Beipackzettel von Bifiteral mit Pflaumenaroma 667 mg/ml Lsg.z.Einn. einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie Ihre Dosen jeden Tag zur gleichen Zeit ein.
  • Schlucken Sie das Arzneimittel schnell herunter. Behalten Sie es nicht im Mund.
  • Sie können die Lösung unverdünnt oder verdünnt in etwas Flüssigkeit einnehmen.
  • Nehmen Sie den Inhalt unverzüglich ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Dosierung
    • Die Dosis kann einmal täglich z. B. während des Frühstücks oder aufgeteilt auf zwei Dosen pro Tag eingenommen werden.
    • Je nachdem, wie Sie auf die Behandlung ansprechen, kann die Anfangsdosis nach einigen Tagen an die Erhaltungsdosis angepasst werden. Es kann einige Behandlungstage (2-3 Tage) dauern, bevor ein Behandlungserfolg eintritt.
    • Lösung in Flaschen oder im Beutel:
      • Erwachsene und Jugendliche
        • Tägliche Anfangsdosis
          • 15 - 45 ml (10 - 30 g Lactulose) entsprechend 1 - 3 Beutel
        • Tägliche Erhaltungsdosis
          • 15 - 30 ml (10 - 20 g Lactulose) entsprechend 1 - 2 Beutel
      • Kinder (7 - 14 Jahre)
        • Tägliche Anfangsdosis
          • 15 ml (10 g Lactulose) entsprechend 1 Beutel
        • Tägliche Erhaltungsdosis
          • 10 - 15 ml (7 - 10 g Lactulose) entsprechend 1 Beutel*
      • Kinder (1 - 6 Jahre)
        • Tägliche Anfangsdosis
          • 5 - 10 ml (3 - 7 g Lactulose)
        • Tägliche Erhaltungsdosis
          • 5 - 10 ml (3 - 7 g Lactulose)
      • Kleinkinder unter 1 Jahr
        • Tägliche Anfangsdosis
          • bis zu 5 ml (bis zu 3 g Lactulose)
        • Tägliche Erhaltungsdosis
          • bis zu 5 ml (bis zu 3 g Lactulose)
      • *Wenn die Erhaltungsdosis weniger als 15 ml (1 Beutel) beträgt, soll das Präparat in Flaschen verwendet werden.
      • Um ein genaues Dosieren bei Kleinkindern und Kindern bis zu 7 Jahren zu gewährleisten, soll das Präparat in Flaschen verwendet werden.
    • Anwendung bei Kindern
      • Die Anwendung von Abführmitteln bei Kindern, Kleinkindern und Säuglingen sollte nur in Ausnahmefällen und unter medizinischer Aufsicht erfolgen.
      • Bitte geben Sie das Präparat nicht an Kinder (unter 14 Jahren) ohne vorher einen Arzt kontaktiert zu haben.
    • Anwendung bei älteren Patienten und Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz
      • Es bestehen keine besonderen Dosierungsempfehlungen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Bei einer Überdosierung können bei Ihnen Durchfall, Elektrolytverlust und Bauchschmerzen auftreten. Kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie eine Dosis vergessen haben. Nehmen Sie einfach die nächste Dosis zur üblichen Zeit. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Beenden oder ändern Sie die Behandlung nicht ohne vorher mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält ein Abführmittel, welches Lactulose genannt wird. Es macht Ihren Stuhl weicher, indem es Wasser in Ihren Darm zieht; dadurch wird der Stuhlgang leichter. Es wird nicht von Ihrem Körper aufgenommen.
  • Das Präparat wird angewendet
    • zur symptomatischen Behandlung von Verstopfung (unregelmäßige Darmbewegung, harte und trockene Stuhlgänge), und zur Erweichung des Stuhls.
    • Zum Beispiel:
      • wenn Sie unter Hämorrhoiden leiden
      • wenn Sie eine Analoperation oder Operation des Dickdarms hatten.
  • Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie sich nach einigen Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlen.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen
      • Lactulose
      • Oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • Wenn Sie leiden unter
      • Galactosämie (einer schweren genetischen Störung, bei der Sie Galactose nicht verdauen können)
      • einer Blockierung des Magen-Darm-Traktes (außer normaler Verstopfung)
      • einem Darmdurchbruch oder Risiko für Darmdurchbruch (z. B. akute entzündliche Darmerkrankung, wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa).
    • Wenn Sie nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei diesem Arzneimittel wurde über folgenden Nebenwirkungen berichtet:
    • Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Durchfall
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Blähungen (Winde)
      • Übelkeit (Krankheitsgefühle)
      • Erbrechen
      • Bauchschmerzen
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Ungleichgewicht des Elektrolythaushaltes aufgrund von Durchfall
    • Während der ersten Behandlungstage können Blähungen auftreten. Üblicherweise vergeht dies nach ein paar Tagen. Wenn die Dosis höher ist als angegeben, können Bauchschmerzen und Durchfall auftreten. In solchen Fällen soll die Dosis reduziert werden.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies beinhaltet auch Nebenwirkungen, die nicht aufgeführt sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen, wenn bei Ihnen irgendwelche medizinischen Zustände oder Krankheiten vorliegen, insbesondere:
      • wenn Sie an Bauchschmerzen unklarer Ursache leiden
      • wenn Sie unter einem gastro-kardialen Symptomenkomplex oder Roemheld-Syndrom leiden (ein Beschwerdekomplex, bei welchem eine Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt oder Störung des Weitertransportes des Mageninhaltes Herzbeschwerden auslöst bzw.verursacht).
      • wenn Sie Milchzucker (Lactose) nicht verdauen können
      • wenn Sie Diabetes (Zuckerkrankheit) haben.
    • Sie dürfen das Präparat nicht einnehmen, wenn Sie unter:
      • Galactose oder Fructoseunverträglichkeit
      • Lactase-Mangel
      • Glucose-Galactose Malabsorption leiden.
    • Für Patienten mit Roemheld-Syndrom: Wenn bei Ihnen nach der Einnahme Gasansammlungen oder Blähungen auftreten, beenden Sie die Einnahme und fragen Sie Ihren Arzt. In diesen Fällen wird Ihr Arzt die Behandlung sorgfältig überwachen.
    • Das Arzneimittel kann die normalen Reflexe der Stulpassage beeinflussen.
    • Die chronische Einnahme von nicht angepassten Dosierungen (mehr als 2-3 weiche Stühle täglich) oder Missbrauch kann zu Durchfall und Störungen des Elektrolythaushaltes führen.
    • Bitte nehmen Sie das Präparat ohne ärztliche Anweisung nicht länger als 2 Wochen ein.
    • Während der Behandlung mit Abführmitteln sollten Sie ausreichende Mengen an Flüssigkeit zu sich nehmen (ca. 2 Liter pro Tag, entsprechend 6-8 Gläser).
    • Wenn Sie das Präparat bereits mehrere Tage einnehmen und keine Verbesserung verspüren oder sich Ihre Symptome noch verschlechtern, wenden Sie sich bitte an Ihren behandelnden Arzt.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Lactulose kann während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden.
  • Es sind keine Effekte auf die Fortpflanzungsfähigkeit zu erwarten.
  • Fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Lactulose kann den durch andere Arzneimittel (z B. Thiazide, Steroide und Amphothericin B) herbeigeführten Kaliumverlust erhöhen.
    • Infolge der Verringerung des Kaliums in Ihrem Blut kann sich bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden (z. B. Digoxin) mit Lactulose die Glykosidwirkung erhöhen.
    • Wenn von dem oben beschriebenen etwas auf Sie zutrifft (oder Sie sich nicht sicher sind), fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Das Arzneimittel kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Es gibt keine Einschränkungen bezüglich dessen, was Sie essen oder trinken dürfen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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