Beipackzettel von Luminity 150 Mikroliter/ml Gas u.Lös.z.Her.INJ+INF einsehen

Art und Weise

  • Das Präparat ist zur intravenösen Anwendung (direkten Injektion in die Vene) bestimmt.
  • Das Arzniemittel wird dann in entweder als 'Bolus'-Injektion (einmalige vollständige Verabreichung) oder als eine Infusion (Infusionstropf) in die Vene gegeben. In einigen Fällen kann Ihr Arzt auch zwei Injektionen wählen, um die eine ergänzende Ultraschalluntersuchung durchzuführen. Die Art und Weise und die Dosis der Verabreichung ist abhängig von der Technik, die für die Echokardiographie angewendet wird.
  • Mehr Informationen, s. Gebrauchsinformaton.

Dosierung

  • Das Arzneimittel wird Ihnen vor oder während der Ultraschalluntersuchung durch das medizinische Fachpersonal verabreicht z. B. durch Ärzte, die erfahren auf diesem Gebiet der Untersuchung sind. Diese Personen werden die für Sie richtige Dosis berechnen.
  • Die Art und Weise und die Dosis der Verabreichung ist abhängig von der Technik, die für die Echokardiographie angewendet wird.
  • Wenn bei Ihnen eine größere Menge angewendet wurde als empfohlen
    • Eine Überdosierung ist unwahrscheinlich, da das Arzneimittel von einem Arzt verabreicht wird. Im Falle einer Überdosis wird der Arzt die erforderlichen Maßnahmen ergreifen.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Ultraschall-Kontrastmittel welches Mikrosphären (kleine Gasblasen) aus Perflutrengas als Wirkstoff enthält.
  • Es ist ein Diagnostikum. Es ist ein Kontrastmittel (ein Arzneimittel, das bei bildgebenden Untersuchungen dabei hilft, innere Körperstrukturen sichtbar zu machen).
  • Das Arzneimittel wird an Erwachsenen angewendet, um bei einer Echokardiographie (einer diagnostischen Untersuchung, bei der mittels Ultraschall eine Abbildung des Herzens gemacht wird) ein klareres Bild der Herzkammern, besonders der linken Herzkammer zu erhalten. Das Arzneimittel wird bei Patienten eingesetzt, bei denen eine koronare Herzerkrankung (Verengung der Blutgefäße, die zum Herzen führen) vermutet oder bestätigt wurde und wenn das Bild nach einer Echokardiographie ohne Kontrastmittel nicht optimal ausgefallen ist.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Perflutren oder einen der sonstigen Bestandteile von dem Arzneimittel sind.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn bei Ihnen in der Vergangenheit eine allergische Reaktion oder andere Ultraschallkontrastmittel aufgetreten ist.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Bei einigen Patienten können sich allergische Reaktionen, z. B. in Form einer Gesichtsschwellung zeigen. Es besteht auch das Risiko, dass sich diese Reaktionen zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen möglicherweise mit einem anaphylaktischen Schock entwickeln (ernsthafte, möglicherweise lebensbedrohliche allergische Reaktion). Bei einigen Patienten sind nach allergischen Reaktionen Herzprobleme, einschließlich Herzinfarkt und Herzstillstand, aufgetreten. Darüber hinaus können bei manchen Patienten Krämpfe auftreten, die im Zusammenhang mit diesen allergischen Reaktionen stehen können. Patienten mit Sichelzellkrankheit berichteten über Sichelzellkrisen nach der Behandlung mit dem Arzneimittel, die sich in der Regel als starke Rückenschmerzen äußerten.
  • Bei einigen Patienten sind Herz-oder Atembeschwerden einschließlich Herzstillstand aufgetreten. In klinischen Studien wurden diese Reaktionen nur selten gemeldet und für Beobachtungsstudien nach der Vermarktung ist die Häufigkeit nicht bekannt.
  • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Kopfschmerzen, Erröten.
  • Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen)
    • Schwindel,
    • veränderte Geschmacksempfindung,
    • Blutdruckabfall,
    • Atemnot, Irritationen im Rachenraum,
    • Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen,
    • Juckreiz,
    • vermehrtes Schwitzen,
    • Rückenschmerzen, Brustschmerzen,
    • Müdigkeit,
    • Hitzegefühl und
    • Schmerz an der Injektionsstelle.
  • Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Personen betreffen)
    • Taubheitsgefühl, Gefühl des Kribbelns oder Brennens,
    • Pulsverlangsamung oder Pulsbeschleunigung, Herzklopfen (Sie spüren Ihr Herz kräftiger oder unregelmäßig schlagen),
    • Schwächegefühl,
    • Blutdruckanstieg,
    • Kältegefühl in Händen und Füßen,
    • Atembeschwerden, Husten, Trockenheitsgefühl im Rachen, Schluckstörungen,
    • Hautausschlag, Rötungen der Haut,
    • Gelenkschmerzen, Seitenstiche, Nackenschmerzen, Muskelkrämpfe, Fieber, Muskelsteifheit
    • und Veränderungen im Elektrokardiogramm (EKG).
  • Unbekannt (Häufigkeit auf Grundlage der vorliegenden Daten nicht einschätzbar)
    • Sichelzellkrise
    • Bewusstseinsverlust
    • Taubheitsgefühl im Gesicht
    • Augenschwellung
    • und Sehstörungen
  • Diese Nebenwirkungen verschwinden in der Regel schnell ohne eine Behandlung.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Ihnen das Präparat angewendet wird
      • falls bei Ihnen ein Herz-Shunt diagnostiziert wurde
      • wenn Sie an einer schweren Herz- oder Lungenerkrankung leiden oder wenn Sie ein Gerät zur Unterstützung der Atmung benötigen
      • wenn Sie eine künstliche Herzklappe haben
      • wenn Sie unter einer akuten, schweren Entzündung/Sepsis leiden
      • wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie ein hyperaktives Koagulationssystem (Blutgerinnungsprobleme) oder wiederkehrende Thromboembolien (Blutgerinnsel) haben
      • wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden
      • wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden
      • wenn Sie an der Sichelzellkrankheit leiden
      • wenn Sie in der Vergangenheit eine allergische Reaktion auf Polyethylenglykol hatten
    • Kindern und Jugendliche
      • Das Arzneimittel sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) angewendet werden, da keine Untersuchungen in diesen Gruppen vorliegen
  • Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Schwangerschaftshinweis

  • Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder stillen, und fragen Sie vor der Anwendung Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

Sie leiden auch an Nebenwirkungen?

Melden Sie Ihre Erfahrung - in nur 2 Minuten.