Beipackzettel von Fusicutan plus Betamethason 20 mg/g + 1 mg/g Creme einsehen

Art und Weise

  • Das Präparat wird dünn auf die erkrankten Hautbezirke aufgetragen und nach Möglichkeit leicht eingerieben.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • Die Creme 2- bis 3-mal täglich dünn auftragen.
  • Falls innerhalb von 4 Tagen kein Ansprechen auf die Therapie erkennbar ist, sollte die Therapie abgebrochen werden. Die Dauer der Anwendung sollte 10 Tage nicht überschreiten.
  • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
    • Die Creme soll nur mit Vorsicht bei Kindern angewendet werden. Vermeiden Sie die Anwendung großer Mengen und eine längerfristige Behandlung.
    • Tragen Sie das Arzneimittel insbesondere nicht bei Kindern unter Verbänden, Bandagen/Binden oder Windeln auf.
    • Die Creme darf nicht bei Kindern unter 2 Jahren angewendet werden.
  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von des Präparates zu stark oder zu schwach ist.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Bitte setzen Sie die Behandlung mit der vorgeschriebenen Menge an Creme fort.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben sondern setzen Sie die Behandlung mit der vorgeschriebenen Menge Creme fort.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist eine Kombination aus einem Antibiotikum und einem Kortikosteroid.
  • Sie wird angewendet zur Anfangstherapie bei bakteriell infizierten Ekzemen oder Hautentzündungen, die durch Fusidinsäure-empfindliche Bakterien hervorgerufen werden.

Kontraindikation

  • Das Präparat darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Fusidinsäure, Betamethasonvalerat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • bei Pilzbefall der inneren Organe
    • bei unbehandelten oder durch geeignete Therapie nicht unter Kontrolle gebrachten primären Hautinfektionen, die durch Pilze, Viren (z. B. Herpes oder Windpocken) oder Bakterien verursacht werden
    • bei unbehandelten oder durch geeignete Therapie nicht unter Kontrolle gebrachten spezifischen Hautprozessen in Verbindung mit Tuberkulose (kann wie kleine violette Knötchen aussehen) oder Syphilis (kann wie ein nicht-juckender Hautausschlag oder kleine Warzen aussehen)
    • bei Hautreaktionen nach einer Schutzimpfung
    • bei Hautentzündungen in der Umgebung des Mundes (periorale Dermatitis)
    • bei Rosacea (akneähnliche Hauterkrankung des Gesichts mit Rötung)
    • zur Behandlung von Akne
    • bei Kindern unter 2 Jahren

