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Art und Weise

  • Das Arzneimittel ist gebrauchsfertig zur Infusion („Tropf") in eine Vene.
  • Anweisungen
    • Vor der Anwendung sollte das Produkt auf Raum- oder Körpertemperatur erwärmt werden.
    • Die Lösung sollte klar sein und keinen Bodensatz haben.
    • Nicht verbrauchte Lösung verwerfen.
    • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker

Dosierung

  • Das Arzneimittel ist gebrauchsfertig zur Infusion („Tropf") in eine Vene. Die Dosierung und Infusionsrate (wie rasch Albumin in die Vene infundiert wird) hängt von Ihrem Krankheitsbild ab. Ihr Arzt wird entscheiden, welche Behandlung für Sie am besten ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben als Sie sollten
    • Bei zu hoher Dosierung oder Infusionsrate können Kopfschmerzen, hoher Blutdruck und Atembeschwerden auftreten. In diesem Fall sollte die Infusion sofort abgebrochen werden, und Ihr Arzt wird entscheiden, ob eine andere Behandlung erforderlich ist.

Indikation

  • Dieses Präparat gehört zur pharmakotherapeutischen Gruppe: Plasmaersatz und Plasmaproteinfraktionen. Das Produkt wird Patienten verabreicht, um das zirkulierende Blutvolumen wiederherzustellen bzw. zu erhalten, wenn ein verringertes Volumen festgestellt wurde.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Humanalbumin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Patienten auftreten müssen.
  • Nebenwirkungen nach einer Infusion mit Humanalbumin sind selten und klingen normalerweise ab, wenn die Infusionsrate verlangsamt oder gestoppt wird.
    • Selten: Tritt 1 bis 10 mal auf bei 10.000 Infusionen:
      • Rötungen, Nesselausschlag, Fieber und Übelkeit.
    • Sehr selten: Tritt auf bei weniger als 1 von 10.000 Infusionen:
      • Allergischer Schock
    • Frequenz nicht bekannt: kann anhand der vorhandenen Datenlage nicht bestimmt werden:
      • Verwirrtheit, Kopfschmerzen, beschleunigte oder verlangsamte Herzfrequenz, erhöhter oder erniedrigter Blutdruck, Hitzegefühl, Atemnot, Übelkeit, Nesselsucht, Schwellung im Bereich von Augen, Mund und Nase, Ausschlag, vermehrtes Schwitzen, Fieber, Schüttelfrost.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden
  • Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich,
    • wenn Sie ein erhöhtes Risiko eines hohen Blutvolumens haben, z.B. bei schweren Herzkrankheiten, hohem Blutdruck, Erweiterungen der Speiseröhrenvenen, Flüssigkeit in der Lunge, Gerinnungsstörungen, verminderter Anzahl an roten Blutkörperchen oder eingeschränkter Harnproduktion.
    • bei Anzeichen eines erhöhten Blutvolumens (Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Blutstauung in der Drosselvene) oder eines erhöhten Blutdrucks. In diesen Fällen sollte die Infusion sofort abgebrochen werden.
    • wenn Anzeichen einer allergischen Reaktion auftreten. Die Infusion sollte daraufhin sofort abgebrochen werden.
    • bei Patienten mit schweren traumatischen Hirnverletzungen.
  • Virussicherheit
    • Bei der Herstellung von Arzneimitteln aus menschlichem Blut oder Plasma werden Standardmaßnahmen herangezogen, um Infektionen bei der medizinischen Anwendung zu verhindern. Dazu gehören:
      • eine sorgfältige Auswahl der Blut- und Plasmaspender, um mögliche Infektionsträger auszuschließen
      • eine Untersuchung der einzelnen Plasmaspenden auf Anzeichen von Viren / Infektionen
      • Produktionsschritte zur wirksamen Inaktivierung und Entfernung von Viren
    • Dennoch kann bei der Verabreichung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt wurden, die Möglichkeit von Infektionskrankheiten durch die Übertragung von Infektionserregern nicht völlig ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für unbekannte oder neue Viren und andere Krankheitserreger.
    • Es gibt keine Berichte über Virenübertragung durch Albumin, das gemäß den Spezifikationen des europäischen Arzneibuchs in etablierten Verfahren hergestellt wurde.
    • Bei jeder Transfusion muss der Name und die Chargennummer des Arzneimittels dokumentiert werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Es gibt keine Hinweise darauf, dass Humanalbumin die Fähigkeit beeinträchtigt, ein Fahrzeug zu lenken oder Maschinen zu bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Humanalbumin ist ein normaler Bestandteil des menschlichen Bluts. Es sind keine schädlichen Auswirkungen bei Verwendung dieses Produkts während der Schwangerschaft und Stillzeit bekannt.
  • Bei der Einstellung des Blutvolumens bei Schwangeren ist besondere Vorsicht angebracht.
  • Fragen Sie vor der Anwendung Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Bisher sind keine Wechselwirkungen zwischen Humanalbumin und anderen Medikamenten bekannt. Allerdings sollte dieses Präparat nicht mit anderen Medikamenten, Vollblut oder Erythrozytenkonzentraten in einer Infusionszubereitung gemischt werden.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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