Beipackzettel von Varuby® einsehen

GlaxoSmithKline AG

Was ist Varuby und wann wird es angewendet?

Varuby enthält einen Wirkstoff mit dem Namen Rolapitant. Varuby wird zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei erwachsenen Krebspatienten eingesetzt, die gegen den Krebs mit einer Behandlung genannt «Chemotherapie» behandelt werden. Die Chemotherapie Medikamente können im Körper die Freisetzung einer Substanz bewirken die sich P nennt. Diese stimuliert das Brechzentrum im Gehirn und ruft Übelkeit und Erbrechen hervor. Der in Varuby enthaltene Wirkstoff bindet sich an die Rezeptoren des Nervensystems, auf die die Substanz P wirkt: Rolapitant (ein NK1-Rezeptor-Antagonist) blockiert die Rezeptoren der Substanz P. Indem somit die Wirkung der Substanz P gehemmt wird, ermöglicht das Medikament, die Stimulierung des Brechzentrums und das daraus resultierende Übelkeitsgefühl zu vermeiden. Varuby darf nur auf ärztliche Verordnung eingenommen werden.

Wann darf Varuby nicht eingenommen werden?

Varuby darf nicht eingenommen werden, •wenn Sie allergisch auf Rolapitant oder einen anderen Bestandteil dieses Medikaments reagieren •während der Schwangerschaft oder Stillzeit Im Zweifelsfall sprechen Sie mit Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin vor der Einnahme des Medikaments. Varuby darf nicht von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren eingenommen werden.

Wann ist bei der Einnahme von Varuby Vorsicht geboten?

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie andere Medikamente nehmen, vor kurzem eingenommen haben oder vorhaben einzunehmen. -Rifampicin: zur Behandlung verschiedener Infektionen -Digoxin: zur Behandlung von Herzinsuffizienz oder Vorhofflimmern -Sulfasalazin: zur Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen -Rosuvastatin: zur Behandlung eines erhöhten Cholesterinspiegels -Medikamente zur Behandlung psychischer Erkrankungen -Dextrometorphan: zur Behandlung von Husten Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie unter schweren Leberproblemen leiden. Nach der Einnahme von Varuby können Schwindel oder Müdigkeit auftreten. In diesem Fall dürfen Sie nicht Auto fahren und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie •an anderen Krankheiten leiden, •Allergien haben oder •andere Arzneimittel nehmen (auch selbst gekaufte!)

Darf Varuby während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Fragen Sie vor der Einnahme dieses Medikaments Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat, wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten oder falls Sie stillen. Wenn Sie Varuby nehmen, dürfen Sie nicht stillen. Nehmen Sie Varuby nicht ein, wenn Sie schwanger oder im gebärfähigen Alter sind und keine Verhütungsmittel anwenden.

Wie verwenden Sie Varuby?

Die empfohlene Dosis liegt bei zwei Tabletten. Die Tabletten werden 2 Stunden vor Beginn Ihres Chemotherapie-Zyklus eingenommen. Varuby kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Varuby muss vor der Chemotherapie eingenommen werden, um zu verhindern, dass es zu Übelkeitsgefühlen oder Erbrechen kommt. Nehmen Sie Varuby nicht mehr als einmal alle zwei Wochen ein. Varuby wird in Verbindung mit anderen Medikamenten verabreicht. Wenn Sie eine höhere Dosis Varuby eingenommen haben, als Sie sollten Die übliche Dosis liegt bei zwei Tabletten. Wenn Sie glauben, eine zu hohe Dosis eingenommen zu haben, benachrichtigen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Wenn Sie die Einnahme von Varuby vergessen haben Wenn Sie glauben, die Einnahme Ihrer Dosis vergessen zu haben, benachrichtigen Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Wenn Sie die Einnahme von Varuby absetzen Varuby dient der Bekämpfung von Übelkeit und Erbrechen, die bei einer Chemotherapie auftreten können. Wenn Sie Varuby nicht nehmen möchten, sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Wenn Sie beschliessen, Varuby nicht einzunehmen, wird Ihre Chemotherapie bei Ihnen mit höherer Wahrscheinlichkeit Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Varuby darf nicht an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verabreicht werden. Wenn Sie weitere Fragen zur Verwendung dieses Medikaments haben, sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin oder dem medizinischen Fachpersonal. Ändern Sie nicht von sich aus die vorgeschriebene Dosis. Wenden sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie der Meinung sind, dass die Wirksamkeit des Medikaments zu schwach oder im Gegenteil zu stark ist.

