Beipackzettel von ELMIRON 100 MG Hartkapseln einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Kapseln im Ganzen mit einem Glas Wasser mindestens 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein.
  • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • 1 Kapsel, 3-mal täglich
    • Ihr Arzt wird Ihre Reaktion auf dieses Präparat alle 6 Monate beurteilen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Informieren Sie Ihren Arzt im Falle einer Überdosierung. Stellen Sie die Einnahme im Falle von Nebenwirkungen ein, bis diese verschwunden sind.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel, das den Wirkstoff Pentosanpolysulfat-Natrium enthält. Nach der Einnahme wird das Arzneimittel in den Urin ausgeschieden und haftet an der Blasenwand, um dort eine Schutzschicht zu bilden.
  • Das Arzneimittel wird bei Erwachsenen angewendet, um chronische Blasenschmerzen zu behandeln, die durch viele kleine Blutungen oder markante Läsionen auf der Blasenwand und mittelstarke bis starke Schmerzen sowie einen häufigen Harndrang charakterisiert sind.

Kontraindikation

  • Das Präparat darf nicht eingenommen werden, wenn Sie
    • allergisch gegen Pentosanpolysulfat-Natrium oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • bluten (ausgenommen sind Menstruationsblutungen).

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Nebenwirkungen wurden mit den folgenden Häufigkeiten berichtet:
    • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
      • Infektionen, Grippe
      • Kopfschmerzen, Rückenschmerzen
      • Schwindel
      • Übelkeit, Verdauungsstörungen, Durchfall, Unterleibsschmerzen, Unterleibvergrößerung
      • Rektale Blutungen
      • Ansammlung von Flüssigkeit in Armen oder Beinen
      • Haarausfall
      • Schwäche, Beckenschmerzen (oder Unterleibsschmerzen)
      • Harndrang häufiger als gewöhnlich
      • Leberfunktionsstörungen
    • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
      • Mangel an Blutplättchen, roten oder weißen Blutkörperchen
      • Bluten, einschließlich kleiner Blutungen unter der Haut
      • Blutgerinnungsstörungen
      • Allergische Reaktionen, verstärkte Lichtempfindlichkeit
      • Appetitverlust, Gewichtszunahme oder -abnahme
      • Starke Gemütsschwankungen oder Depression
      • Vermehrtes Schwitzen, Schlaflosigkeit
      • Unruhe
      • Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Prickeln und Juckreiz
      • Tränenfluss, Sehschwäche
      • Tinnitus oder Ohrensausen
      • Atembeschwerden
      • Verdauungsstörungen, Erbrechen, Blähungen, Verstopfung
      • Geschwüre im Mund
      • Hautausschlag, vergrößerte Leberflecken
      • Gelenk- oder Muskelschmerzen
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
      • Blutgerinnungsstörungen
      • Allergische Reaktionen
      • Leberfunktionsstörungen
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen, wenn Sie:
      • operiert werden
      • eine Blutgerinnungsstörung oder ein erhöhtes Blutungsrisiko aufweisen, wie beispielsweise durch die Einnahme von Arzneimitteln, die die Blutgerinnung hemmen
      • jemals aufgrund der Einnahme eines Arzneimittels namens Heparin eine reduzierte Anzahl an Blutplättchen hatten
      • eine reduzierte Leber- oder Nierenfunktion aufweisen
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Arzneimittel wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen, da die Sicherheit und Wirksamkeit für diese Gruppe nicht erwiesen ist.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Präparat hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Die Anwendung des Arzneimittels wird während einer Schwangerschaft und der Stillzeit nicht empfohlen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker besonders dann, wenn Sie Arzneimittel, die einer Blutgerinnung vorbeugen, oder Schmerzmittel, die die Blutgerinnung reduzieren, einnehmen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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