Beipackzettel von Macrogol Strides Junior 6.86g Pul.z.Her.e.Lsg.z.E. einsehen

Art und Weise

  • Dieses Arzneimittel kann zu jeder beliebigen Zeit und unabhängig von der Aufnahme von Nahrungsmitteln und Getränken verabreicht werden.
  • Öffnen Sie den Beutel und geben Sie den Inhalt in ein Glas.
  • Fügen Sie ein 1/4 Glas (ca. 62,5 ml) Wasser hinzu.
  • Rühren Sie so lange gut um, bis sich das ganze Pulver aufgelöst hat und die Lösung klar oder leicht trüb ist, und geben Sie sie anschließend Ihrem Kind zu trinken.

Dosierung

  • Verabreichen Sie dieses Arzneimittel immer genau wie beschrieben bzw. genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Chronische Obstipation
    • Die Dosis hängt vom Alter des Kindes und seinem Ansprechen auf die Behandlung ab.
      • Als Startdosis sollte Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren 1 Beutel pro Tag verabreicht werden.
      • Kindern im Alter von 7 bis 11 Jahren sollten 2 Beutel pro Tag verabreicht werden.
    • Ihr Arzt kann Ihnen raten, die Anzahl der Beutel zu erhöhen, bis Ihr Kind weichen Stuhlgang hat. Wenn die Dosis erhöht werden muss, sollte dies jeden zweiten Tag geschehen. Normalerweise sind nicht mehr als 4 Beutel an einem Tag erforderlich.
    • Es ist nicht notwendig, die gesamte Lösung auf einmal zu trinken, wenn es das Kind vorzieht, kann es die Hälfte morgens und die andere Hälfte abends trinken.
  • Koprostase
    • Bevor Ihr Kind dieses Arzneimittel zur Behandlung einer Stuhlverhaltung einnimmt, muss medizinisch bestätigt werden, dass Ihr Kind dieses Problem hat.
    • Ein Behandlungsschema ist folgendermaßen aufgebaut:
      • Alter (Jahre): 5 - 11
        • Tag 1: Anzahl der Beutel: 4
        • Tag 2: Anzahl der Beutel: 6
        • Tag 3: Anzahl der Beutel: 8
        • Tag 4: Anzahl der Beutel: 10
        • Tag 5: Anzahl der Beutel: 12
        • Tag 6: Anzahl der Beutel: 12
        • Tag 7: Anzahl der Beutel: 12
    • Die tägliche Anzahl an Beutel sollte in Einzeldosen innerhalb eines Zeitraums von 12 Stunden eingenommen werden (z. B. 08:00 - 20:00 Uhr). Die Behandlung kann gestoppt werden, wenn das Arzneimittel gewirkt hat. Dies wird dadurch festgestellt, dass Ihr Kind eine große Stuhlmenge und/oder wässerigen Durchfall absetzt.
  • Dauer der Behandlung
    • Chronische Obstipation:
      • Die Behandlung muss über einen längeren Zeitraum (mindestens 6 - 12 Monate) erfolgen.
    • Koprostase
      • Die Behandlung mit dem Präparat kann bis zu 7 Tage durchgeführt werden.
  • Wenn Ihr Kind eine größere Menge eingenommen hat, als es sollte
    • Ihr Kind kann starken Durchfall bekommen. Wenn dies der Fall ist, beenden Sie die Verabreichung von dem Präparat und geben Sie ihm reichlich zu trinken. Wenn Sie Bedenken haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie die Verabreichung vergessen haben
    • Verabreichen Sie die Dosis, sobald Sie sich daran erinnern.

Indikation

  • Das Arzneimittel ist ein Abführmittel zur Behandlung von chronischer Verstopfung bei Kindern im Alter von 2 bis 11 Jahren und für die Behandlung von sehr starker Verstopfung (sogenannter Stuhlverhaltung) bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren. Es wird auch für die Vorbeugung vor einer erneuten Stuhlimpaktion nach erfolgreicher Desimpaktion bei Kindern im Alter von 2 bis 11 Jahren eingesetzt.
  • Das Präparat verhilft Ihrem Kind zu einem leichteren Stuhlgang, auch wenn es für eine lange Zeit unter Verstopfung litt.

