Beipackzettel von Virupos, Augensalbe einsehen

Lesen Sie diese Packungsbeilage sorgfältig, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen bzw. anwenden. Dieses Arzneimittel ist Ihnen persönlich verschrieben worden und Sie dürfen es nicht an andere Personen weitergeben. Auch wenn diese die gleichen Krankheitssymptome haben wie Sie, könnte ihnen das Arzneimittel schaden. Bewahren Sie die Packungsbeilage auf, Sie wollen sie vielleicht später nochmals lesen.

Was ist Virupos und wann wird es angewendet?

Virupos verhindert die Vermehrung bestimmter Viren. Virupos wird angewendet bei durch das Herpes-simplex-Virus hervorgerufenen Hornhautentzündungen des Auges. Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.

Wann darf Virupos nicht angewendet werden?

Virupos darf nicht angewendet werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Aciclovir, Valaciclovir oder den sonstigen Bestandteil von Virupos sind.

Wann ist bei der Anwendung von Virupos Vorsicht geboten?

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Virupos ist erforderlich, wenn Sie Träger von Kontaktlinsen sind. Informieren Sie bitte Ihren Arzt bzw. Ärztin. Während einer Herpes-Erkrankung der Hornhaut und ihrer Behandlung mit Virupos sollen keine Kontaktlinsen getragen werden. Um einen wirkungsvollen Einfluss auf den Infektionsverlauf zu ermöglichen, sollte bei Herpes-Erkrankungen des Auges so früh wie möglich mit der Behandlung begonnen werden. Während der Behandlung mit Virupos sollten Sie 2- bis 3-mal wöchentlich den behandelnden Arzt bzw. Ärztin aufsuchen. Patienten sollten darüber informiert werden, dass es unmittelbar nach der Anwendung zu einem vorübergehenden leichten Stechen kommen kann. Dieses Arzneimittel beeinträchtigt aufgrund der fettartigen Beschaffenheit der Augensalbe auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch vorübergehend die Sehleistung und somit das Reaktionsvermögen im Strassenverkehr, bei der Bedienung von Maschinen oder beim Arbeiten ohne sicheren Halt. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind bisher nicht bekannt geworden. Falls Sie zusätzlich andere Augentropfen oder Augensalben anwenden, sollten Sie einen zeitlichen Abstand von 15 Minuten zwischen den Anwendungen der einzelnen Präparate einhalten. Augensalben sollten Sie stets als letztes anwenden. Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie ·an anderen Krankheiten leiden, ·Allergien haben oder ·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!

Darf Virupos während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels den Arzt, Apotheker bzw. die Ärztin, Apothekerin um Rat. In der Schwangerschaft sollte die Anwendung von Virupos nur erfolgen, wenn der mögliche Nutzen potentielle unbekannte Risiken überwiegt. In der Stillzeit kann Virupos nach Anweisung des Arztes angewendet werden.

Wie verwenden Sie Virupos?

Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: Ein etwa 1 cm langer Salbenstrang (entspr. ca. 31 mg Salbe) wird 5-mal täglich in den Bindehautsack eingebracht. Wenden Sie Virupos tagsüber etwa alle 4 Stunden an. Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt oder Ärztin. Nach Abheilung der Hornhautentzündung sollte die Behandlung noch mindestens 3 Tage lang weitergeführt werden. Halten Sie bitte diese Zeiten auch dann ein, wenn Sie sich bereits besser fühlen. Augensalben sollten grundsätzlich so angewendet werden, dass ein Kontakt der Tubenspitze mit Auge oder Gesichtshaut vermieden wird. Schrauben Sie die Schutzkappe ab, legen Sie den Kopf etwas zurück, ziehen Sie das Unterlid etwas vom Auge ab und bringen Sie durch leichten Druck auf die Tube einen kleinen Salbenstrang in den Bindehautsack ein. Schliessen Sie langsam die Augenlider. Nach Gebrauch soll die Tube wieder sorgfältig verschlossen werden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ärztin, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Virupos zu stark oder zu schwach ist. Es liegen keine Erfahrungen bei Kindern vor. Wenn Sie eine grössere Menge Virupos angewendet haben, als Sie sollten, sind keine besonderen Massnahmen erforderlich. Vergiftungserscheinungen durch eine zu hohe Dosierung am Auge sind bisher nicht bekannt und nicht zu erwarten. Sollte z.B. ein Kind die Salbe essen, besteht keine Gefahr einer Vergiftung. Wenn Sie die Anwendung von Virupos vergessen haben, wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, sondern holen Sie die Anwendung so schnell wie möglich nach, und dosieren Sie anschliessend mit gleicher Menge und im gleichen Zeitabstand/Rhythmus wie oben angegeben bzw. von Ihrem Arzt verordnet weiter. Sollten Sie mehrere Anwendungen ausgelassen haben, so informieren Sie bitte Ihren Arzt, damit er gegebenenfalls zusätzliche Massnahmen treffen kann. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder Ärztin, Apothekerin. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Virupos haben?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt: Sehr häufig (betrifft mehr als einen von 10 Anwendern) Keratitis superficialis punctata (oberflächliche punktförmige Hornhautschäden), die in der Regel kein vorzeitiges Behandlungsende erfordert und die ohne Folgeerscheinungen ausheilt. Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern) Bindehautentzündung und leichtes, schnell wieder abklingendes Brennen können kurz nach Einbringen der Augensalbe auftreten. Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern) Lidrandentzündung Sehr selten (betrifft weniger als 1 von 10'000 Anwendern) In sehr seltenen Fällen kam es bei der äusserlichen Anwendung von Aciclovir zu plötzlich auftretenden Überempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich Angioödem (Quincke-Ödem, blasse Schwellung der Haut vor allem im Gesichtsbereich) und Urtikaria (Hautausschlag). Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats. Aufbrauchfrist nach Anbruch Nach Anbruch einen Monat verwendbar. Lagerungshinweis Nicht über 25°C lagern. Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Weitere Hinweise Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Virupos enthalten?

1 g Augensalbe enthalten Wirkstoffe Aciclovir 30 mg Hilfsstoffe Weisses Vaselin.

Wo erhalten Sie Virupos? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt. Virupos ist eine weissgraue, homogene Augensalbe, die in Aluminiumtuben mit Schraubverschluss abgefüllt ist. Jede Packung enthält 1 Tube mit 4,5 g Augensalbe.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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