Beipackzettel von Infectodiarrstop LGG Mono Beutel einsehen

Art und Weise

  • Zum Einnehmen nach Herstellung einer Suspension.
  • Schneiden Sie den Beutel entlang der vorgesehenen Linie auf und rühren Sie den Inhalt komplett in Wasser ein. Es entsteht eine leicht getrübte Trinklösung (Suspension), in der kleine Schwebeteilchen vorhanden sein können. Die Einnahme soll zu den Mahlzeiten und in aufrechter Haltung (sitzend oder stehend), bei Säuglingen mit leicht angehobenem Oberkörper, erfolgen.
  • Das Pulver darf nicht in Tee oder Fruchtsäften eingerührt werden. Es darf auch nicht in heißen oder alkoholischen Getränken aufgelöst werden, da hierdurch die Lebensfähigkeit der Lactobacillinen bzw. die Wirksamkeit des Arzneimittels vermindert wird.
  • Bereiten Sie die Trinklösung möglichst unmittelbar vor Gebrauch zu. Nicht verbrauchte Trinklösung ist im Kühlschrank maximal 24 Stunden haltbar. Die fertig zubereitete Trinklösung nicht über 40 °C erwärmen.
  • Die Trinklösung kann bei Säuglingen und Kleinkindern in der Trinkflasche (Sauger mit großer Öffnung verwenden) oder mit einem Löffel in kleinen Portionen verabreicht werden.

Dosierung

  • Geben Sie Ihrem Kind dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt:
    • 2mal täglich 1 Beutel unabhängig vom Lebensalter.
  • Dauer der Anwendung
    • Die Dauer der Anwendung zur Behandlung des Durchfalls beträgt in der Regel 3 bis 5 Tage.
    • Wenn sich der Durchfall nach 2 Tagen Behandlung mit dem Arzneimittel nicht deutlich gebessert hat, müssen Sie einen Arzt aufsuchen.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung das Präparates zu stark oder schwach ist.
  • Wenn Ihr Kind eine größere Menge eingenommen hat, als es sollte
    • Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
  • Wenn Sie die Verabreichung vergessen haben
    • Geben Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Gabe vergessen haben.
    • Setzen Sie die Verabreichung zur gewohnten Zeit in der vorgeschriebenen Dosierung fort.
    • Informieren Sie Ihren Arzt beim nächsten Besuch von Ihrem Verabreichungsfehler.
  • Wenn Sie die Einnahme für Ihr Kind abbrechen
    • Die Erkrankung könnte sich verschlimmern, wenn Sie die Behandlung eigenmächtig beenden.
    • Befragen Sie vorher Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält einen lebensfähigen Mikroorganismus (Milchsäurebakterium) zur Durchfallbehandlung.
  • Es wird angewendet zur Behandlung von Durchfall (Diarrhö) bei Säuglingen und Kleinkindern in Kombination mit einer Trinklösung zum Ausgleich von Salz- und Wasserverlusten (orale Rehydrationslösung).
  • Wenn sich Ihr Kind nach 2 Tagen nicht besser oder gar schlechter fühlt, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Ihr Kind allergisch gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels ist.
    • wenn Ihr Kind unter akuter Bewusstseinseintrübung bzw. Schock im Rahmen schwerer Flüssigkeitsmängelzustände leidet.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Katigorien zugrunde gelegt:
    • Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
  • Infektionen und parasitäre Erkrankungen
    • Sehr selten: Übergang von Lactobacillus rhamnosus GG (LGG), dem Wirkstoff des Präparates, in das Blut (Bakteriämie) bei Patienten mit stark gestörtem Immunsystem, Krebserkrankungen oder schwerer vorbestehender Krankheit des Magen-Darmtrakts sowie bei Säuglingen mit ausgeprägter krankhafter Verkürzung des Darms (Kurzdarmsyndrom)
  • Erkrankung des Immunsystems
    • Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen wie allergischer Hautausschlag und Nesselsuchtauschlag mit Juckreiz (Urtikaria)
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden,
      • wenn Ihr Kind unter Durchfällen, die mit blutigem Stuhl oder Fieber einhergehen, leidet
      • bei stark gestörtem Immunsystem (z. B. HIV-Infektion oder immunsuppressive Therapie)
      • bei Krebserkrankungen
      • bei schweren vorbestehenden Krankheiten des Magen-Darm-Traktes
      • bei Säuglingen mit krankhafter Verkürzung des Darms (Kurzdarmsyndrom)
    • Zur Wirksamkeit bei älteren Kindern (über 6 Jahre) und Erwachsenen liegen bisher nur begrenzte Erfahrungen vor.
    • Kinder
      • Bei Säuglingen und Kleinkindern können Durchfälle, besonders bei gleichzeitigem unstillbaren Erbrechen, rasch zu schweren Krankheitserscheinungen (Bewusstseinstrübung, Schock) führen. Fragen Sie daher bei der Durchfallbehandlung Ihres Kindes auf jeden Fall einen Arzt.
    • Worauf müssen Sie noch achten?
      • Bei Durchfall kann es zu großen Flüssigkeits- und Salzverlusten kommen. Deshalb muss als wichtigste Behandlungsmaßnahme bei Durchfall auf Ersatz von Flüssigkeit und Salzen geachtet werden. Dies gilt insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder.
      • Geben Sie Ihrem Kind zur Behandlung des Durchfalls daher immer auch eine wässrige Trinklösung mit Salz und Zucker zum raschen Ausgleich von Flüssigkeits- und Salzverlusten (sogenannte orale Rehydratationslösung). Die Gebrauchsinformation der entsprechenden Produkte ist zu beachten.
      • Jeder Durchfall (Diarrhö) kann Anzeichen einer schweren Erkrankung sein. Bei längerer Dauer und/oder Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens müssen Sie daher den Arzt aufsuchen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Schwangerschaftshinweis

  • Bisher sind bei vorschriftsmäßiger Anwendung keine fruchtschädigenden Wirkungen und keine schädigenden Wirkungen auf den Säugling bekannt geworden. Die Anwendung des Arzneimittels in der Schwangerschaft und Stillzeit ist deshalb möglich.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt/anwendet, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet hat oder es beabsichtigt ist, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Die gleichzeitige Gabe von Antibiotika (z. B. Penicillinen, Erythromycin) kann die Wirksamkeit herabsetzen.
  • Einnahme zusammen mit Getränken
    • Die gleichzeitige Einnahme mit Tee, Fruchtsäften, heißen oder alkoholischen Getränken kann die Lebensfähigkeit der Lactobacillen bzw. die Wirksamkeit des Arzneimittels vermindern.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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