Welche Nebenwirkungen kann Varuby haben?

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken: Häufig: Kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen -Kopfschmerzen -Müdigkeit -Verstopfung Gelegentlich: Kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen -Schmerzen in einem Muskel oder einer Muskelgruppe -Schwindelgefühl, Konzentrationsstörungen, Schläfrigkeit oder Schlafstörungen (Schlaflosigkeit) -Magenprobleme, einschliesslich Magenbeschwerden, Übelkeit, Schmerzen, Verdauungsstörungen oder Durchfall -Entzündungen an Lippen oder im Mund, Veränderung des Geschmackssinns -niedrige Werte der „Neutrophilen“, ein Typ der weissen Blutkörperchen, die Infektionen bekämpfen (wird mit Blutuntersuchungen festgestellt) -Pilzinfektionen der Mundhöhle -Appetitverlust -Schluckauf -allgemeines Schwächegefühl Selten: Kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen -Hefepilzinfektionen -eine verminderte Zahl der weissen Blutkörperchen (wird mit Blutuntersuchungen festgestellt) -eine verminderte Zahl der Blutplättchen (wird mit Blutuntersuchungen festgestellt) -längere Gerinnungszeit (wird mit Blutuntersuchungen festgestellt) -unerwünschte Reaktion des Körpers einschliesslich einer allergischen Reaktion -Dehydratation -zu geringe Werte von Magnesium im Blut (wird mit Blutuntersuchungen festgestellt) -plötzlicher Nervenzusammenbruch, Stimmungsveränderungen -Zähneknirschen -Gleichgewichts- oder Bewegungsstörungen -momentane Ohnmachten -teilweiser Hörverlust oder Ohrgeräusche -verschwommenes Sehen -beschleunigter Herzschlag -Magenbeschwerden -Veränderungen beim Stuhlgang -Mundtrockenheit -Rückfluss von saurem Magensaft oder Sodbrennen -Würgereiz -hoher Blutdruck -plötzliche Kurzatmigkeit -Haarausfall -Anschwellen der Haut oder von Gewebe -Hautausschlag, ähnlich wie bei Akne -trockene Haut -Gelenkschmerzen -Muskelschmerzen -Rückenschmerzen -Muskelschwäche -Gangstörungen Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt, Apotheker oder Krankenpfleger bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin oder Ihre Krankenschwester informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Wie ist Varuby aufzubewahren? Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Nicht über 25 °C lagern. Das Medikament ist in der Originalverpackung und ausser Sicht und Reichweite von Kindern aufzubewahren. Für weiterführende Auskünfte wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, die über eine ausführliche Fachinformation verfügen. Entsorgen Sie das Medikament nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall; bringen Sie es zum Schutz der Umwelt zu Ihrem Apotheker oder Ihrer Apothekerin zurück.

Was ist in Varuby enthalten?

Eine Tablette enthält 90 mg Rolapitant (als Hydrochlorid) als Wirkstoff, Lactose, einen Farbstoff (Indigocarmin (E132)) und weitere Hilfsstoffe für Filmtabletten.

Wo erhalten Sie Varuby? Welche Packungen sind erhältlich?

In der Apotheke, nur auf ärztliche wiederholbare Verschreibung. Varuby 90 mg, Packungen mit 2 Filmtabletten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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