Beipackzettel von BecloHEXAL 100 ug Dosieraerosol 200 Hub einsehen

Art und Weise

  • Vor der Anwendung des Dosieraerosols lesen Sie die Gebrauchsinformation bitte sorgfältig durch und befolgen die darin gegebenen Anweisungen genau. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, wie oder wann das Dosieraerosol anzuwenden ist, fragen Sie bitte bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach.
  • Beenden Sie die Anwendung des Dosieraerosols nur auf ärztliche Anweisung. Wenn Sie von Ihrem Arzt angewiesen werden, das Dosieraerosol nicht mehr anzuwenden, bringen Sie bitte alle noch vorhandenen Dosieraerosole zu Ihrem Apotheker zurück.
  • Der Sprühstoß muss gleichzeitig mit der Einatmung ausgelöst werden.
  • Kindern müssen Sie bei der Anwendung des Dosieraerosols unter Umständen helfen. Beispielsweise kann ein Elternteil bei der Auslösung des Sprühstoßes helfen, wenn das Kind gerade einzuatmen beginnt.
  • Anwendung des Dosieraerosols
    • Lösen Sie zunächst einen „Probesprühstoß" aus, wenn Sie das Dosieraerosol erstmals anwenden oder mindestens 5 Tage nicht mehr benutzt haben.
    • Schutzkappe entfernen. Das Mundstück muss sauber und frei von Flusen oder sonstigen Verunreinigungen sein.
    • Ganz normal so weit ausatmen, wie dies entspannt möglich ist. Dann Mundstück mit den Lippen gut umschließen. Langsam und tief einatmen. Sobald Sie einzuatmen beginnen, Sprühstoß auslösen. Weiter langsam und tief einatmen.
    • Mundstück wieder aus dem Mund nehmen und 10 Sekunden lang den Atem anhalten bzw. so lange, wie dies entspannt möglich ist. Langsam ausatmen.
    • Wenn Sie mehr als einen Sprühstoß inhalieren müssen, warten Sie bitte ungefähr eine Minute und beginnen dann von vorne.
    • Schutzkappe wieder auf das Dosieraerosol aufstecken.
  • Hinweis
    • Lassen Sie sich beim Anwenden genügend Zeit. Es ist wichtig, dass Sie unmittelbar vor der Betätigung des Dosieraerosols damit beginnen, so langsam wie möglich einzuatmen. Üben Sie dies die ersten paar Male vor einem Spiegel. Wenn aus dem Dosieraerosol oder aus Ihren Mundwinkeln „Nebel" austritt, beginnen Sie bitte wieder von vorne.
  • Reinigung des Dosieraerosols
    • Halten Sie das Dosieraerosol stets sauber, vor allem das Mundstück. Dadurch wird verhindert, dass sich Aerosolreste ablagern. Das Dosieraerosol ist mindestens einmal wöchentlich zu reinigen.
    • Zur Reinigung des Dosieraerosols bitte kein sehr heißes Wasser verwenden.
    • Gut abtrocknen (am besten über Nacht trocknen lassen), dazu aber keiner direkten Wärmeeinwirkung aussetzen.
    • Wenn das Mundstück nicht richtig trocken ist, kommt es eher zum Verstopfen des Dosieraerosols.
  • Für mehr Informationen, siehe Gebrauchsinformation!

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Jeder Patient ist anders. Daher hat Ihnen Ihr Arzt unter Umständen eine andere Dosierung verordnet.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre
      • 1 - 2 Hübe 2 mal täglich.
      • In der Regel werden in 24 Stunden höchstens 8 Hübe inhaliert.
    • Kinder (7 - 12 Jahre)
      • 1 Hub 2 mal täglich.
      • In der Regel werden in 24 Stunden höchstens 2 Hübe inhaliert.
  • Eingeschränkte Leber- oder Nierenfunktion
    • Es ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die ärztlichen Anweisungen sind zu befolgen.
  • Was ist zu tun, wenn sich Ihre Atemschwierigkeiten verschlechtern?
    • Wenn Sie bemerken, dass sich Ihre Kurzatmigkeit und das Giemen verschlechtern, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt. Dieser entscheidet dann, ob bei Ihnen eine zusätzliche Behandlung erforderlich ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Ihre Dosis wurde sorgfältig auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. Es ist wichtig, dass Sie die von Ihrem Arzt empfohlene Dosis anwenden. Erhöhen oder verringern Sie die Dosis nicht selbstständig ohne ärztliche Empfehlung.
    • Wenn Sie versehentlich einmal mehr Hübe als von Ihrem Arzt empfohlen inhaliert haben, besteht kein Grund zur Besorgnis.
    • Wenn Sie die Ihnen empfohlene Dosis aber regelmäßig überschreiten, müssen Sie Ihren Arzt darüber so bald wie möglich informieren.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Wenn Sie die Anwendung des Dosieraerosols einmal vergessen haben, inhalieren Sie bitte die Ihnen verordnete Zahl an Hüben, sobald Sie daran denken. Danach setzen Sie die Behandlung wie von Ihrem Arzt verordnet fort.

