Beipackzettel von InfectoSpectran HC Ohrensalbe einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel direkt in das Ohr einbringen oder einen mit Salbe getränkten Gazestreifen einführen.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an.
  • Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Erwachsene und Kinder
    • Soweit nicht anders verordnet, wird das Präparat bei Erwachsenen oder Kindern wie folgt angewendet:
    • Das Arzneimittel direkt in das Ohr einbringen oder einen mit Salbe getränkten Gazestreifen einführen.
    • In der Regel wird das Präparat zweimal täglich angewendet.
    • Das Arzneimittel soll nur kurze Zeit angewendet werden. Die Anwendung sollte über einen Behandlungszeitraum von 5 - 10 Tagen erfolgen, wobei die Länge der Behandlungsdauer in Abhängigkeit vom klinischen Bild der vorliegenden Infektion der Verantwortlichkeit des behandelnden Arztes obliegt. Das Behandlungsergebnis sollte vom Arzt kontrolliert werden. Nur in begründeten Fällen und nach Rücksprache mit dem Arzt darf diese Anwendungsdauer überschritten werden. Bei längerer Anwendung kann es unter Umständen zu Keimwechsel und Superinfektion kommen.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Nach lokaler Anwendung des Arzneimittels sind Überdosierungen oder Intoxikationen nicht zu erwarten.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Es ist wichtig, dass das Präparat regelmäßig angewandt wird. Wenn Sie es aber doch einmal oder öfter vergessen, setzen Sie die Behandlung wie verordnet fort.
    • Sprechen Sie aber bitte mit Ihrem Arzt, inwieweit die Behandlungsdauer eventuell verlängert werden muss.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Dieses Präparat ist ein Kombinationspräparat aus einem schwach wirksamen Kortikosteroid und zwei Antibiotika.
  • Es wird angewendet bei akuten bakteriellen Entzündungen des äußeren Gehörgangs (Otitis externa), bei denen eine topische Behandlung mit Kortikosteroiden wie Hydrocortisonacetat angezeigt ist und gleichzeitig eine oberflächliche Infektion mit Polymyxin-B- oder Bacitracin-empfindlichen Erregern besteht.

Kontraindikation

  • Dieses Arzneimittel darf nicht angewendet werden:
    • wenn Sie allergisch gegen Bacitracin, Polymyxin-B-Sulfat, Hydrocortisonacetat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Eine mögliche Allergie (Parallelallergie) mit verwandten Antibiotika (Aminoglykosiden) ist zu beachten
    • auf offenen Wunden
    • bei perforiertem Trommelfell oder liegendem Paukenröhrchen
    • bei Pilzinfektionen ist dieses Präparat kontraindiziert (wenn nicht eine spezifische Zusatztherapie eingeleitet ist)

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Allergische Hautreaktionen können in seltenen Fällen auftreten. Bei auftretenden Entzündungsverstärkungen bzw. bei allergischen Reaktionen (Brennen, Jucken, Schwellung) soll die Behandlung abgesetzt werden.
  • Lange Anwendung in hoher Dosierung oder auf großen Flächen kann zu Steroidhormonwirkungen im Gesamtorganismus führen. Nach länger dauernder lokaler Therapie können Veränderung der Haut (Hautatrophie); Erweiterung der kleinen, oberflächlichen Blutgefäße der Haut (Teleangiektasie); rote Hautstreifen (Striae); Steroidakne, Hautentzündungen im Mundbereich (periorale Dermatitis); vermehrte Körperbehaarung (Hypertrichosis) auftreten.
  • Mit nicht bekannter Häufigkeit kann verschwommenes Sehen auftreten.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.
    • Ist eine Entzündung durch Keime verursacht, die auf dieses Arzneimittel nicht ansprechen, so ist das Präparat abzusetzen und durch ein anderes zu ersetzen.
    • Die Entscheidung darüber, ob eine Widerstandsfähigkeit der Bakterien (Resistenz) vorliegt oder nicht, kann nur der behandelnde Arzt treffen, der den Krankheitsverlauf genau kontrollieren muss (in schweren Fällen täglich oder sogar halbtäglich). Hat der Arzt einen größeren Kontrollzeitraum vereinbart, und tritt während dieses Zeitraumes unter der Behandlung eine merkliche Verschlechterung ein, so ist der Arzt sofort wieder aufzusuchen. Sie dürfen dann bis zur Entscheidung über die weitere Behandlung nichts an der laufenden Therapie ändern.
    • Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es sind keine Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen zu erwarten.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Das Arzneimittel sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nur bei Vorliegen eines positiven Nutzen-Risiko-Verhältnisses angewendet werden.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
    • Es wurden keine Wechselwirkungen zwischen diesem Präparat und anderen Arzneimitteln bekannt.
    • Um den Therapieerfolg nicht zu beeinträchtigen, dürfen nicht mehrere Präparate gleichzeitig am Ohr angewendet werden. Sollte unter der Behandlung mit diesem Präparat zusätzlich noch eine lokale Anwendung weiterer Zubereitungen erforderlich sein, so sollten diese mit einem größeren zeitlichen Abstand zur Anwendung von diesem Arzneimittel erfolgen. In jedem Fall ist die vom Arzt vorgegebene Wartezeit einzuhalten.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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