Beipackzettel von Epinephrin BRADEX 1mg/ml Injektionslösung einsehen

Art und Weise

  • Epinephrin kann in einen Muskel (intramuskulär) oder einen Knochen (intraossär) injiziert werden. Bevor es in eine Vene injiziert wird, muss es verdünnt werden. Epinephrin sollte nicht an Stellen wie Fingern, Zehen, Ohren, Nase oder Penis injiziert werden, da die Blutversorgung dieser Areale beeinträchtigt werden könnte.

Dosierung

  • Es wird von ausgebildetem medizinischem Fachpersonal gegeben werden. Ihr Arzt wird entsprechend Ihrer persönlichen Situation und unter Berücksichtigung Ihres Alters und körperlichen Verfassung die Dosis und Art der Anwendung auswählen, die für Sie am besten geeignet ist.
  • Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihnen eine größer Menge von Epinephrin verabreicht wurde, als Sie erhalten sollten
    • Dies wird wahrscheinlich nicht passieren, da Ihnen die Injektion von einem Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal geben wird.
    • Mögliche Anzeichen einer Überdosierung sind u.a. Unruhe, Verwirrtheit, Blässe, ungewöhnlich schneller Herzschlag im Ruhezustand (Tachykardie), langsamer Herzschlag (Bradykardie), unregelmäßiger Herzschlag (Herzrhythmusstörungen) und Herzstillstand.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten, damit er/sie Sie entsprechend behandeln kann.
    • Wenn Sie bereits die medizinische Einrichtung verlassen haben sollten, informieren Sie das nächstgelegene Krankenhaus oder den nächstgelegenen Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

Indikation

  • Epinephrin gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln, die adrenerge und dopaminerge Arzneimittel genannt werden. Epinephrin wird bei lebensbedrohlichen Notfällen wie etwa schweren allergischen Reaktionen oder bei einem Herzstillstand angewendet.

Kontraindikation

  • Epinephrin darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Epinephrin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Folgende Nebenwirkungen wurden ebenfalls berichtet (Häufigkeit nicht bekannt):
    • Kopfschmerzen, Schwindelgefühl
    • Gefühl der Angst oder Furcht sowie Unruhe
    • Zittern
    • Schlaflosigkeit, Verwirrtheit, Reizbarkeit
    • ungewöhnliche Stimmungslage oder Verhalten
    • Mundtrockenheit oder zu viel Speichel
    • Schwäche oder Schweißausbrüche
    • Veränderungen im Schlagrhythmus und der -geschwindigkeit des Herzens
    • schneller oder unregelmäßiger Herzschlag (Palpitationen), ungewöhnlich schneller Herzschlag im Ruhezustand (Tachykardie), Brustkorbschmerzen in unterschiedlicher Stärke (Angina pectoris)
    • Bluthochdruck
    • Kältegefühl in Armen oder Beinen
    • Atemlosigkeit
    • verringerter Appetit, Übelkeit oder Erbrechen
    • wiederholte Injektionen können das Gewebe an der Injektionsstelle schädigen, allerdings können auch die Gliedmaßen, Nieren und die Leber Schaden erleiden
    • Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Harnretention
    • ein Ungleichgewicht bei bestimmten Bestandteilen Ihres Blutes kann auftreten (metabolische Azidose)
    • Zunahme von Zitterbewegungen (Tremor) und Steifheit bei Patienten, die an einer Erkrankung namens Parkinson-Syndrom leiden
    • Blutungen im Kopf
    • Lähmung einer Körperseite
    • erhöhte Blutzuckerspiegel
    • verringerte Kaliumspiegel im Blut
    • Lungenödem.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Ihnen Epinephrin gegeben wird, wenn:
      • Sie schon älter sind
      • Sie ein Problem mit Ihrem Herzen haben, insbesondere wenn es die Herzfrequenz betrifft oder Sie an Schmerzen im Brustkorb leiden
      • Sie Probleme mit Ihrem Gehirn haben, wie beispielsweise einen Schlaganfall, Hirnschäden oder Erkrankungen der Blutgefäße
      • Sie an einer überaktiven Schilddrüse, an Diabetes mellitus oder einem Glaukom (hoher Augeninnendruck) leiden
      • Sie ein Phäochromozytom haben (einen Tumor der Nebenniere)
      • Sie niedrige Kaliumspiegel oder hohe Calciumspiegel im Blut haben
      • Sie einen Prostatatumor oder eine Nierenerkrankung haben
      • Sie sich in einem Schockzustand befinden oder viel Blut verloren haben
      • Sie im Rahmen einer Operation eine Vollnarkose erhalten
      • Sie an hohem Blutdruck leiden
      • Sie Arteriosklerose haben, bei der die Blutgefäße des Körpers verengt und verhärtet sind (Ihr Arzt wird Sie entsprechend informieren).
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft, bevor Ihnen dieses Arzneimittel gegeben wird.
  • Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
    • Die Anwendung von Epinephrin kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Dies wird Sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht betreffen, da Sie sich nicht gut genug fühlen werden, um Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen.
    • Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie eine derartige Tätigkeit in Betracht ziehen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Epinephrin nur dann angewendet werden, wenn Ihr Arzt dies als unbedingt notwendig erachtet.
  • Schwangerschaft
    • Epinephrin sollte während der Schwangerschaft und der Geburt nicht angewendet werden.
  • Stillzeit
    • Epinephrin geht in die Muttermilch über. Wenn Sie stillen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Ihnen Epinephrin gegeben wird.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Epinephrin kann mit einer Vielzahl von Arzneimitteln Wechselwirkungen haben, wodurch deren Wirkungen erheblich beeinflusst werden können. Zu diesen Arzneimitteln gehören:
      • Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer) wie etwa Moclobemid oder trizyklische Antidepressiva wie etwa Imipramin, Amitriptylin, welche beide bei Depressionen angewendet werden
      • kardiale Glykoside wie etwa Digoxin, welches bei Herzmuskelschwäche angewendet wird
      • Guanethidin, welches zur schnellen Kontrolle des Blutdrucks angewendet wird
      • Diuretika („Wassertabletten") wie Hydrochlorothiazid oder Furosemid
      • einzuatmende Arzneimittel zum Erreichen einer Vollnarkose, wie etwa Halothan
      • Arzneimittel zur Anhebung oder Senkung Ihres Blutdrucks, einschließlich Betablockern, z. B. Propranolol, Atenolol, Bisoprolol und Phentolamin
      • Antidiabetika wie Insulin oder blutzuckersenkende Arzneimittel zum Einnehmen (z. B. Glipizid)
      • Aminophyllin und Theophyllin (Arzneimittel zur Behandlung von Asthma)
      • Kortikosteroide (Arzneimittel zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen in Ihrem Körper wie etwa Asthma oder Arthritis)
      • Antihistaminika (zum Beispiel: Diphenhydramin) zur Behandlung von Allergien
      • Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen, wie etwa Chlorpromazin, Periciazin oder Fluphenazin
      • Arzneimittel zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion
      • Oxytocin (wird angewendet, um die Wehen termingerecht einzuleiten und Blutungen nach der Geburt zu kontrollieren)
      • jedes Hustenmittel oder Erkältungsmittel (Sympathomimetika).
    • Wenn Sie bereits eines dieser Arzneimittel einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Ihnen Epinephrin verabreicht wird.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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