Beipackzettel von Xenalon 50/100 Lactab® einsehen

Mepha Pharma AG

Was ist Xenalon/und wann wird es angewendet?

Xenalon ist ein Arzneimittel, das durch die erhöhte Ausscheidung von überschüssigem Wasser und Salz im Organismus die Harnausscheidung stimuliert. Es ist jedoch wichtig, dass der Organismus vitale Elemente wie Kalium und Magnesium zurückhält. Xenalon bewirkt ebenfalls die Senkung eines zu hohen arteriellen Blutdrucks. Die Wirkung von Xenalon tritt im Allgemeinen zwischen dem 3. und 6. Behandlungstag ein und kann noch 72 Stunden nach Behandlungsabbruch anhalten. Xenalon wird bei Wasseransammlung im Gewebe verwendet, bei Herz-, Leber- oder Nierenkrankheiten. Xenalon wird ebenfalls eingesetzt für die Behandlung eines erhöhten Blutdruckes, vorzugsweise zusammen mit einem anderen Blutdruckmittel. Xenalon ist auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin einzunehmen.

Was sollte dazu beachtet werden?

Eine salzarme Diät ist empfehlenswert.

Wann darf Xenalon nicht angewendet werden?

Xenalon darf nicht eingenommen werden bei schweren Nierenfunktionsstörungen, bei bestimmten Elektrolytstörungen (z.B. zu hohe Kaliumspiegel oder zu tiefe Natriumspiegel), bei gleichzeitiger Einnahme von Eplerenon sowie bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Spironolacton oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.

Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Xenalon Vorsicht geboten?

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen und die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen! Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion, schweren Störungen der Leberfunktion oder schwerer Herzschwäche ist bei der Anwendung von Xenalon besondere Vorsicht geboten. Der Arzt bzw. die Ärztin wird Laborprüfungen anordnen und bei Bedarf die Dosierung von Xenalon ändern, bzw. reduzieren. Sehr selten wurde bei Patienten unter Behandlung mit Xenalon über schwerwiegende Hautreaktionen und schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet. Xenalon ist bei den ersten Anzeichen für eine Überempfindlichkeitsreaktion (z.B. Hautausschlag, Nesselsucht, Schwellungen der Haut- oder Schleimhäute, Atemnot, Fieber, Abgeschlagenheit) abzusetzen und der Arzt/die Ärztin sofort zu kontaktieren (siehe unter «Welche Nebenwirkungen kann Xenalon haben?»). Andere Arzneimittel können die Wirkung von Xenalon beeinflussen und umgekehrt. Bei gleichzeitiger Einnahme oder Verabreichung von kaliumhaltigen Arzneimitteln, kaliumreicher Diät, kaliumhaltigen Salzersatzprodukten, Kaliumspiegel erhöhenden Arzneimitteln (z.B. Trimethoprim haltige Mittel gegen Infektionskrankheiten), gewissen blutverdünnenden Arzneimitteln (Heparin oder niedermolekulare Heparine), gewissen blutdrucksenkenden Mitteln (ACE-Hemmer, Angiotensin II-Hemmer) oder entzündungshemmenden Mitteln sowie Arzneimitteln, die Gegenspieler des Hormons Aldosteron sind (Aldosteron-Rezeptorantagonist), besteht das Risiko eines schwerwiegenden, zu hohen Kaliumspiegels, insbesondere bei gleichzeitigem Nierenversagen. Xenalon kann die Wirkung anderer Arzneimittel, die die Harnausscheidung stimulieren (Diuretika), verstärken, und die Verstoffwechselung von Arzneimitteln, die Digoxin enthalten, verlängern. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird deshalb die Dosierung anpassen. Bei Kombination mit bestimmten Schmerzmitteln (z.B. Aspirin) kann es zu einer Erhöhung der Kaliumspiegel im Blut kommen. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin wenn Sie gleichzeitig Schmerzmittel einnehmen. Während der Behandlung mit Xenalon soll auf Alkoholgenuss weitgehendst verzichtet werden. Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.

Darf Xenalon während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen/angewendet werden?

Xenalon soll während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verschreibt es Ihnen ausdrücklich bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung. Stillende Mütter sollen Xenalon nicht einnehmen. Falls der Arzt bzw. die Ärztin Xenalon ausdrücklich verordnet hat, sollte vorher abgestillt werden.

Wie verwenden Sie Xenalon?

Die Dosis und die Dauer der Behandlung wird von Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin bestimmt. Die durchschnittliche Dosis beträgt zu Anfang der Behandlung 100 bis 200 mg/Tag. Anschliessend kann die Dosis herabgesetzt werden. Nehmen Sie die Lactab vorzugsweise zum Frühstück oder Mittagessen mit etwas Wasser ein. Es ist vor allem bei Behandlungsbeginn nicht empfehlenswert die Einnahme abends vorzunehmen, und zwar wegen der später einsetzenden nächtlichen Harnausscheidung. Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Xenalon haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Xenalon auftreten: Häufig (können bei 1 bis 10 von 100 Personen auftreten): Veränderung der Elektrolyte im Blut (teilweise mit möglichen Folgebeschwerden wie Müdigkeit, Muskelschwäche, Muskelverspannungen, Wadenkrämpfe, Schwindel, Herzrhythmusstörungen), Verwirrtheit, Schwindel, Übelkeit, Juckreiz, Hautausschläge und andere Hautveränderungen, Beinkrämpfe, akutes Nierenversagen, Unwohlsein, Vergrösserung der Brustdrüse beim Mann, Spannungsgefühle/Berührungsempfindlichkeit/Schmerzen der männlichen Brust. Gelegentlich (können bei 1 bis 10 von 1000 Personen auftreten): Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Lethargie, Bewegungsstörungen, Störungen im Magen-Darm-Bereich (z.B. Durchfall, Krämpfe), Erbrechen, Nesselfieber (siehe «Wann ist bei der Einnahme von Xenalon Vorsicht geboten?»), Haarausfall, gutartige Veränderungen (Neubildungen) der Brust bei Männern, vermehrte Behaarung, männliches Behaarungsmuster bei Frauen, Potenzstörungen, Impotenz, Störungen der Spermien, Menstruationsstörungen, Blutungen nach den Wechseljahren, Spannungsgefühle/Berührungsempfindlichkeit/Schmerzen der weiblichen Brust, Veränderungen der Libido. Selten (können bei 1 bis 10 von 10'000 Personen auftreten): Veränderung des Blutbilds (Zunahme oder Abnahme gewisser Blutzellen) bei Leberzirrhose, Gefässentzündung, Entzündung der Magenschleimhaut, Blutung der Magenschleimhaut, Magen-Darm-Geschwüre, Gelbsucht, Leberentzündung, Knochenbeschwerden. Es wurde auch über Fälle von Fieber oder Stimmveränderungen (z.B. Heiserkeit, Vertiefung der Stimmlage bei Frauen) berichtet. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden. In der Originalverpackung, trocken und nicht über 25°C lagern. Für Kinder unerreichbar aufbewahren. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Xenalon enthalten?

Wirkstoff: Xenalon 50 mg: 1 Lactab enthält 50 mg Spironolacton. Xenalon 100 mg: 1 Lactab enthält 100 mg Spironolacton. Hilfsstoffe: Natriumlaurylsulfat und weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Xenalon? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung. Xenalon 50 mg: 20 und 50 Lactab. Xenalon 100 mg: 20 und 50 Lactab.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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