Beipackzettel von Glycerosteril 10% einsehen

Art und Weise

  • Zur zentralvenösen Infusion (aufgrund der hohen Osmolarität der Lösung).

Dosierung

  • Soweit nicht anders verordnet,
    • maximale Infusionsgeschwindigkeit:
      • 1,78 ml/kg KG und Stunde
      • = 125 ml/Stunde bei 70 kg KG.
    • Maximale Tagesdosis:
      • 7,14 ml/kg KG
      • = 500 ml bei 70 kg KG.
  • Dauer der Anwendung
    • Das Arzneimittel wird angewendet, solange es die Behandlung erfordert, jedoch nicht länger als 14 Tage.
  • Anwendungsfehler und Überdosierung
    • Bei versehentlicher Überdosierung Absetzen der Infusion, Zufuhr von freiem Wasser, z. B. 5%-ige Glucoselösung, und ggf. Gabe von Diuretika unter ständiger Kontrolle von Nierenfunktion, Laborwerten und Volumenstatus.

Indikation

  • Behandlung des Hirnödems.

Kontraindikation

  • Gegenanzeigen
    • Hyperosmolares Koma, hämolytische Anämien bei herabgesetzter osmotischer Resistenz der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), dekompensierte Herzinsuffizienz, eingeschränkte Nierenfunktion (Oligo-, Anurie), Lungenödem, allgemeine Flüssigkeitsverluste (Dehydratationszustände).

Nebenwirkungen

  • Nach Infusion von 10%-igen Glycerollösungen wurden in Einzelfällen, insbesondere bei hoher Infusionsgeschwindigkeit, Hämolyse, Hämoglobinurie und Nierenversagen berichtet. Bei schneller Infusion ist das Auftreten von Hyperglykämie und Hyperosmolarität möglich, schnelle Infusion und Applikation großer Mengen des Arzneimittels können zu einer akuten Volumenüberlastung des kardiozirkulatorischen Systems führen.
  • Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen an sich bemerken, die nicht aufgeführt sind.

Patientenhinweis

  • Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
    • Kontrollen des Serumionogramms und der Wasserbilanz sind erforderlich.
    • Die Plasmaosmolalität muss kontrolliert werden.

Wechselwirkungen

  • Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
    • Keine bekannt.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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