Beipackzettel von FALKAMIN BTL einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie das Arzneimittel unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit zu den Mahlzeiten ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer genau nach der Anweisung ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosierung wie folgt:
    • Die Tagesdosis liegt im Mittel bei 0,3 g verzweigtkettigen Aminosäuren pro kg Körpergewicht, d. h. Patienten mit einem Körpergewicht von etwa 70 kg nehmen im Allgemeinen 3-mal täglich einen Beutel ein. Der Eiweißanteil des Arzneimittels ist bei der täglichen Eiweißbilanz zu berücksichtigen.
  • Dauer der Anwendung
    • Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Auch nach Einnahme mehrerer Beutel ist nicht mit Überdosierungserscheinungen zu rechnen.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Haben Sie einmal die Einnahme einer Dosis vergessen, fahren Sie bitte mit der Behandlung wie in der Dosierungsanleitung empfohlen fort, ohne selbstständig die Dosis zu erhöhen. In Zweifelsfällen fragen Sie bitte Ihren Arzt um Rat.
  • Wenn Sie die Einnahme unterbrechen oder beenden wollen
    • Wenn Sie die Einnahmeunterbrechen oder vorzeitig beenden, müssen Sie damit rechnen, dass sich die gewünschte Wirkung nicht einstellt bzw. das Krankheitsbild sich wieder verschlechtert.
    • Halten Sie deshalb Rücksprache mit Ihrem Arzt, wenn Sie die Behandlung beenden oder unterbrechen wollen.

Indikation

  • Das Präparat enthält die Aminosäuren Leucin, Valin und Isoleucin zur Behandlung und Vorbeugung von Hirnfunktionsstörungen bei chronischen Lebererkrankungen (latente/manifeste hepatische Enzephalopathie).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn Sie
    • eine Störung der Nierenfunktion haben, - an einer angeborenen Stoffwechselstörung beim Abbau verzweigtkettiger Aminosäuren (Ahornsirup-Krankheit) leiden,
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Leucin, Valin, Isoleucin oder einen der sonstigen Bestandteile sind oder waren.

Nebenwirkungen

  • Bei bestimmungsgemäßer Anwendung sind Nebenwirkungen nicht zu erwarten. Wenn Sie dennoch Nebenwirkungen bei sich beobachten, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.

Patientenhinweis

  • Kinder unter 2 Jahren:
    • Wenden Sie das Präparat bei Kindern unter 2 Jahren nur nach Rücksprache mit dem Arzt an, da bisher keine ausreichenden Erfahrungen für diese Altersgruppe vorliegen.
  • Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen:
    • Es wurden keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beobachtet.

Schwangerschaftshinweis

  • Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie das Arzneimittel nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.

Wechselwirkungen

  • Bei Einnahme mit anderen Arzneimitteln:
    • Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind bisher nicht bekannt geworden.
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
  • Bei Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
    • Aufgrund Ihrer Lebererkrankung dürfen Sie auch während der Behandlung keinen Alkohol trinken.
    • Während der Behandlung sollten Sie die vom Arzt verordnete Diät unbedingt einhalten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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