Beipackzettel von Pantoprazol AL 40mg magensaftresistente Tabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Tabletten 1 Stunde vor einer Mahlzeit ein, ohne sie zu zerkauen oder zu zerbrechen. Schlucken Sie die Tabletten unzerkaut als Ganzes mit etwas Wasser.
  • Wenn Sie gleichzeitig Antibiotika zur Beseitigung der Helicobacter-pylori-Bakterien einnehmen, ist die 2. Tablette Pantoprazol vor dem Abendessen einzunehmen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt
    • Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren
      • Behandlung der Refluxösophagitis
        • Die übliche Dosis ist 1 Tablette (entsprechend 40 mg Pantoprazol) täglich.
        • Wenn Sie bisher auf eine Therapie mit anderen Arzneimitteln nicht angesprochen haben, kann die Dosis - in Einzelfällen - auf täglich 2 Tabletten (entsprechend 80 mg Pantoprazol) erhöht werden.
    • Erwachsene
      • Behandlung des Zwölffingerdarm- und Magengeschwürs zur Beseitigung des Erregers Helicobacter pylori, wenn Sie gleichzeitig mit Antibiotika behandelt werden
        • Folgende Kombinationen werden empfohlen:
          • Morgens:
            • 1 Tablette Pantoprazol
            • 1000 mg Amoxicillin
            • 500 mg Clarithromycin
          • Abends:
            • 1 Tablette Pantoprazol
            • 1000 mg Amoxicillin
            • 500 mg Clarithromycin
        • oder
          • Morgens:
            • 1 Tablette Pantoprazol
            • 400 - 500 mg Metronidazol
            • 250 - 500 mg Clarithromycin
          • Abends:
            • 1 Tablette Pantoprazol
            • 400 - 500 mg Metronidazol
            • 250 - 500 mg Clarithromycin
        • oder
          • Morgens:
            • 1 Tablette Pantoprazol
            • 1000 mg Amoxicillin
            • 400 - 500 mg Metronidazol
          • Abends:
            • 1 Tablette Pantoprazol
            • 1000 mg Amoxicillin
            • 400 - 500 mg Metronidazol
      • Behandlung des Zwölffingerdarm- bzw. Magengeschwürs
        • Die übliche Dosis ist 1 Tablette (entsprechend 40 mg Pantoprazol) täglich.
        • Wenn Sie bisher auf eine Therapie mit anderen Arzneimitteln nicht angesprochen haben, kann die Dosis - in Einzelfällen - auf täglich 2 Tabletten (entsprechend 80 mg Pantoprazol) erhöht werden.
      • Langzeitbehandlung von Zuständen, die mit einer Überproduktion von Magensäure einhergehen (z. B. Zollinger-Ellison-Syndrom)
        • Die empfohlene Anfangsdosis ist 2 Tabletten (entsprechend 80 mg Pantoprazol) täglich. Im Anschluss sollte Ihr Arzt die Dosierung auf die für Sie erforderliche Menge individuell einstellen. Bei Dosierungen von mehr als 2 Tabletten täglich sollten Sie die Tagesdosis auf 2 Einzelgaben aufteilen. In Einzelfällen kann die Dosierung vorübergehend auf täglich 4 Tabletten (entsprechend 160 mg Pantoprazol) erhöht werden.
    • Patienten mit Leberproblemen
      • Wenn Sie zu dieser Patientengruppe gehören, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, der entscheiden wird, ob eine Dosisreduktion nötig ist. In der Regel sollte bei diesen Patienten die Dosis auf 1 Tablette (entsprechend 40 mg Pantoprazol) jeden 2. Tag herabgesetzt werden.
      • Wenn Sie an mäßigen oder schweren Leberproblemen leiden, sollten Sie das Präparat nicht zur Eradikation von Helicobacter pylori einnehmen.
    • Patienten mit Nierenproblemen
      • Wenn Sie Nierenprobleme haben, sollten Sie Pantoprazol nicht zur Eradikation von Helicobacter pylori einnehmen.
    • Ältere Menschen
      • Wenn Sie zu dieser Patientengruppe gehören, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, der entscheiden wird, ob eine Dosisreduktion nötig ist. In der Regel sollte eine Tagesdosis von 1 Tablette (entsprechend 40 mg Pantoprazol) nicht überschritten werden. Eine Ausnahme gilt für die Kombinationstherapie zur Beseitigung der Helicobacter-pylori-Bakterien. In diesem Fall erhalten auch ältere Patienten täglich 2 Tabletten (entsprechend 80 mg Pantoprazol).
    • Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
      • Diese Tabletten werden für Kinder unter 12 Jahren nicht empfohlen.
  • Dauer der Anwendung
    • Wenn Sie gleichzeitig mit Antibiotika behandelt werden, sollten Sie täglich 2 Tabletten (entsprechend 80 mg Pantoprazol) über 7 Tage einnehmen, dies kann maximal auf bis zu 2 Wochen verlängert werden. Danach sollten Sie täglich 1 Tablette (entsprechend 40 mg Pantoprazol) einnehmen, bis Ihr Geschwür vollständig abgeheilt ist.
    • Zwölffingerdarmgeschwüre heilen in der Mehrzahl der Fälle innerhalb von 2 Wochen ab. Reicht eine 2-wöchige Behandlung nicht aus, wird die Heilung in den allermeisten Fällen innerhalb einer weiteren 2-wöchigen Behandlung erreicht. Bei Magengeschwüren und Refluxösophagitis ist meist eine 4-wöchige Behandlung erforderlich. Reicht diese nicht aus, wird die Heilung meist innerhalb einer weiteren 4-wöchigen Therapie erreicht.
    • Bei der Behandlung von Patienten mit Zuständen, die mit einer Überproduktion von Magensäure einhergehen (z. B. Zollinger-Ellison-Syndrom), ist die Dauer der Behandlung nicht begrenzt und sollte so lange fortgesetzt werden, wie sie erforderlich ist.
    • Falls Sie nach 4 Wochen der Behandlung keine Verbesserung verspüren, teilen Sie dies Ihrem Arzt mit, der entscheiden wird, ob eine Verlängerung der Behandlung notwendig ist.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Es sind keine Symptome einer Überdosierung bekannt.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie einfach zum nächsten Einnahmezeitpunkt Ihre normale Dosis ein.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Setzen Sie die Tabletten nicht ab, ohne zuerst mit Ihrem Arzt oder Apotheker zu sprechen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel, das die Bildung der Magensäure reduziert (selektiver Protonenpumpenhemmer).
  • Es wird angewendet
    • in Kombination mit Antibiotika zur Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. Diese Behandlung beinhaltet die Beseitigung von Helicobacter pylori, einem krankheitserregenden Keim (Pathogen), der Geschwüre im Magen oder Zwölffingerdarm verursachen kann.
    • zur Behandlung eines Zwölffingerdarmgeschwürs,
    • zur Behandlung eines Magengeschwürs,
    • zur Behandlung mittelschwerer und schwerer Formen der Refluxösophagitis (Entzündung der Speiseröhre),
    • zur Langzeitbehandlung von Zuständen, die mit einer Überproduktion von Magensäure einhergehen (z. B. Zollinger-Ellison-Syndrom).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden
    • wenn Sie allergisch gegen Pantoprazol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
    • wenn Sie allergisch sind gegen Arzneimittel, die andere Protonenpumpenhemmer (sogenannte substituierte Benzimidazole) enthalten, oder gegen eines der Antibiotika bei Kombinationsbehandlung.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Wenn eine der folgenden Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt, nehmen Sie keine weiteren Tabletten ein und informieren Sie sofort Ihren Arzt oder wenden Sie sich an die Notfallambulanz des nächsten Krankenhauses:
    • Schwerwiegende allergische Reaktionen (Häufigkeit selten: kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): Schwellung der Zunge und/oder des Halses, Schluckbeschwerden, Nesselsucht (Quaddeln), Atembeschwerden, allergische Gesichtsschwellung (Quincke-Ödem/Angioödem), starker Schwindel mit sehr schnellem Herzschlag und starken Schweißausbrüchen.
    • Schwerwiegende Hautreaktionen (Häufigkeit nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Blasenbildung der Haut und schnelle Verschlechterung des Allgemeinzustands, Hauterosionen (einschließlich leichter Blutungen) an Augen, Nase, Mund/Lippen oder Genitalien (Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom, Erythema multiforme) und Lichtempfindlichkeit.
    • Andere schwerwiegende Reaktionen (Häufigkeit: nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar): Gelbfärbung der Haut und der Augäpfel (schwere Leberzellschädigung, Gelbsucht) oder Fieber, Hautausschlag sowie Vergrößerung der Nieren, welche zu schmerzhaftem Harnlassen und Schmerzen im unteren Rückenbereich führen kann (schwerwiegende Nierenentzündung) und die bei möglichem Fortschreiten bis zum Nierenversagen führen kann.
  • Weitere Nebenwirkungen:
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Gutartige Magenpolypen.