Indikation

  • Wirkung
    • Das Arzneimittel enthält Beclometasondipropionat. Diese Substanz gehört zur Wirkstoffgruppe der sogenannten Kortikosteroide. Der Wirkort von Beclometasondipropionat ist die Lunge. Dort beugt die Substanz über eine Verminderung der Schleimhautschwellung und -reizung in den Wänden der kleinen Atemwege Asthmaanfällen vor.
    • Dadurch haben Sie weniger Atemschwierigkeiten. Vom Organismus wird dabei nur eine sehr geringe Menge Kortikosteroid aufgenommen. Bei diesem Arzneimittel handelt es sich um eine andere Art von Steroid als bei den von Bodybuildern und Sportlern zur Leistungssteigerung verwendeten Stoffen.
  • Anwendung
    • Das Arzneimittel wird zur Vorbeugung von Asthmaanfällen bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern im Alter von 7 - 12 Jahren angewendet. Dieses Arzneimittel wird zur Basistherapie, also zur Vorbeugung von Asthmaanfällen, eingesetzt. Daher müssen Sie dieses Arzneimittel regelmäßig anwenden und zwar auch dann, wenn Sie scheinbar frei von Asthmabeschwerden sind.
    • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden zur Linderung eines Asthma-Anfalls, bei Giemen oder Atemnot. In dieser Situation ist in aller Regel ein anderes Arzneimittel in einer andersfarbigen Packung erforderlich. Bei einem Asthmaanfall verwenden Sie unter Umständen ein Dosieraerosol, das die Atemwege erweitert. Diese Art von Dosieraerosol dient der Akutbehandlung eines Asthmaanfalls.
    • Das von Ihnen bei akuten Asthmaanfällen eingesetzte Mittel können Sie ohne Bedenken zusammen mit dem Präparat anwenden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Beclometasondipropionat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Wenn es bei Ihnen zu einer Überempfindlichkeitsreaktion (allergische Reaktion) kommt, setzen Sie sich bitte umgehend mit Ihrem Arzt in Verbindung. Bei einer solchen Reaktion kann es unter anderem zu Hautausschlag, Gesichts-, Augen-, Lippen- und Rachenschwellungen sowie Giemen (infolge einer Verengung der Atemwege) kommen.
  • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Candidose (Soor) der Mund- und Rachenschleimhaut, erkennbar als weiße Flecken. Wenn Sie den Mund sofort nach der Anwendung des Dosieraerosols mit Wasser ausspülen, können Sie dieser Nebenwirkung vorbeugen. Wenn es bei Ihnen zu diesen Symptomen kommt, informieren Sie bitte Ihren Arzt, setzen das Dosieraerosol aber nur dann ab, wenn Sie vom Arzt entsprechend angewiesen werden.
  • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Heiserkeit und Rachenreizung
  • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • Juckreiz, Hautausschlag und Rötung der Haut
  • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
    • Überempfindlichkeitsreaktionen wie oben beschrieben.
    • Keuchen, Atembeschwerden oder Engegefühl in der Brust. In diesem Fall wenden Sie das Dosieraerosolbbitte nicht mehr an und informieren umgehend Ihren Arzt.
  • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
    • Das sogenannte „Cushing-Syndrom". Dies tritt auf, wenn Sie zu viele Steroide in Ihrem Körper haben, und kann zu Knochenverdünnung und Augenproblemen führen (siehe unten). Ihr Arzt wird dies verhindern, indem er sicherstellt, dass Sie die niedrigste Steroiddosis einnehmen, die Ihre Symptome kontrolliert.
    • verminderte Funktion der Nebennieren, in welche einige den Körper steuernden Hormone gebildet werden
    • Katarakte (Bildung eines Films über der Augenlinse)
    • Glaukom (eine Krankheit, bei der sich der Augendruck erhöht)
    • verminderte Knochendichte
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • verschwommenes Sehen
    • Schlafstörungen, Depressionen oder das Gefühl, besorgt, unruhig, nervös, überreizt oder reizbar zu sein
  • Zusätzliche Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Wachstumsverzögerung
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Schlafstörungen, Depressionen oder das Gefühl, besorgt, unruhig, nervös, überreizt oder reizbar zu sein. Diese Wirkungen treten mit größerer Wahrscheinlichkeit bei Kindern auf.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie das Präparat anwenden, wenn Sie aktuell an Tuberkulose (TB) leiden oder früher einmal daran gelitten haben.
    • Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
    • Da das vorliegende Dosieraerosol der Vorbeugung von Asthmaanfällen dient, muss es unbedingt regelmäßig angewendet werden, auch dann, wenn Sie gerade beschwerdefrei sind.
    • Bis zum Einsetzen der Wirkung dieses Arzneimittels können mehrere Tage vergehen. Beenden Sie die Anwendung des Dosieraerosols nur auf ärztliche Anweisung.
    • Wenn Sie damit begonnen haben, das Präparat zusammen mit oder anstelle von Kortikosteroidtabletten anzuwenden, müssen Sie Ihren „Steroidausweis" (sofern Ihnen einer ausgestellt wurde) so lange mit sich führen, bis Ihr Arzt Ihnen mitteilt, dass dies nicht mehr erforderlich ist.
    • Wenn Ihre übliche Therapie nicht wirkt, müssen Sie unverzüglich Ihren Arzt um Rat fragen. Ihr Arzt entscheidet dann, ob Sie eine zusätzliche Behandlung benötigen. Eine Dosissteigerung darf nur auf ärztliche Anweisung vorgenommen werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Präparat hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein, oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Das Präparat ist ausschließlich auf ärztliche Anweisung anzuwenden.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden, auch wenn es sich um Arzneimittel handelt, die ohne ärztliche Verschreibung erhältlich sind.
    • Folgende Arzneimittel können die Wirkung des Präparats beeinflussen:
      • Andere Asthmamittel, wie z. B. bronchienerweiternde Mittel, oder andere Kortikosteroide in Tablettenform.
      • Einige Arzneimittel können die Wirkungen des Präparats verstärken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschließlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).
  • Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Das Präparat ist wie vom Arzt verordnet anzuwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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