Beipackzettel von Imipenem Cilastatin Rotexmedica 500mg/500mg einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel wird von einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal zubereitet und verabreicht.
  • Das Präparat wird in die Vene (intravenös) verabreicht.

Dosierung

  • Das Arzneimittel wird von einem Arzt oder medizinischem Fachpersonal zubereitet und verabreicht. Ihr Arzt legt die für Sie benötigte Dosis des Arzneimittels fest.
  • Erwachsene und Jugendliche
    • Die übliche Dosierung für Erwachsene und Jugendliche beträgt zwischen 500 mg/500 mg alle 6 Stunden und 1.000 mg/1.000 mg alle 6 oder 8 Stunden. Wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden oder weniger als 70 kg wiegen, kann der Arzt Ihre Dosis verringern.
  • Kinder
    • Die übliche Dosis für Kinder im Alter von mindestens 1 Jahr liegt bei 15 mg/15 mg oder 25 mg/25 mg pro kg Körpergewicht alle 6 Stunden. Die Anwendung des Arzneimittels wird für Kinder unter 1 Jahr oder für Kinder mit Nierenerkrankungen nicht empfohlen.
  • Art und Dauer der Anwendung
    • Das Arzneimittel wird in einer Dosis von </= 500 mg/500 mg über 20 - 30 Minuten oder in einer Dosis von > 500 mg/500 mg über 40 - 60 Minuten in eine Vene (intravenös) verabreicht.
  • Wenn Sie eine größere Menge erhalten haben, als Sie sollten
    • Krampfanfälle, Verwirrung, Zittern, Übelkeit, Erbrechen, niedriger Blutdruck und verlangsamter Herzschlag können Anzeichen einer Überdosierung sein. Wenn Sie vermuten, dass Sie möglicherweise zuviel erhalten haben, sollten Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt oder einer medizinischen Fachkraft in Verbindung setzen.
  • Wenn die Anwendung vergessen wurde
    • Wenn Sie sich Sorgen darüber machen, dass die Anwendung eventuell versäumt wurde, sollten Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt oder einer medizinischen Fachkraft in Verbindung setzen. Keinesfalls dürfen Sie die vergessene Dosis durch die Anwendung der doppelten Menge ausgleichen.
  • Wenn Sie die Behandlung abbrechen
    • Unterbrechen Sie die Behandlung mit dem Arzneimittel nur auf Anweisung Ihres Arztes.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel gehört zur Arzneimittelklasse der Carbapenem-Antibiotika. Es tötet ein breites Spektrum von Keimen (Bakterien) ab, die bei Erwachsenen und Kindern ab 1 Jahr Infektionen an verschiedenen Stellen im Körper verursachen.
  • Behandlung
    • Ihr Arzt hat Ihnen Idas Arzneimittel verschrieben, weil bei Ihnen mindestens eine der folgenden Infektionen festgestellt worden ist:
      • Komplizierte Infektionen im Bauchraum
      • Infektionen der Lunge (Lungenentzündung)
      • Infektion während oder nach einer Geburt
      • Komplizierte Infektionen der Harnwege
      • Komplizierte Infektionen der Haut- und Weichteilgewebe
  • Das Präparat kann im Rahmen einer Behandlung von Patienten mit einer verminderten Anzahl weißer Blutzellen (Neutropenie) und Fieber eingesetzt werden, wenn eine bakterielle Infektion als Ursache vermutet wird.
  • Das Arzneimittel kann zur Behandlung bei bakterieller Blutvergiftung eingesetzt werden, wenn diese mit einer der obigen Infektionen zusammenhängen könnte.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Imipenem, Cilastatin oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen andere Antibiotika wie Penicilline, Cephalosporine der Carbapeneme sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann diese Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
    • Sehr häufig: bei mehr als 1 von 10 behandelten Patienten
    • Häufig: bei 1 bis 10 von 100 behandelten Patienten
    • Gelegentlich: bei 1 bis 10 von 1.000 behandelten Patienten
    • Selten: bei 1 bis 10 von 10.000 behandelten Patienten
    • Sehr selten: bei weniger als 1 von 10.000 behandelten Patienten
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Häufig
    • Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. Übelkeit und Erbrechen treten bei Patienten mit einer niedrigen Anzahl an weißen Blutkörperchen offenbar häufiger auf.
    • Schwellungen und Rötungen entlang einer Vene, die besonders berührungsempfindlich ist
    • Ausschlag
    • In Blutuntersuchungen nachgewiesene abnorme Leberwerte
    • Anstieg bestimmter weißer Blutkörperchen
  • Gelegentlich
    • Lokale Hautrötungen
    • Lokale Schmerzen und Verhärtung an der Einstichstelle
    • Hautjucken
    • Nesselsucht
    • Fieber
    • Abweichungen im Blutbild, die sich auf Zellen im Blut auswirken und in der Regel in Blutuntersuchungen nachgewiesen werden (mögliche Beschwerden: Müdigkeit, blasse Haut und verlängerte Hautblutung nach einer Verletzung)
    • Abnorme Nieren- und Leberwerte sowie abnorme Blutwerte in Blutuntersuchungen
    • Zittern und unkontrollierte Muskelzuckungen
    • Krampfanfälle
    • Psychische Störungen (z. B. Stimmungsschwankungen und Beeinträchtigung des Urteilsvermögens)
    • Sinnestäuschungen (Halluzinationen)
    • Verwirrtheit
    • Schwindel, Schläfrigkeit
    • Niedriger Blutdruck
  • Selten