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Kopfschmerzen, Schwindel,
      • Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen und Entweichen von Darmgasen, Verstopfung, Mundtrockenheit, Bauchschmerzen und Unwohlsein,
      • Hautausschlag, Exantheme, Eruption, Juckreiz,
      • Schwächegefühl, Erschöpfungsgefühl oder allgemeines Unwohlsein,
      • Schlafstörungen,
      • Knochenbrüche (der Hüfte, des Handgelenks oder der Wirbelsäule).
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Veränderungen oder kompletter Verlust des Geschmackssinns,
      • Sehstörungen wie verschwommenes Sehen,
      • Nesselsucht,
      • Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen,
      • Gewichtsveränderungen,
      • erhöhte Körpertemperatur, hohes Fieber; Schwellungen der Gliedmaßen (periphere Ödeme),
      • allergische Reaktionen,
      • Depressionen,
      • Vergrößerung der männlichen Brust.
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Desorientiertheit.
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Halluzinationen, Verwirrtheit (besonders bei Patienten, in deren Krankheitsgeschichte diese Symptome bereits aufgetreten sind),
      • Abnahme des Natriumspiegels im Blut,
      • niedrige Magnesiumspiegel im Blut (Hypomagnesiämie),
      • niedrige Kalziumspiegel in Verbindung mit niedrigen Magnesiumspiegeln im Blut,
      • niedrige Kaliumspiegel im Blut,
      • Muskelkrämpfe durch Störungen des Salzhaushaltes,
      • Gefühl von Kribbeln und Prickeln, Brennen oder Taubheitsgefühl;
      • Ausschlag, eventuell verbunden mit Schmerzen in den Gelenken.
  • Nebenwirkungen, die durch Bluttests festgestellt wurden:
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Anstieg der Leberenzym-Werte.
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
      • Anstieg des Bilirubin-Wertes,
      • erhöhte Blutfettwerte,
      • plötzlicher starker Abfall eines Teils der zirkulierenden weißen Blutkörperchen (Granulozyten), verbunden mit hohem Fieber.
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
      • Abnahme der Anzahl der Blutplättchen, was möglicherweise eine stärkere Neigung zu Blutungen und blauen Flecken bewirken kann; Abnahme der Anzahl weißer Blutkörperchen, was möglicherweise zu häufigerem Auftreten von Infektionen führen kann; übermäßiger, gleichzeitiger Abfall der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen:
      • wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie schon einmal Leberbeschwerden hatten. Er wird dann Ihre Leberenzym-Werte öfter kontrollieren, insbesondere wenn Sie das Präparat als Langzeittherapie einnehmen. Falls die Leberenzym-Werte ansteigen, sollte die Behandlung beendet werden.
      • wenn Sie an einem Magengeschwür leiden oder ein Verdacht darauf besteht.
      • wenn Sie geringe Vitamin-B12-Reserven oder besondere Risikofaktoren für eine Vitamin-B12-Unterversorgung haben und Pantoprazol als Langzeittherapie nehmen. Wie alle säurehemmenden Wirkstoffe kann Pantoprazol dazu führen, dass Vitamin B12 schlechter vom Körper aufgenommen wird.
      • wenn Sie Pantoprazol gleichzeitig mit HIV-Proteasehemmern wie Atazanavir (zur Behandlung einer HIV-Infektion) einnehmen. Fragen Sie hierzu Ihren Arzt um Rat.
      • Die Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren wie Pantoprazol kann Ihr Risiko für Hüft-, Handgelenks- und Wirbelsäulenfrakturen leicht erhöhen, besonders wenn diese über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr eingenommen werden. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Osteoporose haben oder wenn Sie Kortikosteroide (diese können das Risiko einer Osteoporose erhöhen) einnehmen.
      • Wenn Sie Pantoprazol mehr als drei Monate anwenden, ist es möglich, dass der Magnesiumspiegel in Ihrem Blut sinkt. Niedrige Magnesiumwerte können sich als Erschöpfung, unfreiwillige Muskelkontraktionen, Verwirrtheit, Krämpfe, Schwindelgefühl und erhöhte Herzfrequenz äußern. Wenn eines dieser Symptome bei Ihnen auftritt, informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Niedrige Magnesiumwerte können außerdem zu einer Absenkung der Kalium- und Calciumwerte im Blut führen. Ihr Arzt wird möglicherweise regelmäßige Blutuntersuchungen zur Kontrolle Ihrer Magnesiumwerte durchführen.
