. Zu gelegentlichen Nebenwirkungen zählen Magen-Darm-Beschwerden, verminderte Libido (Sexualtrieb) oder Hautreaktionen. Eine bisher unerkannte Depression kann während der Behandlung mit Benzodiazepinen erkennbar werden. Ausserdem Trockenheit im Mund-, Nasen-, Rachenraum, Verstopfung, beschleunigter oder unregelmässiger Puls, Bluthochdruck, zu tiefer Blutdruck, Harnverhalten. Gewöhnung, Abhängigkeit. Entzugssymptome bei plötzlichem Absetzen des Medikaments wie Schlafstörungen, Angst, Unruhe, Zittern. Erinnerungslücken (siehe auch «Wann ist bei der Einnahme von Somnium Vorsicht geboten?»). Paradoxe Reaktionen wie Unruhe, Erregbarkeit, Gereiztheit, Aggressivität, Wahnvorstellungen können in seltenen Fällen auftreten. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Bei Raumtemperatur (15–25 °C) lagern. Röhrchen sofort nach Gebrauch gut verschliessen. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, die über die ausführliche Fachinformation verfügen.

Was ist in Somnium enthalten?

1 Tablette enthält 1 mg Lorazepam und 25 mg Diphenhydramin sowie Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Somnium? Welche Packungen sind erhältlich?

Somnium ist erhältlich in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. In Packungen zu 20 Tabletten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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