    • Allergische Reaktionen, u. a. Hautausschlag, Schwellungen von Gesicht, Lippen, Zunge und/ode in der Kehle (zusammen mit Atem- und Schluckbeschwerden) und/oder niedriger Blutdruck Sollten Sie eine oder mehrere der genannten Nebenwirkungen während oder nach einer Behandlung mit dem Arzneimittel bei sich feststellen, muss die Behandlung abgebrochen werden und Sie müssen Ihren Arzt unverzüglich informieren.
    • Abschälen der Haut (toxische epidermale Nekrolyse
    • Schwerwiegende Hautreaktionen (Stevens-Johnson-Syndrom und Erythema multiforme)
    • Schwerer Hautausschlag mit Haut- und Haarverlust (exfoliative Dermatitis)
    • Pilzinfektion (Candidiasis)
    • Verfärbungen der Zähne und/oder Zunge
    • Entzündungen des Dickdarms mit schwerem Durchfall
    • Veränderte Geschmackswahrnehmung
    • Störungen der Leberfunktion
    • Entzündung der Leber
    • Störungen der Nierenfunktion
    • Veränderungen der Urinmenge und/oder Urinfarbe
    • Erkrankung des Gehirns, Kribbeln, stellenweises Zittern (lokalisierter Tremor)
    • Hörverlust
  • Sehr selten
    • Schweres Leberversagen aufgrund einer Entzündung (fulminante Hepatitis)
    • Magen-Darm-Entzündung (Gastroenteritis)
    • Darmentzündung mit blutigem Durchfall (hämorrhagische Colitis)
    • Rote geschwollene Zunge, vergrößerte Erhebungen auf der Zunge mit haarigem Aussehen der Zunge („Haarzunge"), Sodbrennen, Halsschmerzen, erhöhte Speichelproduktion
    • Magenschmerzen
    • Schwindelgefühl (Vertigo), Kopfschmerzen
    • Ohrgeräusche (Tinnitus)
    • Schmerzen in mehreren Gelenken, Schwächegefühl
    • Herzrhythmusstörungen, starker oder schneller Herzschlag
    • Beschwerden im Brustkorb, Atembeschwerden, ungewöhnlich schnelle und flache Atmung, Schmerzen in der Brustwirbelsäule
    • Hitzewallung (Flush), bläuliche Verfärbung des Gesichts und der Lippen, Veränderungen der Hautstruktur, übermäßiges Schwitzen
    • Juckreiz im Schambereich bei Frauen
    • Veränderungen in der Anzahl der Blutkörperchen
    • Verschlechterung einer seltenen Erkrankung, die mit Muskelschwäche einhergeht (Myasthenia gravis)
  • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Anwendung des Arzneimittels ist erforderlich
    • Informieren Sie Ihren Arzt über die Krankheiten, die Sie schon einmal hatten oder gegenwärtig haben, darunter:
      • jegliche Arzneimittelallergien, einschließlich Allergien gegen Antibiotika (bei plötzlich auftretenden, lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen ist umgehend ärztliche Behandlung erforderlich)
      • Dickdarmentzündung (Colitis) oder andere Magen-Darm-Erkrankungen
      • Störungen des zentralen Nervensystems, wie stellenweises Zittern (lokalisierter Tremor) oder epileptische Anfälle
      • Leber-, Nieren- oder Harnwegserkrankungen
    • Es kann bei Ihnen zu positiven Ergebnissen bei einer Laboruntersuchung (Coombs Test) kommen Dieser Test weist Antikörper im Blut nach, die rote Blutkörperchen zerstören können. Ihr Arzt wird mit Ihnen darüber sprechen.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie mit Valproinsäure oder Valproat-Seminatrium behandelt werden.
    • Kinder
      • Das Arzneimittel wird nicht für die Behandlung von Kindern, die jünger als 1 Jahr sind, oder Kindern mit Nierenerkrankungen empfohlen.
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Mit diesem Arzneimittel stehen einige Nebenwirkungen in Zusammenhang (z. B. verschiedene Sinnestäuschungen, Schwindel, Schläfrigkeit und Drehschwindel), welche die Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bei manchen Patienten beeinträchtigen könnten.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder schwanger werden möchten, müssen Sie Ihren Arzt auf jeden Fall vor der Anwendung des Arzneimittels darüber in Kenntnis setzen.
  • Schwangerschaft
    • Es liegen keine Daten zu dem Präparat bei Schwangeren vor. Während der Schwangerschaft sollte das Arzneimittel nur gegeben werden, wenn der behandelnde Arzt der Ansicht ist, dass der zu erwartende Nutzen das mögliche Risiko für das ungeborene Kind rechtfertigt.
  • Stillzeit
    • Es ist wichtig, dass Sie Ihren Arzt vor der Anwendung des Arzneimittels informieren, ob Sie stillen oder stillen möchten. Geringe Mengen dieses Arzneimittels können in die Muttermilch übergehen und könnten Ihr Kind beeinträchtigen. Daher sollte Ihr Arzt entscheiden, ob Sie das Präparat in der Stillzeit erhalten können.
  • Lassen Sie sich vor der Anwendung/Einnahme von Arzneimitteln von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Wechselwirkungen

  • Anwendung mit anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie mit Ganciclovir behandelt werden, das zur Behandlung von einigen Virusinfektionen eingesetzt wird.
    • Informieren Sie Ihren Arzt auch, wenn Sie mit Valproinsäure oder Valproat-Seminatrium (zur Behandlung von Epilepsie, bipolaren Störungen [manisch-depressive Erkrankung], Migräne oder Schizophrenie) oder Arzneimitteln zur Blutverdünnung wie z. B. Warfarin behandelt werden.
    • Ihr Arzt wird dann entscheiden, ob das Präparat in Kombination mit diesen Arzneimitteln angewendet werden darf.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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