      • wenn Sie jemals infolge einer Behandlung mit einem mit diesem Präparat vergleichbaren Arzneimittel, das ebenfalls die Magensäure reduziert, Hautreaktionen festgestellt haben. Falls bei Ihnen ein Hautausschlag auftritt, insbesondere in den der Sonne ausgesetzten Hautbereichen, informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, da Sie die Behandlung eventuell abbrechen sollten. Vergessen Sie nicht, auch andere gesundheitsschädliche Auswirkungen wie Gelenkschmerzen zu erwähnen.
      • wenn bei Ihnen ein bestimmter Bluttest (Chromogranin A) geplant ist.
    • Informieren Sie sofort Ihren Arzt, vor oder während der Behandlung, insbesondere wenn Sie eines der folgenden Symptome bei sich bemerken, die ein Hinweis auf eine weitere, ernsthaftere Erkrankung sein können:
      • Unbeabsichtigter Gewichtsverlust,
      • Erbrechen, insbesondere wiederholtes Erbrechen,
      • Erbrechen von Blut, das wie dunkler Kaffeesatz im Auswurf erscheinen kann,
      • Blut im Stuhl, was schwarz oder teerartig aussehen kann,
      • Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Schlucken,
      • Blässe und Schwächegefühl (Anämie),
      • Brustschmerzen,
      • Bauchschmerzen,
      • schwere und/oder anhaltende Durchfälle, da dieses Arzneimittel mit einem leichten Anstieg von infektiösen Durchfallerkrankungen in Verbindung gebracht wird.
    • Eventuell wird Ihr Arzt einige Untersuchungen anordnen, um eine bösartige Erkrankung auszuschließen, da Pantoprazol auch die Symptome von Krebserkrankungen lindern und so dazu führen kann, dass eine Krebserkrankung erst mit Verzögerung erkannt wird. Wenn die Symptome trotz der Behandlung andauern, müssen weitere Untersuchungen in Betracht gezogen werden.
    • Wenn Sie das Arzneimittel zur Beseitigung von Helicobacter pylori (zusammen mit Antibiotika) einnehmen, lesen Sie bitte auch die Packungsbeilage der Antibiotika sorgfältig durch.
    • Wenn Sie das Präparat über längere Zeit einnehmen (länger als 1 Jahr), wird Ihr Arzt Sie wahrscheinlich regelmäßig überwachen. Berichten Sie ihm bei jedem Termin von allen neu aufgetretenen und auffälligen Symptomen und Umständen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Anwendung des Arzneimittels bei Kindern unter 12 Jahren wird nicht empfohlen, da die Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht geprüft ist.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel hat keinen oder nur einen geringfügigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
    • Wenn Nebenwirkungen wie Schwindel oder Sehstörungen bei Ihnen auftreten, sollten Sie kein Fahrzeug lenken oder Maschinen bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Es liegen keine ausreichenden Daten aus der Anwendung von Pantoprazol bei Schwangeren vor. Über die Ausscheidung des Wirkstoffes in die Muttermilch wurde berichtet.
  • Sie sollten dieses Arzneimittel nur dann einnehmen, wenn Ihr Arzt der Ansicht ist, dass der Nutzen für Sie größer ist als das potenzielle Risiko für Ihr ungeborenes Kind oder Baby.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden.
    • Das Präparat kann die Wirksamkeit von anderen Arzneimitteln beeinflussen. Informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie Folgendes nehmen:
      • Arzneimittel wie Ketoconazol, Itraconazol und Posaconazol (Behandlung bei Pilzinfektionen) oder Erlotinib (Behandlung bestimmter Krebsarten) könnten zusammen mit Pantoprazol nicht richtig wirken.
      • Warfarin und Phenprocoumon beeinflussen die Verdickung bzw. Verdünnung des Blutes. Möglicherweise sind zusätzliche Untersuchungen erforderlich.
      • Arzneimittel gegen HIV-Infektionen wie Atazanavir.
      • Methotrexat (angewendet bei Rheumatoider Arthritis, Psoriasis oder Krebserkrankungen). Wenn Sie Methotrexat einnehmen könnte Ihr Arzt die Behandlung mit Pantoprazol vorübergehend unterbrechen, weil Pantoprazol den Methotrexatspiegel im Blut erhöhen kann.
      • Fluvoxamin (zur Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen). Wenn Sie Fluvoxamin einnehmen, wird Ihr Arzt die Dosis möglicherweise reduzieren.
      • Rifampicin zur Behandlung von Infektionen.
      • Johanniskraut (Hypericum perforatum) zur Behandlung von milden Depressionen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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