Beipackzettel von Elektrolyt Infusionslösung 153 N Berlin-Chemie P einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel wird durch Infusion in die Vene verabreicht.
  • Maximale Infusionsgeschwindigkeit
    • in der Regel 4 - 5 ml pro kg Körpergewicht und Stunde

Dosierung

  • Ihr Arzt bestimmt die für Sie geeignete Elektrolyt-Infusionslösungs-Dosis in Abhängigkeit von Ihrem Gesundheitszustand, Elektrolyt- und Flüssigkeitsbedarf.
  • Maximale Tagesdosis
    • 40 ml pro kg Körpergewicht
  • Maximale Infusionsgeschwindigkeit
    • in der Regel 4 - 5 ml pro kg Körpergewicht und Stunde
  • Dauer der Anwendung
    • Diese bestimmt Ihr Arzt. Das Arzneimittel wird bis zum erwarteten Ausgleich der Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt angewendet.
  • Wenn bei Ihnen eine größere Menge angewendet wurde, als vorgesehen
    • Bei Überdosierung wird Ihr Arzt Folgendes durchführen:
      • die Infusion unterbrechen
      • schnell wirkende, harntreibende Arzneimittel, unter ständiger Kontrolle der Elektrolytmengen im Blut, geben
      • Korrektur der Elektrolytstörungen
      • falls erforderlich, Ausgleich des Säure-Basen-Haushaltes
    • Versehentliche Überdosierung kann zu Folgendem führen:
      • Gewebeschwellung durch Ansammlung von Flüssigkeit
      • Störungen im Salzhaushalt
      • zu basischem Blut
    • Bei einer verminderten bis fehlenden Harnausscheidung kann ein Flüssigkeitsentzug durch gesteigerte Hämo- oder Peritonealdialyse (maschinelle Entfernung bestimmter Stoffe aus dem Blut) erforderlich werden.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist eine Elektrolytlösung.
  • Es wird angewendet:
    • zur Flüssigkeits- und Mineralzufuhr bei normalem Säure-Basen-Haushalt und bei leichter Übersäuerung des Blutes
    • zur kurzfristigen Flüssigkeitszufuhr über die Vene
    • bei Flüssigkeitsmangel mit normaler oder verringerter Konzentration von Mineralien oder anderen Stoffen
    • als Trägerlösung für kompatible Elektrolytkonzentrate und Medikamente

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • bei zu hohen Flüssigkeitsmengen im Körper.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sind produktspezifische Nebenwirkungen nicht zu erwarten. Bei höherer Dosierung kann Hitzegefühl auftreten.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor das Arzneimittel bei Ihnen angewendet wird.
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt bei
      • erhöhten Kaliummengen im Blut
      • erhöhten Natriummengen im Blut
      • Erkrankungen, die eine eingeschränkte Natriumzufuhr erfordern, wie
        • verringerte Herzleistung
        • Ansammlung von Flüssigkeit im gesamten Körper
        • Ansammlung von Flüssigkeit in der Lunge
        • erhöhter Blutdruck
        • Krampfanfälle in der Schwangerschaft
        • schwere Beeinträchtigung der Nierenfunktion
      • bei eingeschränkter Nierenfunktion mit Neigung zu erhöhten Kaliummengen im Blut
      • Flüssigkeitsmangel mit erhöhter Konzentration von Mineralien oder anderen Stoffen Eine zu schnelle Infusionsgeschwindigkeit ist in diesem Fall unbedingt zu vermeiden.
  • Ihr Arzt wird Folgendes kontrollieren:
    • Elektrolytmengen im Blut
    • Flüssigkeitsbilanz
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen vor.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
    • Zu Unverträglichkeiten siehe Abschnitt „Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt".

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.