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Die am häufigsten berichtete Nebenwirkung während der Behandlung ist Juckreiz. Nebenwirkungen, die unter der Anwendung des Präparates beobachtet wurden
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Entzündung der Haut (Kontaktdermatitis), Verschlechterung eines Ekzems, Hautbrennen, Juckreiz, trockene Haut
      • Schmerzen und/oder Reizungen am Verabreichungsort
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Hautrötung, Nesselsucht, Hautausschlag (einschließlich gerötetem und generalisiertem Hautausschlag)
      • Schwellung und/oder Bläschenbildung am Verabreichungsort
    • Andere mögliche Nebenwirkungen, die bei der Anwendung von Kortikosteroiden beobachtet wurden:
      • Hemmung der Nebennierenrindenfunktion (adrenale Suppression)
      • Erhöhung des Augeninnendrucks und Grüner Star (Glaukom) bei Anwendung in Augennähe
      • Gewebeschwund der Haut
      • Hautentzündung (einschließlich Kontaktdermatitis und akneähnliche Dermatitis)
      • Hautentzündung um den Mund (periorale Dermatitis)
      • Streifenbildung der Haut (Striae)
      • Erweiterung kleinster Hautblutgefäße (Teleangiektasie)
      • akneähnlicher Hautausschlag des Gesichts mit Rötung (Rosacea)
      • Hautrötung
      • Vermehrung der Körperbehaarung (Hypertrichosis)
      • vermehrtes Schwitzen
      • örtlich begrenzter Pigmentschwund (Ausbleichen der Haut)
      • Bei längerer Anwendung kleinflächige, fleckenförmige Blutungen der Haut
    • Bei Kindern und Jugendlichen können die gleichen Nebenwirkungen auftreten wie bei Erwachsenen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat anwenden.
    • Entzündungshemmende Arzneimittel (Kortikosteroide) wie der in diesem Präparat enthaltene Wirkstoff Betamethason entfalten im Körper eine starke Wirkung. Es wird nicht empfohlen, die Creme auf größeren Hautflächen oder über einen längeren Zeitraum anzuwenden, da dies das Risiko für Nebenwirkungen erheblich erhöht.
    • Bitte seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie das Arzneimittel in der Nähe der Augen anwenden. Wenn die Creme in das Auge gerät, kann dies zu einem Glaukom (sog. „grüner Star") führen.
    • Wenn Sie den Eindruck haben, dass nach einigen Tagen der Anwendung keine Besserung der Infektion eintritt, sie sich verschlimmert oder eine neue Infektion hinzukommt, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Ihr Arzt wird eventuell zu einer anderen Behandlung übergehen.
    • Das Arzneimittel sollte nicht auf größeren Körper- und Gesichtsbereichen sowie Hautfalten aufgetragen werden, es sei denn, Ihr Arzt hat es Ihnen verordnet. Der Kontakt mit offenen Wunden und Schleimhäuten sollte vermieden werden.
    • Langzeitanwendung
      • Wenn Sie die Creme über einen langen Zeitraum oder in großen Mengen anwenden, kann dies das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen.
      • Vermeiden Sie eine längerfristige, kontinuierliche Behandlung mit dem Präparat, da
        • es zu einer sogenannten reversiblen Unterdrückung der Hypothalamus Hypophysen-Nebennieren (HPA) Achse (einer komplexen Hormonregulation) kommen kann. Das bedeutet, dass die Hormonregulation der HPA-Achse während der Anwendung der Creme gestört sein kann und sich erst nach Beendigung der Behandlung wieder erholt.
        • Ihre Haut an der Stelle, wo Sie die Creme auftragen, dünner werden kann.
        • die zu behandelnden Bakterien unempfindlich (d. h. sie reagieren nicht mehr darauf) gegen den Wirkstoff der Creme werden können.
        • die Creme Anzeichen einer Infektion mit unempfindlichen Bakterien verschleiern kann, so dass sich die Infektion während der Behandlung verschlechtert.
      • Bei einer Behandlung im Genital- oder Analbereich kann es wegen der enthaltenen sonstigen Bestandteile (dickflüssiges Paraffin, weißes Vaselin) bei gleichzeitiger Anwendung von Kondomen aus Latex zur Verminderung der Reißfestigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit kommen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Präparat soll bei Kindern nur mit Vorsicht angewendet werden, da die Aufnahme von Kortikosteroiden über die kindliche Haut erhöht sein kann. Wenden Sie so wenig Creme wie möglich an und führen Sie die Behandlung nur so lange fort, wie absolut notwendig. Sie sollten die Creme nicht unter luft- und wasserdichten Materialien wie Bandagen/Binden, wenig atmungsaktiven Verbänden, Kleidung oder Windeln anwenden.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Um Ihr Kind keinem Risiko auszusetzen, sollten Sie die Creme nicht anwenden, wenn Sie schwanger sind, es sei denn, Ihr Arzt verordnet Ihnen das Mittel ausdrücklich. Sollte Ihnen das Präparat verordnet werden, so wenden Sie so wenig wie möglich an und setzen Sie die Behandlung nur so lange fort, wie absolut notwendig.
  • Stillzeit
    • Tragen Sie die Creme nicht auf die Brust auf, wenn Ihnen Ihr Arzt die Anwendung in der Stillzeit empfiehlt. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind mit den behandelten Hautbereichen nicht in Kontakt kommt.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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