Kontraindikation

  • Verabreichen Sie das Arzneimittel nicht falls Ihr Arzt Ihnen gesagt hat, dass Ihr Kind:
    • eine Darmblockade (Darmverschluss, Ileus) hat
    • eine perforierte Darmwand hat
    • eine schwere entzündliche Darmerkrankung wie z. B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder toxisches Megakolon hat
    • allergisch gegen Macrogol, Natriumchlorid, Natriumbicarbonat, Kaliumchlorid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels ist
  • Wenn Ihr Kind eine Herz- oder Nierenerkrankung, einen gestörten Würgereflex oder Refluxösophagitis hat (Sodbrennen durch Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre), sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie ihm dieses Präparat verabreichen.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Informieren Sie sofort Ihren Arzt, und stoppen Sie die Verabreichung von dem Arzneimittel, wenn Ihr Kind,
    • eine schwere allergische Reaktion mit Atemnot, Schwellung des Gesichts, der Lippen, Zunge oder des Rachens entwickelt.
  • Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Magenschmerzen
    • Magenknurren
  • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
    • Diarrhö
    • Erbrechen
    • Übelkeit
    • Beschwerden im Analbereich
    • Wenn Ihr Kind für chronische Verstopfung behandelt wird, bessert sich der Durchfall in der Regel, wenn die Dosis reduziert wird.
  • Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
    • Magenüberblähungen
    • Blähungen
  • Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen)
    • Allergische Reaktionen, die auch Kurzatmigkeit oder Schwierigkeiten beim Atmen umfassen Können
  • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
    • Veränderung des Flüssigkeits- oder Elektrolytspiegels Ihres Körpers (niedrige Kaliumspiegel, niedrige Natriumspiegel)
  • Weitere berichtete Nebenwirkungen sind:
    • Hautausschlag (Quaddelbildung), Juckreiz, Rötung der Haut oder ein Nesselausschlag, geschwollene Hände, Füße oder Knöchel, Kopfschmerzen und hohe und niedrige Kaliumwerte im Blut
    • Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen schwerwiegend wird oder länger als ein paar Tage anhält oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Wenn Sie dieses Arzneimittel einnehmen, sollten Sie weiterhin viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Der Flüssigkeitsgehalt von dem Präparat sollte kein Ersatz für Ihre regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme sein.
    • Dieses Arzneimittel enthält 0,3106 mmol (12.11 mg) Kalium pro Beutel. Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden oder eine kontrollierte Kalium-Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen.
    • Dieses Arzneimittel enthält 95 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro Beutel. Dies entspricht 4,75 % der für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung.
    • Wenn Sie Nebenwirkungen wie Schwellungen, Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Dehydrierung (Symptome sind zunehmender Durst, trockener Mund und Schwäche) oder Herzprobleme entwickeln, sollten Sie die Einnahme von dem Präparat abbrechen und sofort Ihren Arzt kontaktieren.

Schwangerschaftshinweis

  • Das Arzneimittel kann während der Schwangerschaft und während der Stillzeit eingenommen werden. Wenn Ihr Kind schwanger ist oder stillt, fragen Sie Ihren Arzt bevor Sie dieses Arzneimittel verabreichen

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Ihr Kind andere Arzneimittel einnimmt, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen hat, oder beabsichtigt andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Die Wirksamkeit einiger Arzneimittel, wie z. B. Antiepileptika, kann durch gleichzeitige Einnahme mit diesem Präparat herabgesetzt werden. Bei Einnahme von großen Mengen dieses Arzneimittels (z. B. bei Stuhlverhaltung) sollte Ihr Kind für eine Stunde nach der Einnahme davon keine anderen Arzneimittel einnehmen.
    • Falls Sie Flüssigkeiten eindicken müssen, um sie sicher schlucken zu können, kann das Arzneimittel der Wirkung des Verdickungsmittels entgegenwirken.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Dieses Arzneimittel kann zu jeder beliebigen Zeit und unabhängig von der Aufnahme von Nahrungsmitteln und Getränken eingenommen werden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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  • Mitmenschen schützen

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